Der Planungs­wett­bewerb

ist entschieden

Beim Planungswettbewerb für die Neubauten der Kopfkliniken und des Zentrums Frauen-Mutter-Kind auf dem Erweiterungsgelände Nord des Uniklinikums Würzburg kam der Entwurf von Hascher Jehle Architektur aus Berlin auf den ersten Platz.

So licht könnte die Eingangshalle des neuen Klinik-Komplexes nach den Vorstellungen des Büros Hascher Jehle Architektur gestaltet werden.

Bei dem Mitte Oktober dieses Jahres entschiedenen Planungswettbewerb ging es um die Neubauten der Kopf­kliniken und des Zentrums Frauen-Mutter-Kind auf dem Erweiterungsgelände Nord des Uniklinikums Würzburg (UKW). Die zu projektierenden Gebäude haben eine Nutzungsfläche von rund 30.000 qm. Daneben sollen im ersten Bauabschnitt auch der erforderliche Teil des rund zwölf Hektar großen ­Areals und die Energieversorgung erschlossen werden. Der Vorsitzende des Preisgerichts, der Stuttgarter Architekt Markus Hammes, betont die Komplexität dieser Gesamtaufgabe: „Als Stichworte seien hier das anspruchsvolle Raumprogramm des Klinikums, die herausfordernde Topographie mit der Hanglage und die Aufteilung in zwei Bauabschnitte genannt.“ Nach Ansicht des Preisgerichts fand das Berliner Architekturbüro Hascher Jehle Architektur unter den 15 eingereichten Entwürfen die besten Ant­worten auf diese Herausforderungen. Der zweite Preis ging an Gerkan, Marg und Partner aus Aachen und auf den dritten Platz kam Nickl & Partner Architekten aus München. Die Architekturbüros agierten in interdisziplinären Teams, zu denen auch Landschaftsplaner sowie auf Trag­werks­­lösungen und Technische Ausstattung spezialisierte Ingenieure gehörten. So geht es jetzt weiter Ob der Siegerentwurf ganz oder in ­Teilen umgesetzt wird, ist noch nicht entschieden, da das Vergabeverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Die Platzierung im Wettbewerb wird dabei als wesentliches Kriterium berücksichtigt. Nach Abschluss des Verfahrens soll ­einer der Preisträger mit der weiteren Planung beauftragt werden. Mit dem Bau des ersten Abschnitts, zu dem die HNO- und Augenklinik, einschließlich Intensivpflege und OPs, sowie die Frauenklinik gehören, kann frühestens im Jahr 2025 begonnen werden. Im zweiten Bauabschnitt folgen die Kinder­klinik und die neurologischen Fächer der Kopfklinik. Die bauliche Fertig­stellung und Inbetriebnahme der Neubauten des ersten Abschnitts ist für Anfang der 2030er Jahre vorgesehen.

„Insgesamt bildet der Entwurf einen hervorragenden ­Beitrag zum Wettbewerb mit hohen Qualitäten für ­Patienten, Besucher und Mitarbeitende, der insbesondere aufgrund seiner städtebaulich-freiräumlichen Haltung, der hohen Funktionalität und Wirtschaftlichkeit sowie des schlüssigen Gesamtkonzepts ausgezeichnet wird.“

Jurykommentar zum 1. Preis

Beschreibung des siegreichen Entwurfs So beschreibt der Wettbewerbssieger, das Büro Hascher Jehle Architektur, seinen Entwurf: Mit der Terrassierung des Klinikgebäudes wird der ausgeprägten Topografie des Geländes begegnet und der Entwurf mit der Landschaft verzahnt. Auch wird der Kaltluftabfluss entlang der Hangneigung mit der Gliederung des Neubaus in einen Sockel und die drei aufgesetzten, U-förmigen Bettenpavillons berücksichtigt. Die unteren, in den Hang eingebetteten Terrassen nehmen die Parkdecks auf. Die Ebene vor dem Klinikum bildet auf selbst­verständliche Weise einen Eingangs­vorplatz und die eindeutigen Adress­bildungen der verschiedenen Ambulanzen. Auf dem dreigeschossigen Sockel mit den Ambulanz-, Intensiv-, OP- und Forschungsbereichen liegen die drei U-förmigen Bettenhäuser.

Im Siegerentwurf ist der geplante Neubau in einen Sockel und drei aufgesetzte, U-förmige Bettenpavillons gegliedert. Ansonsten sind großzügige Grünflächen vorgesehen.

Das Siegermodell des Planungswettbewerbs. Zur Orientierung: Rechts im Vordergrund sind die vier Bettenhäuser der Zentren für Operative und Innere Medizin zu erkennen. Bilder: Loomn Architektur Visualisierung | H.-P. Wuthenow (Modell)