Eine Win-win-Situation
In der Zahnklinik des Uniklinikums Würzburg kann man sich von Studierenden behandeln lassen. Das hat viele Vorteile.

Jeder Behandlungsschritt durch Studierende wird überwacht.

Prof. Dr. Gabriel Krastl,
Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Paradontologie
Die Behandlung ist eine Win-win-Situation. Die Studierenden erhalten nach mehr als drei Jahren intensiver Ausbildung wertvolle Praxiserfahrung, während die Patienten von einer gründlichen und nach aktuellen wissenschaftlichen Standards durchgeführten Behandlung unter ständiger ärztlicher Aufsicht profitieren.
Behandlung durch Studierende – können die das?
Das Studium der Zahnmedizin umfasst weit mehr als nur praktisches Geschick – es ist ein anspruchsvolles medizinisches Fach, das fundiertes Wissen in zahlreichen (zahn)medizinischen Disziplinen erfordert. Neben diesen theoretischen Ausbildungsinhalten absolvieren die Studierenden in den ersten drei Jahren ein intensives praktisches Training an sogenannten Phantomköpfen. An diesen Puppen lernen die Studierenden alle praktischen Behandlungsschritte, wobei sie eine sehr moderne Ausstattung mit Mikroskop und 3D-Technik nutzen können. Wenn sie frühestens im vierten Jahr ihrer Ausbildung auf Patienten treffen, wird jeder ihrer Behandlungsschritte von erfahrenen Ärzten begleitet. Immer arbeiten zwei Studierende an einem Patienten: Einer behandelt, der andere assistiert. Jeder Behandlungsschritt − ob Spritzen, Bohren, Füllen, Arbeiten an Wurzelkanälen, Setzen von Kronen, Brücken und Prothesen – wird fachzahnärztlich freigegeben. „Dabei gilt auch im Studierendenkurs die Maxime: Der Zahnerhalt steht vor einer Implantatlösung an erster Stelle. Zahn statt Titan“, bringt es Prof. Dr. Gabriel Krastl, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, auf den Punkt.

Die Ausstattung ist hochmodern.
Intensive Betreuung ist nur ein Vorteil für die Patienten
Zwar muss man für die Behandlung etwas mehr Zeit einplanen: Mit zwei bis drei Stunden sollte man rechnen. Doch diese intensive Betreuung bringt erhebliche Vorteile, denn Patienten werden von mehreren Personen nach lehrbuchmäßigen Standards untersucht und behandelt. Anschließend nehmen sich Studierende extraviel Zeit, um auf Fragen der Patienten einzugehen.
Ein weiterer Pluspunkt ist die hochmoderne technische Ausstattung der Klinik, die immer auf dem neuesten Stand ist. So werden nur noch in wenigen Fällen traditionelle Abdrücke der Kiefer angefertigt. Stattdessen ist der komfortable und schnelle 3D-Scan Standard. Eine 3D-Kamera vermisst den Kiefer und erfasst das gesamte Gebiss auf den Mikrometer genau, damit kann Zahnersatz sehr präzise eingepasst werden. Auch der Würgereiz durch die Silikonmasse gehört damit der Vergangenheit an.
Darüber hinaus profitieren die Patienten auch bei den Kosten: Der Eigenanteil für Zahnersatz und andere Leistungen ist deutlich niedriger als bei niedergelassenen Praxen. Kein Wunder, dass das Angebot sehr gut angenommen wird. Viele Patienten haben bereits Vertrauen gefasst und kommen immer wieder.