Im Netzwerk gegen Corona

Nationales Forschungsnetzwerk COVID-19
Die durch das neuartige Corona-Virus verursachte COVID-19-Pandemie stellt die Gesellschaft, die Gesundheitsvorsorge und die Wirtschaft weltweit vor große Herausforderungen. Das Virus wie auch die dadurch ausgelösten Erkrankungen sind bisher jedoch wenig erforscht. Es bestehen somit viele Fragen zum Krankheitsgeschehen und zu den Behandlungsmöglichkeiten. Um zu schnellen Lösungen zu kommen, ist eine enge Vernetzung von Forschung und medizinischer Versorgung notwendig. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein Nationales Forschungsnetzwerk der Universitätsmedizin zu COVID-19 (NUM) gegründet und fördert dieses mit 150 Millionen Euro. Das Ziel dieses Forschungsnetzwerks ist, durch alle deutschen Universitätsklinika und weitere außeruniversitäre Partner der Patientenversorgung und Politik Forschungsaktivitäten zu bündeln, und so die COVID-19-Pandemie zu bewältigen. Das Netzwerk wird durch die Charité – Universitätsmedizin Berlin koordiniert.
Alleinstellungsmerkmale des Standorts Würzburg
Eine lokale wissenschaftliche Task Force des UKW und der Universität Würzburg beteiligt sich im Netzwerk und ist insbesondere in die Entwicklung eines Kohorten-Gesamtkonzepts für das Forschungsnetzwerk eingebunden. Seit Mai 2020 wird die Task Force von einem Management-Team unterstützt. Das Team übernimmt insbesondere Koordinationsaufgaben sowie die interne und externe Kommunikation im Rahmen des Netzwerks und stellt diese im Zuge weiterer Forschungsaktivitäten zu COVID-19 am Standort Würzburg sicher.
Klinisch-epidemiologische Expertise
Der Standort Würzburg trägt mit seiner ausgewiesenen Expertise im Bereich der klinisch-epidemiologischen Forschung und Versorgungsforschung, beispielsweise durch das Institut für klinische Epidemiologie und Biometrie in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) und der Zentrale für klinische Studien Würzburg (ZKSW), maßgeblich zum Forschungsnetzwerk bei.
Aufbau von Studienkohorten
Das UKW und die Universität Würzburg besitzen große Erfahrung im Aufbau und in der Nachverfolgung von Patientinnen- und Patienten- sowie Bevölkerungskohorten wie auch in der intersektoralen Versorgungsforschung. Zu den Kohortenstudien, die das UKW und die Universität Würzburg in der Vergangenheit aufgebaut haben, zählen unter anderem eine Studie zu Häufigkeit und Einflussfaktoren auf die frühen Stadien A und B der Herzinsuffizienz (STAAB), eine Studie zur Prävalenz von kardialen Erkrankungen nach einem Schlaganfall (SICFAIL), eine Studie zu einer strukturierten und ambulanten Nachsorge bei Schlaganfällen (SANO), eine Studie zu Furcht, Angst und Angsterkrankungen (SFB TR 58 Z02) und eine Studie zu Diabetes (EUROASPIRE V).
Biobank der Medizinischen Fakultät (ibdw)
Die Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg (ibdw) ist ein elementarer Grundstein im Hinblick auf eine schnelle Datenerhebung und Bioprobenerfassung. Ihr hoher Anspruch bezüglich der qualitätskontrollierten Sammlung, Einlagerung und Verteilung von humanen Bioproben ist durch aktuelle Zertifizierungen nach DIN ISO 9001:2015 dokumentiert.
Bestehende Forschungsvernetzung
Die Würzburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind in zahlreichen regionalen und überregionalen Forschungs- und Behandlungsnetzwerken eingebunden. Dazu zählen die Versorgungs- und Telemedizinnetzwerke zu Herzinsuffizienz und Schlaganfall (DZ.PTM, TRANSIT-Stroke), das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF), die Netzwerke des Comprehensive Cancer Centers (CCC), die Netzwerke für Seltene Erkrankungen (ZESE BASE-Netz) und für Angsterkrankungen (IZA) sowie Hausärztenetzwerke in Bayern (BayFoNet).
Ansprechpartner
Prof. Dr. med.
Peter Heuschmann
Leiter des Instituts für Klinische Epidemiologie und Biometrie der Universität Würzburg, Koordinator der wissenschaftlichen Task Force
+49 931 201-47307
Johanna Räderscheidt
Geschäftsbereich 1: Forschungsförderung und Drittmittelmanagement, Task Force Managerin
+49 931 201-56441