„Strahlenschutz und Medizin“ - Tagung des Fachverbands für Strahlenschutz vom 09.09.19 bis 12.09.19 in Würzburg

Aktuelle Regelungen und Empfehlungen zum Strahlenschutz in Deutschland, der Schweiz und Österreich, die Auswirkungen auf das medizinische Fachpersonal, Patienten und den Bürger haben, prägen die Veranstaltung.

Die Tagung richtet sich an Strahlenschutzexperten aus den Bereichen Biologie, Physik und Chemie, an Behördenvertreter und an Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Assistenzpersonal aus der Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Arbeitsmedizin und Notfallmedizin.

Veranstaltungsort der Jahrestagung, die vom 9.-12. September 2019 stattfindet, ist das Rudolf-Virchow-Zentrum auf dem Gelände des Uniklinikums Würzburg.

Das Programm bietet eine Reihe von Highlights zu den Neuerungen auf dem Gebiet des Strahlenschutzes in der Radiologie, Radioonkologie, Nuklearmedizin und Arbeitsmedizin aus Sicht der Patienten, Beschäftigten und der Gesellschaft. Beispielsweise seien hier erwähnt: 

  • Erstes Highlight der Tagung ist der Eröffnungsvortrag des Astronauten Prof. Reinhold Ewald, der sich u.a. mit der erhöhten Strahlenexposition bei Weltraum-Missionen befasst.

  • Die Strahlenexposition der Bevölkerung durch die Computertomographie (CT) oder die Positronen-Emissionstomographie (PET) steigt mit deren Anwendungshäufigkeit in den letzten Jahren kontinuierlich. Zur Begrenzung der Strahlenexposition spielt die sogen. rechtfertigende Indikation eine große Rolle.

  • Die Verpflichtung des fachkundigen Arztes, Patienten über die Strahlenexposition bei radiologischen und nuklearmedizinischen Untersuchungen zu informieren, ist in der neuen Strahlenschutzverordnung explizit vorgegeben. Diese Anforderungen müssen in der täglichen Routine in Praxen und Krankenhäusern in für den Patienten verständlicher Form umgesetzt werden.

  • Bei der Strahlenbehandlung bösartiger Tumoren können neue, relativ aufwändige Methoden der sogen. Partikeltherapie von Vorteil sein. Diese Verfahren setzen sich aber nur langsam durch.

  • Das medizinische Personal stellt in Deutschland mit rund 300.000 überwachten Personen die weitaus größte Gruppe des individuell dosimetrisch überwachten strahlenexponierten Personals dar. Bei der beruflichen Strahlenexposition in der Medizin spielen die kürzlich deutlich reduzierten Grenzwerte für die Augenlinse eine wichtige Rolle.

  • Nach dem Ausstieg aus der Kernenergie ist der medizinische Notfallschutz für nukleare Großschadensfälle (z.B. bei KKW-Unfällen im benachbarten Ausland oder terroristischen Attacken) weiterhin von relevanter Bedeutung für die Bevölkerung.

Diese und auch andere Themen werden auf der Tagung von Experten aus dem In- und Ausland vorgetragen, darunter auch von Referenten aus dem Uniklinikum Würzburg.

Weitere Informationen und Anmeldung unter https://fs-ev.org/jahrestagung-2019/