Glossar
S
- Schilddrüse
- schmetterlingsförmiges Organ, das unmittelbar unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre liegt
- Sie produziert mithilfe des aus der Nahrung aufgenommenen Jods die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin und Tyroxin sowie das für den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel wichtige Kalzitonin. Eine Unterfunktion der Schilddrüse während der Entwicklung führt zu Minderwuchs und Intelligenzminderung. Bei Über- oder Unterfunktion im Erwachsenenalter kommt es zu vielfältigen, zum Teil schwerwiegenden Symptomen.
- Schilddrüsenkrebs
- bösartige Tumore der Schilddrüse, meist Karzinome
- Je nachdem, von welchen Zellen der Tumor ausgeht, unterscheidet man differenzierte, medulläre und undifferenzierte Karzinome. Bemerkt wird die Erkrankung meist durch das Auftreten störender Knoten oder frühzeitig bei einer Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse. Zur Behandlung werden in der Regel Operation und Radiojodtherapie kombiniert. Das Schilddrüsenkarzinom ist eine seltene Erkrankung; die Heilungsaussichten sind bei rechtzeitiger Behandlung im Allgemeinen gut.
- Schizophrenie
- Gruppe schwerer psychischer Krankheitsbilder mit ähnlichem Symptommuster
- Es tritt eine Vielzahl charakteristischer Störungen auf, die fast alle Bereiche der Psyche betreffen, wie etwa Stimmenhören, Verfolgungswahn, Halluzinationen jeder Sinnesmodalität und Gedankenentzug.
- Schlaf-Apnoe-Syndrom
- Schlafstörung, die mit Schnarchen und nächtlichen Atemaussetzern einhergeht
- Folgen sind unter anderem Tagesmüdigkeit und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Man unterscheidet zwischen Formen, deren Ursache im Gehirn liegt, und solchen, denen ein Verschluss der Atemwege zugrunde liegt.
- Schlafedukation
- Schlaferziehung; Vermittlung von Wissen und Tipps, wie ein gesunder Schlaf gefördert werden kann
- Dazu zählen auch die Reflexion des eigenen Schlafverhaltens und entsprechende Änderungsvorschläge.
- Schlemm-Kanal
- auch Schlemm'scher Kanal; zentraler Abflusskanal für das Kammerwasser im Auge
- Nach seinem Entdecker benannt, befindet er sich im Rand der vorderen Augenkammer, im sogenannten Kammerwinkel, der die Stelle bezeichnet, wo Hornhaut und Iris zusammenstoßen.
- Schluckecho
- auch transösophageale Echokardiographie (Herzultraschalluntersuchung); Ultraschalluntersuchung des Herzens mittels eines biegsamen Schlauches mit einer Ultraschall-Sonde, der über die Speiseröhre (Ösophagus) auf Herzhöhe vorgeschoben wird
- Durch Aufnahmen von der Körpermitte aus fallen störende Strukturen wie Muskeln und Rippen weg. Die gewonnenen Bilder sind präziser als bei einer Herzultraschalluntersuchung von außen.
- Schwannsche Zellen
- Zellen, die bestimmte Nervenfasern außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks als Hülle und Stütze wie eine Isolierschicht umgeben, sie stabilisieren und mit Nährstoffen versehen
- Diese fetthaltige Isolierhülle besteht aus Myelin und ist in bestimmten Abständen unterbrochen, um die sogenannten saltatorische, die sprunghafte und dadurch sehr schnelle Weiterleitung der elektrischen Reizung zu ermöglichen Die Myelinscheide ist entscheidend für die Leitfähigkeit der Nervenfasern.
- Schwellkörperinjektionstest
- kurz SKIT; Testverfahren, um Durchblutungsstörungen als Ursache einer erektilen Dysfunktion (ED) zu ermitteln oder auszuschließen
- Nach Injektion eines gefäßerweiternden Medikaments in den Penis wird versucht, eine künstliche Erektion zu erzeugen. Mit Ultraschall wird dabei der arterielle Blutzufluss in den Schwellkörper gemessen.