Zurück am Main

Prof. Stephan Hackenberg ist im Oktober als Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten ans UKW zurückgekehrt. Hier gibt er Einblicke in die Zukunft der Behandlung von HNO-Erkrankungen und verrät, was er an Würzburg schätzt.

Herr Prof. Hackenberg

Zurück am Main

Prof. Stephan Hackenberg ist im Oktober als Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohren­krankheiten ans UKW zurück­gekehrt. Hier gibt er Einblicke in die Zukunft der Behandlung von HNO-Erkrankungen und verrät, was er an Würzburg schätzt.

Vor seinem Bürofenster in der Kopfklinik des UKW fügen Bau­maschinen millimetergenau große Bauteile zu neuen Klinikgebäuden zusammen. „Präzi­sion hat den Uniklinik-Standort Würzburg schon immer geprägt“, erklärt Prof. Dr. Stephan Hackenberg, „denn hier am Uniklinikum liegt im Prinzip die Wiege der Kopf- und Hals-Präzisions­chirur­gie.“

Genauigkeit in der Arbeit hat er bereits als junger Assistenzarzt verinnerlicht – ebenfalls am UKW, wo er 2013 habili­tierte. Auf den Geschmack am Fach HNO kam er als Student bei einer Vorlesung in München. Nach einer Station in Regensburg wechselte er wegen der guten Forschungs­­möglich­keiten ans UKW und war dort zuletzt leitender Oberarzt, bevor er zwischen­zeitlich die Klinik für HNO der Universitätsklinik Aachen leitete.

Genauigkeit von Anfang an

„Präzision beginnt schon in der Diagnostik“, sagt er, „wenn es darum geht, Krankheitsbilder von gesunden Prozessen exakt abzugrenzen und spezifisch und individuell darauf einzugehen.“ Dieses Streben nach Präzision will er am Standort Würz­burg aufgreifen und weiterentwickeln: „Das beginnt bei der Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses, den wir mit maßgeschneiderten digitalen Lehr­mitteln versorgen.“ Für seine Verdienste in der Online-Lehre erhielt er 2020 den Lehrpreis der Medizi­nischen Fakultät Würzburg.

Individuelle Tumorbehandlung

Vor allem bei Tumorerkrankungen soll der präzise Blick, bis auf einzelne Moleküle, in Zukunft noch individu­ellere Therapien ermöglichen. „Unser Standort bietet zur Weiterentwicklung der Patienten­versorgung beste Voraus­setzungen“, unterstreicht Stephan Hackenberg. Etwa durch die enge Vernetzung der HNO mit medizi­nischen Fachbereichen wie der Mund-, Kiefer- und Gesichts­chirurgie, Onko­logie, Strahlentherapie und Pathologie. „Zusätzlich haben wir im CCC Mainfranken, dem Nationalen Centrum für Tumor­erkran­kungen und dem Bayerischen Krebsfor­schungs­zentrum weitere hervorragende Partner.“

In seiner Freizeit freut er sich auf Ausflüge mit Familie und Freunden in der Natur – und auch auf das Stadt­leben: „Würzburg ist eine spritzige Stadt mit viel Lebensqualität. Dank der großen Universität ist Würzburg sehr lebendig, auch kulturell!“

Und die Menschen haben es ihm angetan: „Wenn man sie genau betrachtet“, lacht er und erinnert sich an seine Zeit in Aachen zurück, „sind sich Franken und Rheinländer gar nicht so unähnlich. Sie lieben das Feiern, sind lebensfroh – und auch immer etwas emotional.“

Herr Prof. Hackenberg

3 Fragen an Stephan Hackenberg

Welche drei Eigenschaften zeichnen Sie laut Ihren Weggefährten aus? Begeisterungsfähigkeit, Verbindlichkeit und: Es bleibt immer ein Schluck im Glas. Was ist die größte medizinische Errungenschaft Ihres Fachbereichs? Besonders wichtig, das prägt die gesamte Medizin, ist die Möglich­keit, den Blick auf Krankheitsbilder zunehmend maß­zu­schneidern und für jeden Patienten die beste individuelle Therapie zu finden. Rheinischer Karneval oder fränkisches Weindorf Gerne etwas von beidem (lacht).

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