Familienfreund​lichkeit

bleibt ein wichtiges Thema

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie war während der beiden vergangenen Jahre das Motto des Uniklinikums Würzburg. Auch nach Beendigung des Jahresmottos zum Jahreswechsel behält das Thema Familienfreundlichkeit seine hohe Relevanz und wird weiterentwickelt.

Das Kinderbetreuungsangebot des UKW bei den „Grombühlzwergen“ kommt bei vielen Beschäftigten des Klinikums gut an – zum Beispiel bei Privatdozentin Dr. Verena Wiegering von der Universitäts-Kinderklinik.

Die Jahre 2019 und 2020 standen am Uniklinikum Würzburg (UKW) unter dem Motto „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“. Das Jahresmotto wählten die Beschäftigten im Dezember 2018 unter mehreren vorgeschlagenen Alternativen aus. Mehr als die Hälfte der ­abgegebenen Stimmen entfiel auf das Jahresmotto.

Um bestehende Angebote weiterzuentwickeln und neue Projekte zu starten, wurden die Arbeitsgruppe „Beruf und Familie“ sowie der gleichnamige Lenkungsausschuss durch den Klinikumsvorstand gebildet, in denen alle Berufsgruppen des UKW vertreten sind. In regelmäßigen Abständen fanden Treffen beider Gruppen statt, um über Ansätze und Projekte zur Umsetzung des Jahres­mottos zu diskutieren und diese zu fördern. Bedeutungszuwachs durch ­Corona-Pandemie Gerade in Corona-Zeiten gewann das Thema noch mehr an Bedeutung. Als Klinikum der Maximalversorgung hat die Aufrechterhaltung der Patienten­versorgung oberste Priorität. Dies kann jedoch nur funktionieren, wenn die Beschäftigten ihre Familien gut betreut wissen. Während der ersten Welle der Covid-19-Pandemie in diesem Frühjahr erlangten die Themen Kinderbetreuung aufgrund von Kita- und Schulschließungen, flexible Arbeitszeiten sowie Homeoffice-Lösungen einen völlig neuen ­Stellenwert. Schnelle, anpassungsfähige Lösungen waren und sind auch derzeit noch immer gefragt. Vor diesem Hintergrund entwickelte das UKW eine Reihe von Hilfestellungen, um Mitarbeitende in dieser herausfordernden Zeit zu unter­stützen.

Notfallbetreuung und Telearbeit Die Möglichkeit zur kurzzeitigen Tele­arbeit konnte in vielen Bereichen eingerichtet und umgesetzt werden. Dadurch war den Beschäftigten eine flexible Betreuung ihrer Kinder oder Angehörigen während des Lockdowns zuhause möglich, so dass sie ihrer Arbeit nachgehen konnten.

Für den Fall einer Schließung aller Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen konzipierte Michelle Hawks, Beauftragte für Beruf und Familie, zusammen mit der Leitung des Staatlichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe ein Notbetreuungskonzept.

Beschäftigte, die mit ihrer regulären Kinderbetreuung nicht ausreichend Unterstützung fanden, konnten sich an die Servicestelle Beruf und Familie wenden. Gemeinsam mit Stadt und Landkreis Würzburg wurden Lösungen für die Mitarbeiter und deren Betreuungsfragen gefunden.

Zur Unterstützung von Mitarbeitenden des UKW, die sich um pflegebedürftige Angehörige sorgen, arbeitete das UKW zudem eine Kooperation für eine Tagesbetreuung mit der Caritas Würzburg aus.

Warum die Vereinbarkeit von Beruf und Familie so wichtig ist

Die Familie versorgt zu wissen und sich beruflich frei entfalten zu können – sprich den Beruf und seine Familie vereinbaren zu können – ist ein gesellschaftliches Thema, das stetig mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Neben der Kinderbetreuung übernehmen immer mehr Menschen in Deutschland die Aufgaben der Betreuung und Pflege von Angehörigen. Dies muss in den meisten Fällen mit dem Beruf in Einklang gebracht werden, denn für viele Beschäftigte ist es auch von existenzieller Bedeutung, weiterhin im Beruf tätig zu sein.

Arbeitgeber, die ein familienfreundliches Arbeitsumfeld schaffen, gewinnen doppelt

Eine familienbewusste Personal­politik steigert die Attraktivität des Unternehmens und zufriedene Mitarbeiter identifizieren sich stärker mit ihrem beruflichen Umfeld. Als einer der größten Arbeitgeber der Region will das Uniklinikum Würzburg daher ein deutliches Zeichen für die Harmonisierung von Beruf und Familie setzen.

„Während der ersten Welle der Pandemie haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe die Kindernotbe­treuung im Hintergrund für uns alle nahezu unbemerkt, aber unglaublich engagiert und äußerst effektiv organisiert. Im Namen des gesamten Vorstandes danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr herzlich – trotz außergewöhnlicher Sorgen und zusätzlicher Belastungen wurden die be­sonderen Herausforderungen eindrucksvoll gemeistert!“

Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus, Stellvertretender Ärztlicher Direktor des UKW

„Ich erlebe diese Arbeitsgruppe in meiner Doppelfunktion als Personalrätin und Mutter. Als Mutter weiß ich es zu schätzen, dass mein Kind sehr gut betreut wird, besonders auch jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie. Als Arbeitnehmervertreterin ist es mir wichtig, dass eine Vielzahl von Möglichkeiten am UKW angeboten werden, um Beruf und Familie bzw. Privatleben zu vereinbaren. Dies gestaltet sich im Schichtdienst besonders schwierig. Der Personalrat bedankt sich für die gute, konstruktive Zusammenarbeit und hofft auf weitere, gute und ergebnisreiche Treffen.“

Sandra Altunbilezik-Lindenmayer, Vorstandsmitglied im Personalrat des UKW

„Ein besonderes Anliegen ist dem UKW, unseren Beschäftigten auch die Möglichkeit zu eröffnen, sich persönlich wie fachlich weiterzuentwickeln. Dem können manchmal allerdings die Sorge um Kinder- oder Angehörigenbetreuung wie auch andere Belange entgegenstehen. Mit unseren Überlegungen und Ange­boten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie möchten wir gerne helfen, diese wie auch ggf. andere Barrieren zu über­winden.“

Bettina Steinmetz, Leiterin des Geschäftsbereichs „Personal“ am UKW