Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)
Was ist kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)?
Kreisrunder Haarausfall oder Alopecia areata ist eine häufige Haarerkrankung, die typischerweise mit einer oder mehreren rundlichen, haarlosen Stellen im Bereich der Kopfhaut beginnt.
Ursache ist ein Autoimmungeschehen: Das körpereigene Immunsystem richtet sich gegen Bestandteile der Haarwurzeln, das diese irrtümlicherweise als fremd erkennt. Die Haare fallen in Folge einer sich um die Haarwurzel herum abspielenden Entzündungsreaktion aus.
Wie verläuft kreisrunder Haarausfall?
Da es nicht zu einer Zerstörung der Haarwurzel kommt, ist der Haarausfall bei der Alopecia areata grundsätzlich umkehrbar. Die Haare können entweder spontan oder unter einer geeigneten Therapie nachwachsen.
Die Krankheitsverläufe sind sehr variabel und im Einzelfall nicht vorhersehbar. Ist die Erkrankung gering ausgeprägt, wachsen die Haare meist innerhalb von einigen Monaten vollständig von alleine nach. Bei einigen Patientinnen und Patienten kann jedoch im Verlauf auch die gesamte Kopfbehaarung verloren gehen. Man spricht dann auch von einer Alopecia areata totalis. Geht zusätzlich sogar die Körperbehaarung verloren, spricht man von einer Alopecia areata universalis.
Diagnostik
Die Diagnose lässt sich zumeist aufgrund des typischen Erscheinungsbilds stellen. Bei untypischem Befund oder vor besonderen Behandlungen wird die Diagnose durch eine Gewebeentnahme von der Kopfhaut feingeweblich (histologisch) gesichert.
Therapie
Je nach Schweregrad und Ausprägung der Erkrankung bieten wir verschiedene Therapien an, darunter vor allem:
- topische Immuntherapie mit Diphenylcyclopropenon (DCP), einem Medikament, das direkt auf die Haut aufgebracht wird
- hochdosierte Kortikosteroide („Kortison“), die wiederholt über drei Tage hinweg über die Vene gespritzt werden („Puls-“ oder „Stoßtherapie“)
Wohin kann ich mich wenden?
Patientinnen und Patienten mit schweren Formen des kreisrunden Haarausfalls werden in unserer Alopecia-areata-Spezialsprechstunde beraten und behandelt. Die Zuweisung erfolgt nach Erstvorstellung in der allgemeinen Poliklinik beziehungsweise in der Privatambulanz. Im Rahmen der Erstvorstellung werden auch eventuell erforderliche Blutuntersuchungen und gegebenenfalls weitere diagnostische Maßnahmen veranlasst.
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