Stationsbetrieb erfolgreich gestartet
Im Januar dieses Jahres startete die Patientenversorgung im neuen Zentrum für Altersmedizin des UKW.

Am 14. Januar dieses Jahres wurden die ersten Patientinnen und Patienten im neuen Zentrum für Altersmedizin (ZAM) des UKW stationär aufgenommen. Zuvor hatte es einen erfolgreichen Testbetrieb gegeben. Nun wird die Versorgung schrittweise ausgebaut.
Das UKW hatte das Klinikgebäude und das Gelände in der Würzburger Kantstraße im September 2024 von der AWO Unterfranken erworben. Die AWO hatte dort bislang eine geriatrische Rehabilitationsklinik betrieben. Das Uniklinikum richtete am Standort nach dem Kauf eine „Fachabteilung für Akutgeriatrie und geriatrische Frührehabilitation“ ein. Mit dem Betriebsübergang wechselten rund 170 AWO-Beschäftigte ans UKW. „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am neuen Standort des UKW haben in den vergangenen Monaten eine unglaubliche Leistung erbracht, damit wir nun nahtlos den Betrieb als Uniklinik starten konnten. Das gilt ebenso für die Projektteams auf Seiten des UKW. Allen Beteiligten gilt mein größter Dank“, betont Privatdozent Dr. Tim von Oertzen. Der Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKW fährt fort: „Mit dem neuen Zentrum verbessert das UKW die Versorgung für die geriatrischen Patientinnen und Patienten dauerhaft.“

Telemedizinische Anbindung ans UKW Die stationäre Versorgung startete zunächst auf einer von drei Stationen. Dort wurden bereits umfangreiche erste Renovierungen durchgeführt, unter anderem wurden die Sanitäranlagen auf den Zimmern komplett erneuert. Zudem ist das Zentrum über einen Telemedizinwagen direkt mit dem UKW verbunden und es steht ein neues Ultraschallgerät zur Verfügung. „Weiterhin werden wir alle Stationen in den kommenden Monaten umfassend sanieren und die Bereiche dann schrittweise in Betrieb nehmen“, erklärt Philip Rieger, Kaufmännischer Direktor des UKW. Auch an der Fassade des Gebäudes seien weitere Arbeiten geplant.
„Vor dem Start des Stationsbetriebs fanden umfangreiche Schulungen und auch ein Testbetrieb mit Simulationspatientinnen und -patienten statt. So konnten alle Berufsgruppen den Start für die Patientenversorgung gemeinsam vorbereiten. Die damit einhergehenden Anstrengungen verdienen allergrößten Respekt und höchste Anerkennung. Gerade mit Blick auf die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel ist diese Gemeinschaftsleistung keine Selbstverständlichkeit. Unsere neuen Beschäftigten sind sehr motiviert und haben einen absolut tollen Spirit, der uns alle begeistert“, so Marcus Huppertz, Pflegedirektor des UKW.

Mitte Januar startete die stationäre Versorgung im neuen Zentrum für Altersmedizin.
Umfassende Behandlungsmöglichkeiten Perspektivisch bieten die drei Stationen Platz für die akutgeriatrische und frührehabilitative Behandlung von bis zu rund 90 Patientinnen und Patienten. Die weiteren Angebote, die bisher am Standort betrieben wurden, werden durch das UKW fortgeführt. Dazu zählen anstelle der ambulanten geriatrischen Rehabilitation ein tagesklinisches Versorgungsangebot mit 20 Plätzen, eine Therapie-Praxis sowie eine mobile geriatrische Rehabilitation.
Organisatorisch ist der neue Standort eine Fachabteilung der von Prof. Dr. Stefan Frantz geleiteten Medizinischen Klinik I des UKW. Die medizinische Leitung des Standortes übernahm wie bisher Dr. Kathrin Tatschner.
Zusammen für eine zukunftsweisende Altersmedizin

Bei der Vertragsunterzeichnung: Alexander Zugsbradl, Vorstand der Hescuro Unternehmensgruppe (Mitte), umrahmt von Dr. Michael Strohm, Dr. Ulf Dennler, PD Dr. Tim J. von Oertzen und Philip Rieger (alle vier UKW, von links).
Das UKW und die Hescuro Unternehmensgruppe unterzeichneten im Februar dieses Jahres eine Kooperationsvereinbarung, um die Versorgungsstrukturen in der Altersmedizin (Geriatrie) weiter auszubauen. Die enge Zusammenarbeit soll einen möglichst nahtlosen Übergang von der akutstationären Behandlung am UKW zur Rehabilitation in den Hescuro Kliniken in Bad Bocklet, Bad Kissingen und Bad Brückenau ermöglichen. Für eine effektive Überleitung in die Reha „Damit können wir den Ausbau der Altersmedizin am UKW und in der Region weiter vorantreiben und eine zukunftsweisende Struktur für unsere geriatrischen Patientinnen und Patienten anbieten. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Lebensqualität im Alter nach einem Klinikaufenthalt“, erklärt Privatdozent Dr. Tim J. von Oertzen, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKW. Und Alexander Zugsbradl, Vorstand der Hescuro Unternehmensgruppe, betont: „Durch die Kooperation schaffen wir klare Strukturen und feste Ansprechpartner zwischen den Kliniken. Davon werden die Patientinnen und Patienten bei der Suche nach einem passenden Angebot hier in der Region dauerhaft profitieren.“ Laut Philip Rieger, dem Kaufmännischen Direktor des UKW, ist angesichts der demographischen Entwicklung in den kommenden Jahren mit einem starken Wachstum des Bedarfs zu rechnen.
Mit der Kooperationsvereinbarung wird das neue Zentrum für Altersmedizin des UKW (siehe Beitrag links) enger mit den Hescuro Kliniken verknüpft, um abgestimmt die frühzeitige Planung und Organisation der Überleitung aus der Geriatrie in die Rehaklinik zu organisieren. Die Entscheidung, wo die Patientinnen und Patienten ihre Reha-Maßnahme antreten möchten, verbleibt dabei natürlich bei ihnen selbst.

Pflegebetten für die Ukraine gespendet
Ende Januar dieses Jahres verließ ein Hilfstransport mit rund 50 gebrauchten Pflegebetten sowie Stühlen und Bettschränkchen Würzburg in Richtung Ukraine. Angefallen war das Mobiliar bei der Modernisierung der vom UKW im September 2024 übernommenen geriatrischen Rehabilitationsklinik der AWO in der Würzburger Kantstraße. Das UKW formte die Einrichtung mittlerweile zu seinem neuen Zentrum für Altersmedizin (ZAM) um.
Entgegengenommen wurde die Sachspende vom Mrija e.V. Der Würzburger Verein zur Unterstützung der Ukraine organisierte den Transport in das kriegserschütterte Land, wo die Einrichtungsgegenstände in einem Krankenhaus der Millionenstadt Charkiw zum Einsatz kommen sollen.
