Für Sie da – Seelsorge am UKW

Drei Worte bilden den Titel des Flyers der Klinikseelsorge des UKW: Für Sie da. Was verbirgt sich dahinter, wofür können Patientinnen und Patienten, deren Angehörige sowie die Klinikumsbeschäftigten die Seelsorge ansprechen oder in Anspruch nehmen?

Text: Wolfgang Zecher aus dem ökumenischen Team der Klinikseelsorge Da sein wollen wir zunächst für Patientinnen und Patienten, die ernste Dia­gnosen verkraften müssen, die nach Sinn und Halt suchen, wenn eine Erkrankung vieles in Frage stellt. Dazu gehen wir auf die Stationen und haben Zeit für Gespräche und Begegnung. Wo Menschen es wünschen und daraus Kraft schöpfen können, beten wir für sie und mit ihnen. Wir freuen uns, wenn die UKW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter die Patientinnen und Pa­tienten darauf hinweisen. Da sind wir immer wieder für Angehörige, die belastet und in Sorge sind. In Sterbesituationen leisten wir Beistand mit Gespräch und Gebet und gestalten Verabschiedungen im Krankenzimmer. Häufig kommen wir dafür auf die Intensivstationen.

Partner und Helfer der ­Klinikumsbeschäftigten Nicht zuletzt haben wir ein offenes Ohr für die Angestellten des Klinikums. Sprechen Sie uns jederzeit an, wenn Sie ein seelsorgliches Anliegen haben! Das Angebot „Oasentag für Mitarbeitende“ zur Stärkung der Resilienz ­findet seit einigen Jahren regen Zuspruch. Auf den Stationen und in vielen anderen Bereichen schätzen wir die gute Zusammenarbeit in der gemeinsamen Sorge um das Wohl der Patientinnen und Patienten. Erreichbar sind wir rund um die Uhr durch die Ruf­bereitschaft der Seelsorge, auch an ­Wochenenden und Feiertagen über die Telefonzentrale (interne Rufnummer: 12). Raum und Zeit zum Durchatmen Wir versuchen Orte und Zeiten zu schaffen, wo Menschen innehalten und durchatmen können. Die Kapelle gegenüber der Kinderklinik, der Raum der Stille im Zentrum für Operative Medizin und der Meditationsraum in der Frauenklinik laden dazu ein. Fast täglich finden sich in den dort aufliegenden Anliegenbüchern neue Einträge mit Dank und Bitte. An verschiedenen Orten im Klinikum feiern wir Gottesdienste mit den Menschen, die dazukommen. Die aktuellen Orte und Zeiten liefert der Klinik-TV-Kanal 35. Neben der Einzelseelsorge bringen wir uns mit seelsorglichen Themen in der Ausbildung ein, engagieren uns im Ethikkomitee des Klinikums und in verschiedenen Arbeitskreisen, wie zum Beispiel dem AK Leere Wiege.

Das Team der katholischen und evangelischen Seelsorgerinnen und Seelsorger (von links): Marion Mack, Christian Hohm, Anita Reichert, Florian Herzog, Mechthild Ritter, Peter Meyer, Sr. Rosily, Peter Kees, Alina Sawicki und Wolfgang Zecher. Es fehlt Erika Füchtbauer. Darüber hinaus gibt es am UKW qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge.

Das Team der Seelsorge pflegt auch christ­liche Feiertage und Bräuche am UKW. ­Beispielsweise brachte es als Sternsinger am 6. Januar dieses Jahres den Segenswunsch zum Neuen Jahr auf die Stationen.

Es war einmal …

Fritz König, der erste Ärztliche Direktor Als der Chirurg Fritz König (1866 – 1952) im Jahr 1918 Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik im Würzburger Juliusspital wurde, konnte er nicht ahnen, dass er drei Jahre später, nach dem überraschenden Tod seines internistischen Kollegen Dietrich Gerhardt, Ärztlicher Direktor des Luitpold­krankenhauses werden würde und diesen Posten bis zu seiner Emeritierung 1935 bekleiden sollte. König führte das Uniklinikum durch die schwierigen Anfangsjahre. Er setzte sich für die Wiederaufnahme der Bauarbeiten in Inflationszeiten ein, machte das neue Krankenhaus in Fach- und Zeitungsartikeln bekannt und konnte den Augenarzt Josef Schneider als Sponsor für den Bau der Straßenbahn­linie in den Würzburger Stadtteil Grombühl gewinnen. Zu seinen Ehren wurde im Mai 1935 eine Bronzebüste enthüllt, die auch heute noch in der Nähe der Klinikeinfahrt auf dem Luitpold-Campus zu besichtigen ist.

Aus: Vom Luitpoldkrankenhaus zum Luitpold-Campus 1921 – 2021, Band 1, gekürzt

Neue Gelehrten­tafeln im ZIM

Mit Gelehrtentafeln an Häusern und in Einrichtungen im Würzburger Stadtgebiet erinnert das Universitätsarchiv an berühmte Wissenschaftler, die hier lehrten und forschten. Das vor einigen Jahren begonnene Informationsangebot wird kontinuierlich ausgebaut – auch am UKW. So wurden Ende Oktober 2023 weitere Gedenktafeln in der Magistrale des Zentrums für Innere Medizin in der Nähe des Hörsaals enthüllt. Sie weisen auf drei Professoren hin, die für die Medizin bedeutende Entdeckungen machten:

▶ Eduard Buchner (1860 – 1917) war Chemiker und erhielt 1907 den Nobelpreis für seine Entdeckung der zellfreien Gärung. Er zählt zu den Pionieren in der Erforschung von Enzymen und biochemischen Prozessen. Mit seiner Arbeit trug er wesentlich dazu bei, das Verständnis der Stoffwechselwege und biochemischen Prozesse in Zellen zu vertiefen.

▶ Emil Fischer (1852 – 1923) war ebenfalls Chemiker. Er wurde 1902 für seine bahnbrechenden Arbeiten zur Zuckerchemie mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Fischer gilt als Mitbegründer der klassischen organischen Chemie.

▶ Wilhelm Conrad Röntgen (1845 – 1923) hatte von 1888 bis 1900 den Lehrstuhl für Physik an der Universität Würzburg inne. Er erhielt 1901 den Nobelpreis für Physik für die Entdeckung der nach ihm benannten Strahlen.

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