Kooperationsmöglichkeiten in der

Selbsthilfe

ausgelotet

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Austauschtreffens der bayerischen „Selbsthilfefreundlichen Krankenhäuser“ am Uniklinikum Würzburg.

Kooperations­möglichkeiten

in der

Selbsthilfe

ausgelotet

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Austauschtreffens der bayerischen „Selbsthilfefreundlichen Krankenhäuser“ am Uniklinikum Würzburg.

In Bayern gibt es aktuell sechs Gesundheitseinrichtungen, welche die vom bundesweiten Netzwerk „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“ vergebene Auszeichnung „Selbsthilfe-freundliches Krankenhaus“ tragen dürfen. Dazu zählt seit dem Jahr 2019 auch das Uniklinikum Würzburg. „In unserem Bestreben, die Selbsthilfe weiter voranzubringen, suchen wir auch den Schulterschluss mit den anderen entsprechend ausgezeichneten Gesundheitseinrichtungen im Freistaat“, sagt Gabriele Nelkenstock, die externe Selbsthilfebeauftragte des UKW. Deshalb fand am 27. Juni dieses Jahres auf Initiative des UKW ein erstes Austauschtreffen am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz in Würzburg statt. Drei Kliniken zu Gast Der Einladung folgten Mitglieder aus den Steuerkreisen des Bezirkskrankenhauses Lohr am Main, der Haßberg-Kliniken aus Haßfurt sowie des Medical Park Loipl aus Bischofwiesen. In drei Workshops diskutierten sie Chancen, Nutzen und Herausforderungen einer Kooperation – für die Selbsthilfe, die Patientinnen und Patienten sowie die Einrichtungen selbst. Hierbei wurden unter anderem eine zukünftig noch engere und strukturiertere Zusammenarbeit sowie ein intensivierter Informationsaustausch vereinbart – sowohl online, als auch durch vierteljährliche persönliche Treffen.

Teleintensivmedizinische Visiten in der Entwicklung

Die Teleintensivmedizin steckt in Bayern noch in den Anfängen. Ein Pilotprojekt der Universitätsklinika im Frei­s­­taat unter der Koordination des Uni­klinikums Würzburg beschreitet mit einem Teleintensivwagen und der ­Videokonferenz-Software Zoom nun einen neuen Weg. Ziel ist es, die Hürden und Kosten für den Aufbau telemedizinischer Netzwerkstrukturen zu verringern. Geleitet wird das Projekt von Dr. Nora Schorscher von der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des UKW. Die Intensivmedizinerin erläutert: „Im ersten Schritt haben wir einen speziellen Visitenwagen für die intensivmedizinische Tele-Visite konzipiert. Auf der einen Seite ist unser Team erreichbar, auf der anderen Seite, am Teleintensivwagen, das behandelnde Team im Partnerkrankenhaus, in dem die Patientin oder der Patient betreut wird.“ Der Teleintensivwagen ist mit verschiedenen Kameras, einer Augmented-Reality-Brille und Videoaufnahmegeräten ausgestattet, die es den Ärztinnen und Ärzten des UKW ermöglichen, einen umfassenden Eindruck vom Zustand der Patientin oder des Patienten zu erhalten. Schorscher hat den Wagen gemeinsam mit Kollegen des Servicezentrum Medizininformatik (SMI) des UKW entwickelt.

Das Projekt befindet sich in der Pilotphase, zusammen mit den Kliniken Kitzinger Land, Lohr und Ansbach. Die Anschub­finan­zierung erfolgt über das Bayerische Wissenschaftsministerium auf Basis einer Projektskizze des SMI.

Bild: Klinikum Main-Spessart/Franziska Schön