Franz-Koehler-Inflam­­ma­­tion-Award

für Prof. Dr. Heike Rittner

Prof. Dr. Heike Rittner, die Leiterin des Zentrums interdisziplinäre Schmerz­medizin an der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des UKW, erhielt im September dieses Jahres von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) den mit 5.000 € dotierten Franz-Koehler-Inflammation-Award 2021. Die DGAI zeichnet damit herausragende Verdienste auf dem Gebiet der Erforschung von Pathophysiologie, Prophylaxe und Therapie von Entzündungen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen im Umfeld von Operationen aus.

Heike Rittner gilt als international renommierte Expertin für die Rolle des Immun­systems bei entzündlichen und neuropathischen Schmerzen. Dabei konnte sie unter anderem zeigen, dass Immunzellen mit ihren Botenstoffen Schmerzen auslösen, diese aber auch über körpereigene Endorphine lindern können. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr ihre neuere Forschung zur Bedeutung des Zusammenbruchs von schützenden Barrieren nach Nerventrauma und entsprechenden Entzündungsprozessen sowie zu den Ursachen des komplexen regionalen Schmerzsyndroms – einer seltenen Schmerz­erkrankung nach Verletzungen der Extremitäten.

Drei Forscherinnen auf Schmerzkongress ausgezeichnet

Vom 19. bis 23. Oktober 2021 hielten die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. und die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. ihre gemeinsame Jahrestagung ab. Dabei wurde auch der Förderpreis Schmerzforschung verliehen. In der Kategorie Grundlagen­forschung ging der mit 3.500 Euro ­dotierte zweite Preis an Dr. Franziska Karl-Schöller und Dr. Luisa Kreß von der Neurologischen Klinik des UKW. Geehrt wurden sie für eine Studie, die den möglichen Einfluss von Hautzellen auf Neuropathie und Schmerz untersuchte. Dafür wendete das Forscherinnen-Duo diverse In-vitro-Methoden an patienteneigenem Biomaterial an.

Die gemeinsame Arbeit der Biologin Dr. Karl-Schöller und der Medizinerin Dr. Kreß ist beispielhaft für die erfolgreiche interprofessionelle Kooperation zwischen den Grundlagenwissenschaften und der Klinik. Als weiteren Erfolg für die neurolo­gische Forschung am UKW erhielt ­Katharina Klug auf dem Kongress den diesjährigen Vortragspreis Top Young Science 2021 der Deutschen Schmerzgesellschaft. Der Vortrag der PhD-Kandidatin beleuchtete neue Erkenntnisse zum Thema Schmerz bei Morbus Fabry, die anhand von patienteneigenen sensiblen Neuronen und Endothelzellen gewonnen wurden.

Alle drei Preisträgerinnen gehören zum Team von Prof. Dr. Nurcan Üçeyler, Oberärztin an der Neurologischen Klinik des UKW und Leiterin des Bereichs „Translationale Somatosensorik“ der Würzburger Universität. Die Professorin war zudem die Präsidentin des diesjährigen Schmerzkongresses.

Prof. Dr. Nurcan Üçeyler mit ihren Teamkolleginnen Dr. Luisa Kreß und Dr. Franziska Karl-Schöller (von links.)

Katharina Klug erhielt den Vortragspreis Top Young Science 2021.