Infos zur Herzinsuffizienz beim Residenzlauf
Am Sonntag, den 28. April 2024 findet die 34. Auflage des Würzburger Residenzlaufs statt. Erneut werden Tausende Läuferinnen und Läufer aller Altersklassen und Leistungsstufen sowie anfeuernde Zuschauerinnen und Zuschauer bei dem sportlichen Großevent erwartet. Das am UKW angesiedelte Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) nutzt gemeinsam mit der Kardiologie der Medizinischen Klinik I des UKW diese prächtige Kulisse, um an einem Stand auf dem Residenzplatz über Herzschwäche und deren Prävention zu informieren. „Laufsport und Herzgesundheit passen bestens zusammen“, kommentiert Prof. Dr. Stefan Störk. Der Leiter des Departments Klinische Forschung und Epidemiologie am DZHI fährt fort: „Bewegung gehört zu den zentralen Vorbeugemaßnahmen für Herzschwäche. Wir empfehlen fünfmal pro Woche mindestens 30 Minuten Ausdauertraining. Wobei Spazierengehen oder mit dem Rad zur Arbeit fahren auch zählen!“ Nach seinen Worten gibt es mehr als genug Anlass, jetzt aktiv zu werden und zu bleiben. Schließlich leiden fast vier Millionen Menschen in der Bundesrepublik an Herzinsuffizienz – Tendenz steigend. Und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind mit 35 Prozent die häufigste Todesursache in Deutschland.
Neben dem Infostand beteiligen sich das DZHI und die Medizinische Klinik I auch mit einem eigenen Laufteam am Residenzlauf 2024.

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Das UKW auf dem Gesundheitstag
Am Samstag, den 4. Mai 2024, veranstaltet das Aktivbüro der Stadt Würzburg den 13. Würzburger Gesundheitstag. Wie von der alle zwei Jahre stattfindenden Aktion gewohnt, werden erneut Anbieter aus dem professionellen Gesundheitsbereich, Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen in der Innenstadt informieren, beraten und unterhalten. Das UKW beteiligt sich mit insgesamt fünf Infoständen am Oberen Markt. So stellt das Klinikum zusammen mit der Würzburger Universität aktuelle Forschungsaktivitäten und Vorsorgeangebote bei Krebs vor, während sich die Medizinische Klinik I und das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI) Herzrhythmusstörungen und erblichen Herzerkrankungen widmen. Einen gemeinsamen Auftritt haben das Zentrum für Psychische Gesundheit und das Bündnis gegen Depression. Ferner verdeutlicht die Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg (ibdw) ihre Leistungen für die (biomedizinische) Forschung. Am fünften Stand schließlich präsentiert das für seine Selbsthilfefreundlichkeit ausgezeichnete UKW seine enge Kooperation mit zahlreichen Selbsthilfegruppen. Der Gesundheitstag geht von 10:00 bis 16:00 Uhr.

Wie beim letzten Gesundheitstag in 2022 (Bild) wird das UKW auch heuer wieder vor dem Falkenhaus medizinische Themen präsentieren.
Kellerführung für engagiertes Stadtradeln
Beim Stadtradeln 2023 wurde die Mannschaft „UKW-Radler – Uniklinik Würzburg“ mit 194 aktiven Radfahrerinnen und Radfahrern als Team mit den meisten Teilnehmenden geehrt. Als Preis gab es dafür Anfang Februar dieses Jahres eine Gruppenführung durch das historische Kellergewölbe des Staatlichen Hofkellers in Würzburg. Neben rund 25 Radlerinnen und Radlern folgte auch PD Dr. Tim von Oertzen, der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKW, interessiert den wissenswerten und humorvollen Ausführungen.

Graphic Novel im Schuleinsatz
Toller Erfolg für die Graphic Novel „Auf und Ab“: Insgesamt 400 Exemplare im Wert von 6.000 Euro spendeten das „Würzburger Bündnis gegen Depression“ und die Vogel Stiftung Ende Februar dieses Jahres für den Einsatz an Würzburger Schulen. Das Buch soll künftig im Unterricht verwendet werden und jungen Menschen helfen, Resilienz gegen Depressionen und suizidale Gedanken aufzubauen. Sabine Jurkowitsch vom Würzburger Röntgengymnasium (im Bild links) erläuterte dazu: „Diese Graphic Novel holt die Schülerinnen und Schüler da ab, wo sie stehen, und zwar in einer anspruchsvollen Form! Damit kriegen wir einen direkten Zugang, der vielleicht anders nicht möglich wäre. Denn wenn jemand in einer Krise steckt, dann versteckt er das oft.“ Das von der Würzburger Schulpsychologin Johanna Selge verfasste und von Maximilian Hillerzeder illustrierte Werk entstand unter Mitarbeit von Psychologinnen und Psychologen sowie Pädagoginnen und Pädagogen vom Zentrum für Psychische Gesundheit des UKW. Miturheber war Dr. Tobias Mühling, Internist am UKW (rechts).

Heribert Prantl referiert beim Ethiktag
Der Ethiktag ist eine jährlich vom Klinischen Ethikkomitee (KEK) des UKW organisierte Veranstaltung, die sich nicht nur an die Klinikumsbeschäftigten, sondern an alle sonstigen Interessierten richtet. Für die diesjährige, 14. Neuauflage am Montag, den 10. Juni konnte das KEK einen Referenten mit mindestens deutschlandweitem Ruf gewinnen: Heribert Prantl (Jahrgang 1953), Prof. Dr. jur. Dr. theol. h.c., war zunächst Richter und Staatsanwalt, bevor er sich dem Journalismus zuwandte. 25 Jahre lang leitete er die Redaktionen Innenpolitik und Meinung der Süddeutschen Zeitung (SZ) und war zudem acht Jahre lang auch Mitglied in deren Chefredaktion. Heute arbeitet er als ständiger Autor und Kolumnist der SZ, verfasst Bücher und fungiert als politischer Kommentator für zahlreiche Medien. Der Honorarprofessor an der Juristischen Fakultät der Uni Bielefeld und Ehrendoktor der Theologie an der Uni Erlangen wurde unter anderem mit dem Geschwister-Scholl-Preis, dem Kurt-Tucholsky-Preis, dem Erich-Fromm-Preis und dem Brüder-Grimm-Preis ausgezeichnet.

Der bekannte Autor, Journalist und Jurist Heribert Prantl ist der Gastreferent des Ethiktags 2024 am UKW.
Prantl: Das Gesundheitswesen darf keine Industrie sein Bei seinem Vortrag am Ethiktag beschäftigt sich Prantl mit der „Kapitalisierung der Medizin“. Seine Thesen dazu: „Das Gesundheitswesen darf keine Industrie sein, in der das Wichtigste ist, dass dort Geld gemacht wird. Die Ökonomisierung und die Kapitalisierung der Medizin bekommt den Ärztinnen und Ärzten nicht – und den Patientinnen und Patienten auch nicht. Für Kranke sind auch Faktoren wichtig, die in betriebswirtschaftlichen Programmen keine oder kaum eine Rolle spielen: Zeit, Geborgenheit und Barmherzigkeit.“
Die kostenlose, in diesem Jahr von der Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp geförderte Veranstaltung im Hörsaal 1 des Zentrums für Operative Medizin beginnt um 17:00 Uhr.