• Illustrationsbild Schlafmedizin HNO-Klinik
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Schlafmedizin

Wenn Ihre Bettpartnerin oder Ihr Bettpartner festgestellt hat, dass Sie schnarchen oder im Schlaf nicht richtig atmen, wenn Sie nicht richtig schlafen können oder sich tagsüber unausgeschlafen fühlen, könnte dies durch eine Schlafstörung erklärbar sein. In unserem Schlaflabor bieten wir Ihnen eine ausführliche Abklärung der Beschwerden und Beratung an.

Was versteht man unter Schlafmedizin?

Ein Erwachsener hat normalerweise ein Schlafbedürfnis von sechs bis acht Stunden. Der Schlaf-Wach-Rhythmus wird durch den Tag-Nacht-Wechsel und die Zeit seit dem letzten Aufwachen beeinflusst. Der Schlaf dient dem Körper zur geistigen und körperlichen Regeneration und Gesunderhaltung. Ist er gestört, wirkt das in vielerlei Hinsicht krankheitsfördernd. Die Schlafmedizin beschäftigt sich mit dem Schlaf und den verschiedenen Formen von Schlafstörungen.

An der Diagnostik und Behandlung von Schlafstörungen sind neben der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde viele weitere Fachdisziplinen beteiligt, mit denen wir bei Bedarf eng zusammenarbeiten. Dazu gehören unter anderem Pneumologie, Kardiologie, Neurologie, Psychologie, Psychiatrie, Kinderheilkunde, Endokrinologie, Zahnmedizin und Kieferorthopädie.

Welche Schlafstörungen gibt es?

Die Medizin unterscheidet über 100 Schlafstörungen, die in folgende Gruppen eingeteilt werden:

  • Insomnien, also Schlaf verhindernde Störungen
  • schlafbezogene Atmungsstörungen wie Schlaf-Apnoe
  • zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen, zum Beispiel durch Schichtarbeit oder Jetlag
  • Parasomnien, also während des Schlafs auftretende Störungen wie Schlafwandeln oder Albträume
  • schlafbezogene Bewegungsstörungen wie das Restless-Legs-Syndrom oder Zähneknirschen
  • zentrale Störungen mit Tagesschläfrigkeit, die ihre Ursache im Gehirn haben
  • andere Schlafstörungen

Was ist ein Schlaflabor?

In einem Schlaflabor untersucht man Schlafverhalten und Schlafstörungen. Während die Patientin oder der Patient schläft, werden Messparameter wie die Hirnaktivität, der Sauerstoffgehalt des Bluts, die Herzaktion, Atembewegungen, Schnarchgeräusche oder Beinbewegungen bestimmt und aufgezeichnet. Eine solche Polysomnographie ist die wichtigste Methode zur Diagnostik von Schlafstörungen. 

Diagnostik

Vor der eigentlichen Schlaflabor-Untersuchung werden Sie in unserer Schlaf-Sprechstunde eingehend befragt und untersucht. In der Regel wird außerdem eine ambulante Polygraphie durchgeführt, bei der Sie das Messgerät mit nach Hause nehmen. Bei Bedarf werden außerdem weitere Untersuchungen wie etwa Nasendurchfluss-Messung, Allergietest, EKG, Lungenfunktion und Laboruntersuchung veranlasst und ein Termin zur Schlaflabor-Untersuchung vereinbart.

Das Schlaflabor befindet sich in speziell ausgestatteten Räumen der Klinik, die einer der Bettenstationen zugeordnet sind. Dadurch ist die permanente Monitor- und Kameraüberwachung während der Untersuchungsnacht gewährleistet. Nach Auswertung der Daten durch unsere Ärztinnen und Ärzte wird in einem ausführlichen Patientengespräch das weitere Vorgehen mit Ihnen besprochen. Ergänzend können Untersuchungen zur Tagesmüdigkeit tagsüber geplant werden.

Durch eine Schlafendoskopie kann in ausgewählten Fällen die Art der Funktionsstörung, die zum Schnarchen oder zur Schlafapnoe führt, bestimmt werden.

Behandlung

Unser Schwerpunkt liegt auf der Behandlung schlafbezogener Atemstörungen. Je nach Untersuchungsbefund kommen neben allgemeinen Maßnahmen wie Gewichtsreduktion und Schlafhygiene verschiedene Behandlungsmöglichkeiten infrage. Dies können sowohl nicht-operative als auch operative Maßnahmen sein.

Zur nicht-operativen Behandlung werden eingesetzt:

  • Medikamente
  • Aufbiss-Schiene
  • Lagepositionstraining zur Verhinderung einer Rückenlage während der Nacht
  • nächtliche CPAP- oder BIPAP-Beatmungstherapie (Luftdruck-Atemunterstützung mit Atemmaske)

Im Rahmen der Therapieeinleitung mit einem CPAP- oder BIPAP-Gerät erfolgt eine individuelle Maskenanpassung und Geräteeinweisung. Bei Problemen ist eine Maskenoptimierung im Rahmen der Langzeitbetreuung in unserer Maskensprechstunde möglich.

Als operative Maßnahmen kommen infrage:

  • Korrekturen in der Nase (Verkleinerung der Nasenschwellkörper, Begradigung der Nasenscheidewand, Operation der Nasennebenhöhlen)
  • Korrekturen im Mundraum (Gaumenstraffung, plastische Korrektur eines zu großen Zäpfchens)
  • Mandelentfernung
  • Implantation eines Zungenschrittmachers

Zungenschrittmacher – obere Atemwegsstimulation

Die Stimulation der oberen Luftwege – auch „Zungenschrittmacher“ genannt – ist eine neue Behandlungsoption für Patientinnen und Patienten, die unter einer obstruktiven Schlafapnoe, kurz OSA, leiden und eine CPAP-Maske nicht nutzen können. Dazu wird ein Stimulator unterhalb des Schlüsselbeins implantiert, der den Zungennerv (Nervus hypoglossus) abhängig von der Atmung stimuliert. Durch die Aktivierung der Zungenmuskulatur wird ein Zurückfallen der Zunge verhindert. Dies führt zu einer Öffnung und Stabilisierung der oberen Atemwege während des Schlafs. Atemaussetzer werden reduziert.

Zur Seite des Zungenschrittmachers

Kontakt

Bei Fragen können Sie gerne einen Beratungs- oder Untersuchungstermin in unserer Spezialsprechstunde vereinbaren.

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Anschrift

Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen des Universitätsklinikums | Kopfkliniken |  Josef-Schneider-Str. 11 | Haus B2 | Allergieabteilung 1. Etage / Durchgang: Notaufnahme - Gleichgewicht - Luftwege, Zimmer 1154 | D-97080 Würzburg | Germany

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