• Illustrationsbild ZVES
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Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES)

Das Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES) ist die einzige klinische Forschungseinrichtung Deutschlands, die Babylaute ab der Geburt und frühkindliche Lautäußerungen in Bezug zur Sprech- und Sprachentwicklung analysiert. Im akustischen Vergleich mit Phonetik, Lautbildung und Sprachmelodie gesunder Säuglinge können bereits sehr früh Risikoprofile erstellt werden, so dass bei Bedarf die behandelnden Einrichtungen eine Therapie oder Frühfördermaßnahmen empfehlen können.

Erforschung der Sprachentwicklung

Bereits im Mutterleib beginnt die Sprachentwicklung durch die Wahrnehmung der Muttersprache. Obwohl viele Eigenschaften der von Babys produzierten Laute wie Weinen, Gurren oder Brabbeln bei allen Babys universal sind, findet man bereits ab den ersten Lebenstagen auch spezifische Lauteigenschaften, die die gehörte Muttersprache reflektieren. Bereits nach zwei Monaten kann man anhand einer akustischen Analyse der Babylaute erste Hinweise für ein potentielles Risiko einer späteren Sprachentwicklungsstörung erhalten. Den Fragen, wie eine Sprach- und Sprechentwicklung normgerecht verläuft, ob man Defiziten entgegen steuern kann und wann der geeignete Zeitpunkt dafür ist, widmet sich das ZVES in Kooperation mit mehreren klinischen Fachdisziplinen.

Entwicklungs- und Risikoprofile

Das einzige Forschungsinstitut dieser Art ist internationale Anlaufstelle bei Fragen zur Datenerhebung und Risikoanalyse zur vorsprachlichen und frühen Sprachentwicklung. Im Abgleich mit etwa einer halben Millionen Referenzmelodien und -lauten, die rund um den Globus von Säuglingen gesammelt, dokumentiert und digitalisiert archiviert wurden, lassen sich Einflussfaktoren auf die frühe Lautproduktion ermitteln, die bei der Erstellung individueller Entwicklungsprofile berücksichtigt werden können. Verlaufsbeobachtungen können helfen, den Erfolg frühfördernder oder therapeutischer Maßnahmen in Bezug auf die Sprachentwicklung zu dokumentieren.

Kooperationen mit Fachkliniken

Das ZVES ist eine Einrichtung der Poliklinik für Kieferorthopädie des Universitätsklinikums. Dort finden auch auf Wunsch Beratungstermine zur Sprachentwicklung in den ersten zwei Lebensjahren bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten im Rahmen der interdisziplinären Sprechstunde statt. Gemeinsame Projekte und Studien zu besonderen Fragestellungen werden jedoch auch in Kooperation mit der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, der Kinderklinik und der Neurochirurgie am Universitätsklinikum Würzburg durchgeführt. In diesem Rahmen wird das ZVES auch zu Laut- und Sprachanalysen bei Risikosäuglingen hinzugezogen.

Forschung international

Studierende der unterschiedlichsten Studiengänge wie etwa der Sprachheilpädagogik, Musikpsychologie, Entwicklungspsychologie oder Musikwissenschaft, können sich neben Studierenden der Zahnmedizin oder auch Medizin mit Themen zur Sprachentwicklung in Bachelor-, Master- und Promotionsarbeiten in der Forschung engagieren. Internationale Kooperationsprojekte bestehen mit Universitäten in Schweden, Neuseeland, China, den USA sowie Kanada.

Ansprechperson

Portraitfoto von Prof. Dr. rer. nat. Kathleen Wermke

Prof. Dr. rer. nat.
Kathleen Wermke

Leiterin des Zentrums für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES)

+49 931 201-73430

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Telefon  

Prof. Dr. rer. nat. Kathleen Wermke
+49 931 201-73430
Freitag von 14:00 bis 18:00 Uhr


Anschrift

Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES) | Universitätsklinikum Würzburg | Röntgenring 11 | 97080 Würzburg | Deutschland

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