Neuroepigenetik

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Die Forschungslinie Neuroepigenetik zielt darauf ab, die epigenetischen Mechanismen zu entschlüsseln, die der Entstehung und dem Verlauf von psychiatrischen, neurologischen und neurodegenerativen Erkrankungen zugrunde liegen. Dabei wendet dieses Programm einen translationalen Ansatz an, um neue diagnostische und therapeutische Anwendungen zu entwickeln.

Team

Leitung

Prof. Dr. Daniel van den Hove

E-Mail: Hove_D@ ukw.de; d.vandenhove@ maastrichtuniversity.nl 

Tel.: +31 43-3882203  

Kooperationspartner      

  • Prof. Dr. Klaus-Peter Lesch        
  • Prof. Dr. Angelika Schmitt-Böhrer  

Promotionsstudenten         

  • Johanna Zöller         
  • Renzo Riemens  

Labor     

  • Gabriela Ortega, MTA  

Ziele und Forschungsgebiete

Das Hauptziel dieses Programms ist es, unser Verständnis der Rolle epigenetischer Mechanismen in der Pathophysiologie psychiatrischer und neurodegenerativer Erkrankungen zu vertiefen.

Die Organisation der DNA in Chromatin ermöglicht es der Zelle, mächtige Regulationsmechanismen zu nutzen, die im weiten Sinne als Epigenetik definiert werden. Epigenetische Veränderungen sind reversibel und sprechen auf Umwelteinflüsse an, im Gegensatz zu genetischen Mutationen, die seltene Ereignisse mit dauerhaften Folgen für die Gene darstellen. Die Forschung auf dem Gebiet der Neuroepigenetik zielt darauf ab, die molekulare Grundlage zu charakterisieren, die der Empfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen und den damit verbundenen Gen-Umwelt-Interaktionen (GxE) bei (neuro)psychiatrischen und neurodegenerativen Erkrankungen und verwandten Endophänotypen zugrunde liegt, wobei die Epigenetik von besonderem Interesse ist.

Dieses Programm untersucht verschiedene Aspekte der epigenetischen Regulation, wie z.B. die DNA-Methylierung an Promotorstellen und Chromatinmodifikationen, im Hinblick auf psychische Gesundheit und Erkrankung. Konkrete Ziele sind i) die Identifizierung epigenetisch regulierter molekularer und zellulärer Pfade, die ursächlich an den Ätiologien von psychiatrischen und neurodegenerativen Störungen beteiligt sind, ii) die Identifizierung epigenetischer Signaturen, die die Entwicklung und den Verlauf dieser Störungen vorhersagen, ii) die Untersuchung der Umkehrbarkeit neurobiologischer Veränderungen und iv) die Suche nach neuen präventiven und therapeutischen Strategien in dieser Hinsicht.

Diese Forschungsthemen und damit zusammenhängende Fragen werden auf Störungen der neurologischen Entwicklung, affektive und Angststörungen sowie auf neurodegenerative Störungen wie Multiple Sklerose und Alzheimer angewandt. Modernste Technologien (z.B. von epigenomweiten Assoziationsstudien [EWAS] bis hin zu Einzelzell-Methylierungsprofilen) werden eingesetzt, um epigenetische Veränderungen in einzelnen Genen, Signalwegen oder dem gesamten (Epi)Genom zu analysieren. Die Forschung umfasst verschiedene innovative, translationale Projekte, bei denen in vitro Zellkulturen (z.B. in vitro epigenetisches Editieren), in vivo Tiermodelle (z.B. in vivo epigenetisches Editieren) und menschliche Gewebe und/oder biologische Gewebeproben verwendet werden, um (epi)genetische Veränderungen zu untersuchen und den genauen Mechanismus zu bestimmen, der für diese Veränderungen verantwortlich ist.

Hinweis: Diese Forschungslinie arbeitet eng mit der Neuroepigenetik-Gruppe der Universität Maastricht (Niederlande) zusammen.

Publikationen

Publikationen der Neuroepigenetik-Gruppe finden Sie auf pubmed.  

Kontakt

Prof. Dr. med.
Daniel van den Hove

Translationale Neuroscience


Anschrift

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums | Margarete-Höppel-Platz 1 | 97080 Würzburg | Deutschland

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