Mehr Sichtbarkeit für die Muskuloskelettale Radiologie
Jan-Peter Grunz hat die deutschlandweit erste W2-Professur für Muskuloskelettale Bildgebung am UKW inne.
Jan-Peter Grunz, Professor für Klinische Radiologie mit dem Schwerpunkt Muskuloskelettale Bildgebung.
Im Juli dieses Jahres übernahm Jan-Peter Grunz die neue W2-Professur für Klinische Radiologie mit dem Schwerpunkt Muskuloskelettale Bildgebung an dem von Prof. Dr. Thorsten Bley geleiteten Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des UKW. Die muskuloskelettale (MSK-)Radiologie umfasst sämtliche bildgebenden Untersuchungen von Muskeln, Knochen, Gelenken, Sehnen, Bändern und Weichteilen. Sie ist bei Sportverletzungen, degenerativen und entzündlichen Erkrankungen sowie Tumoren unverzichtbar. Ziel der neuen Professur ist es, diesem bedeutenden Bereich mehr Sichtbarkeit zu verleihen und Würzburg als führendes MSK-Zentrum in Deutschland und Europa zu etablieren. Forschungsschwerpunkte Kegelstrahl- und photonenzählende CT
Der gebürtige Würzburger Grunz (Jahrgang 1989) leitet seit dem Jahr 2020 die Arbeitsgruppe für MSK-Bildgebung am UKW und ist Schirmherr des Würzburger MSK-Symposiums, das europaweit Fachleute anzieht. Seine Forschungsschwerpunkte sind die strahlungsarme Kegelstrahl-Computertomografie (CT), die vor allem bei distalen Unterarmfrakturen, aber auch am Ellenbogen und Fuß eingesetzt wird, sowie die photonenzählende CT. Letztere bezeichnet Prof. Grunz als die „größte Entwicklung der medizinischen Bildgebung in den vergangenen zehn Jahren”. Sie ermöglicht unter anderem ultrahochaufgelöste Ganzkörperscans bei minimaler Strahlenbelastung. Am UKW ist sie seit 2021 im Einsatz.
Während eines neunmonatigen Aufenthalts an der University of Wisconsin-Madison/USA erweiterte Grunz im vergangenen Jahr seine Forschungskenntnisse und erlebte eine Kultur, die klinische Praxis und wissenschaftliche Innovation eng verknüpft. Diese Erfahrungen will er in Würzburg nutzen, um den Wissenstransfer in die klinische Routine zu verbessern.
Grunz besitzt neben dem European Diploma in Musculoskeletal Radiology (EDiMSK), das European Diploma in Radiology (EDiR) sowie einen Master of Health Business Administration (MHBA). Seine Karriere profitierte maßgeblich von den Förderprogrammen des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung in Würzburg, die ihm parallel klinische und wissenschaftliche Weiterentwicklungen ermöglichten. Er betont die Bedeutung strukturierter Nachwuchsförderung und den starken Teamgeist in der Würzburger Radiologie, den er seit seinem Praktischen Jahr schätzt. Die Hand als anatomisches Steckenpferd
Neben seiner Professur ist er Herausgeber des Fachbuchs „Referenz Radiologie – Hand”. „Die Hand ist eine der komplexesten anatomischen Regionen des menschlichen Körpers, weil man es hier mit sehr kleinen Strukturen zu tun hat, die untereinander stark vernetzt sind. Um zu verstehen, wie sich Krankheiten oder Verletzungen der Hand bemerkbar machen, muss man tief in die Biomechanik gehen”, beschreibt Grunz den Reiz seines anatomischen Steckenpferds.
Die MSK-Radiologie ist für Grunz ein vielseitiges, interdisziplinäres und kommunikatives Fach, das ihm erlaubt, sowohl jungen Sportlerinnen und Sportlern mit akuten Verletzungen als auch älteren Patientinnen und Patienten mit chronischen Beschwerden zu helfen. Die neue Professur sieht er als Chance, Forschung, Lehre und Patientenversorgung auf höchstem Niveau miteinander zu verbinden.
Sehr gut im Shanghai-Ranking
Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg zählt im Shanghai-Ranking 2025 zu den 220 besten Universitäten weltweit. In Bayern belegt sie Platz drei und bundesweit gehört sie zu den Top 15.
Die erstmals 2003 erschienene Rangliste gehört zu den ältesten und renommiertesten Forschungsrankings. Aktuell vergleicht es weltweit mehr als 2.500 Universitäten.
Die Leistung der Hochschulen wird anhand von sechs Indikatoren gemessen, darunter die Zahl der aktuell Beschäftigten, die hochrangige Preise erhielten und die Anzahl der besonders häufig zitierten Forschenden.

Sehr gut im Shanghai-Ranking
Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg zählt im Shanghai-Ranking 2025 zu den 220 besten Universitäten weltweit. In Bayern belegt sie Platz drei und bundesweit gehört sie zu den Top 15.
Die erstmals 2003 erschienene Rangliste gehört zu den ältesten und renommiertesten Forschungsrankings. Aktuell vergleicht es weltweit mehr als 2.500 Universitäten.
Die Leistung der Hochschulen wird anhand von sechs Indikatoren gemessen, darunter die Zahl der aktuell Beschäftigten, die hochrangige Preise erhielten und die Anzahl der besonders häufig zitierten Forschenden.

Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Prof. Dr. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II des UKW, wurde in diesem Sommer in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Die Akademie vernetzt Spitzenforscherinnen und -forscher über Fach- und Ländergrenzen hinweg und wirkt mit ihrer wissenschaftlichen Expertise in Politik und Gesellschaft hinein. Sie wurde 1759 gegründet.
„Es ist eine große Ehre, Mitglied dieser altehrwürdigen Institution zu sein“, kommentierte der Würzburger Mediziner und fuhr fort: „Mit Kollegen aus dem Bereich der Krebsforschung planen wir aktuell ein Symposium zum Thema Präzisionsmedizin in der Krebsbehandlung‘, das wir in den großartigen Räumen der Akademie organisieren wollen.“
Ein Schwerpunkt in der Arbeit von Prof. Einsele ist das Multiple Myelom, nach der Leukämie die zweithäufigste Blutkrebserkrankung.
Co-Vorsitzender der KDIGO
Die globale, unabhängige Organisation KDIGO (Kidney Disease: Improving Global Outcomes) setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Nierenerkrankungen überall auf der Welt nach den besten verfügbaren medizinischen Standards behandelt werden. Zu diesem Zweck entwickelt sie einheitliche Leitlinien. Prof. Dr. Christoph Wanner, Seniorprofessor am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz des UKW sowie Gastprofessor für Nephrologie an der University of Oxford in England, wurde gemeinsam mit dem US-Amerikaner Dr. Morgan Grams zum Co-Vorsitzenden der KDIGO gewählt.

Präsident der DGE
Prof. Dr. Martin Fassnacht, der Leiter des Lehrstuhls für Endokrinologie und Diabetologie am UKW, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Nach der jetzt laufenden Einarbeitungszeit startet er am 1. Juli 2026 in das dreijährige Amt. Vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfs an hoch spezialisierten Endokrinologinnen und Endokrinologen zählt die Nachwuchsförderung zu seinen erklärten Zielen.
