Zentrum für Riesenzellarteriitis Würzburg (ZeRi)

Das interdisziplinäre Zentrum für Riesenzellarteriitis (ZeRi) ist die einzige Einrichtung ihrer Art in Deutschland. Im Fokus stehen nicht nur die seltene Grunderkrankung mit ihren potenziellen Komplikationen, sondern Entzündungen von Großgefäßen generell. Die schnelle und gesicherte Diagnose im akuten Fall sowie eine unverzügliche und stadiengerechte Einleitung der jeweils erforderlichen Therapie sind durch die enge Vernetzung zahlreicher Fachrichtungen innerhalb des Universitätsklinikums bestens organisiert.

Was ist eine Riesenzellarteriitis?

Die Riesenzellarteriitis (RZA) ist eine Gefäßentzündung, die unter dem Sammelbegriff der Vaskulitiden geführt und dem rheumatischen Formenkreis zugeordnet wird. Allen rheumatischen Erkrankungen ist gemein, dass sich das eigene Immunsystem gegen körpereigene Strukturen richtet und zu entzündlichen Schüben führt. Bei der Riesenzellarteriitis sind es meist die Arterien im Kopf- und oberen Rumpfbereich. Als größte Gefahren drohen im akuten Fall Schlaganfall oder Erblindung. Das häufigste Symptom sind starke Kopfschmerzen im Schläfenbereich.

Bestens vernetzt

Je früher die Diagnose gestellt wird, desto schneller können Gegenmaßnahmen gegen solche Worst-Case-Szenarien eingeleitet und durch eine entzündungshemmende und zielgerichtete Therapie verhindert werden. Expertinnen und Experten mehrerer Fachbereiche – insbesondere der Rheumatologie, der Augenheilkunde, der Neurologie, der Nuklearmedizin, der Neuroradiologie sowie der Radiologie – arbeiten im ZeRi eng vernetzt Hand in Hand, wodurch bei akuter Gefahr die Abläufe gut organisiert sind. Auch andere Fachbereiche stehen im individuellen Fall zur weiteren Abklärung, Beratung oder Therapie bereit und bieten bei Bedarf eine individuelle ärztliche Beratung.

Preisgekrönte Diagnosemethode

Während früher eine Diagnose nur umständlich und über eine Biopsie der Schläfenarterie gesichert werden konnte, gelingt dies heute zunehmend mit bildgebenden Verfahren, darunter auch einer speziellen, kontrastverstärkten Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) mit besonders hoher Auflösung. Entwickelt wurde die inzwischen breit angewandte Methode von Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Bley, der hier das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum leitet. Für seine Forschungsarbeit wurde ihm 2011 der Röntgenring verliehen, eine der höchsten Auszeichnungen der Deutschen Röntgengesellschaft.

Rege Forschungstätigkeit

Obgleich die Verbesserung der Diagnoseverfahren in den letzten Jahren deutlich Fahrt aufgenommen hat, sollen nun neue MRT-Methoden die entzündlichen Veränderungen der Gefäßwände noch besser erfassen und eine präzisere Charakterisierung ermöglichen. In mehreren klinischen Studien werden außerdem die Verwendung von Immunsuppressiva und Immunmodulatoren zusätzlich zur Standardtherapie mit Glukokortikoiden – umgangssprachlich Kortison – validiert sowie Heil- und Präventionseffekte systematisch erfasst.

Ansprechpersonen

Portraitfoto von PD Dr. med. Marc Schmalzing

PD Dr. med.
Marc Schmalzing

Sprecher des Zentrums für Riesenzellarteriitis

+49 931 201-40100

Portraitfoto von Prof. Dr. Thorsten Bley

Univ.-Prof. Dr. med.
Thorsten Bley

Direktor der Radiologie

Porträtfoto von Universitätsprofessor Dr. med. Andreas Buck

Prof. Dr. med.
Andreas Buck

Direktor der Nuklearmedizin

+49 931 201-35000

Portraitfoto von Prof. Dr. med. Mirko Pham

Prof. Dr. med.
Mirko Pham

Direktor der Neuroradiologie

+49 931 201-34805

Portraitfoto: Prof. Dr. Karl Georg Häusler

Prof. Dr. med.
Karl Georg Häusler

Direktor der Neurologie

+49 931 201-23755

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Sprechzeiten

Spezialambulanz Gefäßerkrankungen

Nur nach Terminabsprache 

Im Notfall

Augenklinik
+49 931 201-20351

Neurologie
+49 931 201-24617

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Sekretariat
Montag bis Donnerstag
Tanja Ritz
+49 931 201-40100

Freitag
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+49 931 201-40100 


Anschrift

Universitätsklinikum Würzburg | Medizinische Klinik und Poliklinik II | Schwerpunkt Rheumatologie / Klinische Immunologie | Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A3 | 97080 Würzburg | Deutschland

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