Die Region Würzburg im Kampf gegen Corona

Die Krankenhäuser der Region Würzburg haben sich gerüstet und dazu nach intensivem Austausch einen gemeinsamen Plan entwickelt, um eine bestmögliche Versorgung von Patienten mit einer COVID-19 Infektion auch dann sicherzustellen, wenn die Krankheitswelle die üblichen Zahlen an Schwerkranken übersteigen wird.

Hierzu fand, Freitag den 20. März 2020, im Anschluss an das regelmäßige behördenübergreifende Gespräch von Stadt und Landkreis Würzburg zu COVID-19 eine Besprechung von Vertretern der Kliniken der Region statt.

Bislang halten sich die Fallzahlen noch in Grenzen: am Uniklinikum sind es derzeit sieben Patienten auf der Infektionsstation, drei Patienten müssen auf Intensivstation behandelt werden. Würzburg ist leider besonders hart von Todesfällen betroffen, da als besondere Risikogruppe die Bewohner eines Pflegeheimes befallen sind.  Auch fünf der derzeit auf der Infektionsstation des UKW behandelten Patienten stammen aus diesem Heim.

Die Infektionsquelle des Pflegeheims ist unbekannt, aber inzwischen sind zahlreiche Pflegekräfte betroffen, eine Situation, die auch in Kliniken bei allen Vorsichtsmaßnahmen immer wieder auftreten kann. Die Infektionswelle hat die Altenpflegeeinrichtung getroffen, als COVID-19 in Deutschland noch eine Rarität war.

Alle hygienisch notwendigen Maßnahmen werden ergriffen - aber natürlich ist der Kampf der Ärzte und des Pflegepersonals gegen die Krankheit in einem Pflegeheim noch weitaus schwieriger als in den rund um die Uhr mit ärztlichem und pflegerischen Fachpersonal für Infektionskrankheiten ausgestatteten Kliniken. „Wir tun unser Bestes,“ so Dr. Michael Schwab, Chefarzt des Geriatrie-Zentrums der Stiftung Bürgerspital, „auch wenn uns die hohe Ansteckungsgefahr vor größte Herausforderungen stellt.“

Bisher sind noch zehn weitere Bewohner des Heimes positiv getestet und bedürfen der umsichtigen Pflege. „Wir stehen bereit, wenn eine stationäre Behandlung notwendig wird, aber Hut ab vor dem Team des Pflegeheimes, das solche Leistungen erbringt, stets selbst auch bedroht von der Infektion, die aber bei Jüngeren meist nicht so schwer verläuft“, so der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Würzburg, Prof. Dr. Georg Ertl. Der Schulterschluss aller in der Würzburger Region im Kampf gegen Corona engagierten Einrichtungen und Menschen sei hoch anzuerkennen und auch berührend.

 

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