Von der Weiterbildung bis zum Betriebssport

Das UKW sorgt nicht nur für seine Patienten. Auch seine Mitarbeiter können auf ein vielseitiges Angebot zurückgreifen.

Andrea Rüttinger beim Boxtraining

in den Fitnessräumen des UKW.

Dr. Kai Lopau, Internist und Nephrologe, ist Fan des Milon-Zirkels und der Kardio-Geräte.

„So komme ich als Läufer mit meinem Trainingsprogramm fit über den Winter. Direkt nach der Arbeit überwindet man den inneren Schweinehund einfach leichter. Und ich lebe so das, was ich meinen Patienten täglich empfehle.“

Wenn man an die Fürsorge einer Klinik denkt, richtet sich der Blick zunächst auf die Patienten: In der Uniklinik Würzburg werden jährlich mehr als 73 000 stationär und 264 000 ambulant behandelt. Ebenso offeriert das Klinikum aber auch für seine Mitarbeiter ein umfangreiches Dienstleistungsangebot: Ein betriebliches Eingliederungsmanagement, die Akademie für Fort- und Weiterbildung, ein umfangreiches Betriebssportangebot, das Job-Ticket, aber auch die Sozial- und Konfliktberatung sind nur einige Beispiele, die die Verantwortung der Uniklinik ihren Mitarbeitern gegenüber erkennen lässt.

Astrid Kötterl von der Akademie für Fort- und Weiterbildung:

„Akademie für Fort- und Weiterbildung – das hört sich erst einmal an wie eine Schule, aber das ist absolut nicht der Fall. Wir sind eine Begegnungsstätte für verschiedene Berufsgruppen: Von A bis Z – von der Fachweiterbildung für Anästhesie bis hin zum Seminar über Zeitmanagement – ist hier ein breites Spektrum an Bildungsmöglichkeiten zu finden. Das heißt, die Mitarbeiter kommen zu uns, weil sie sich weiterbilden wollen, und oft kommen sie aus eigenem Antrieb hier her und sind begeistert. Das kann ich immer wieder auf den Fluren und in Pausen hören. Da gibt es oft begeisterte Reaktionen. Egal, ob das Kongresse und Tagungen sind oder Lehrgänge, die zweieinhalb Jahre dauern: Wer sich bei uns fortbildet, möchte am Puls der Zeit bleiben und sich weiterqualifizieren, beispielsweise eine Berechtigung zur Stationsleitung erwerben. Das macht natürlich auch viel Arbeit, aber für mich ist das jeden Tag eine sehr schöne Herausforderung, die mir sehr viel Spaß macht.“

Betriebliches Eingliederungsmanagement

Wenn Mitarbeiter der Klinik sechs Wochen oder länger krank waren, erhalten sie in der Regel ein Hilfsangebot des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM). Hier geht es allerdings weniger um Hilfen nach einem Beinbruch, sondern um Dinge mit möglichen, längerfristigen Folgen für Arbeitnehmer, sagt Thomas Haas, der die BEM-Fälle begleitet. Einschränkungen am Arbeitsplatz oder die Umsetzung eines Mitarbeiters in einen anderen Bereich, der der neuen, gesundheitlichen Situation mehr entspricht, sind die vornehmlichen Themen.

Astrid Kötterl

Dr. Susanne Buld

Sozial- und Konfliktberatung

Auch wenn es beispielsweise um Suchterkrankungen von Mitarbeitern geht, ist das BEM der richtige Ansprechpartner. Das Spektrum ist sehr weit und reicht von der Renten- bis hin zur Lebensberatung, wobei die Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter und die Funktion des Betriebes im Auge behalten werden müssen. „Die Gespräche mit den Mitarbeitern sind freiwillig, ergebnisoffen und umfassen persönliche Problematiken, medizinische und psychische Fragen“, erklärt Haas und betont dabei die absolute Vertraulichkeit, die er jedem Mitarbeiter zusichert.

Dr. Susanne Buld ist mit ihrem Team der Sozial- und Konfliktberatung für die Beschäftigten des UKW ansprechbar. Das Uniklinikum mit seinen mehr als 6800 Mitarbeitern ist wie ein eigener, kleiner Kosmos. Hier gibt es die gleichen Probleme wie auch in der „normalen“ Welt.

„Zu uns kommen die Mitarbeiter aus wirklich allen Bereichen des Klinikums. Häufig geht es um die Beratung von Führungskräften in konflikthaften Situationen oder bei der Vorbereitung von wichtigen Gesprächen. Aber auch besondere Belastungen, denen die Beschäftigten ausgesetzt sind, sind ein sehr großer Themenbereich: Der Umgang mit Krankheit, Leid und Tod der Patienten, Konflikte im Team oder mit dem Vorgesetzten, die Stärkung der eigenen Ressourcen, Umgang mit Burnout, Depression oder schädlicher Gebrauch psychotroper Substanzen.

Auch private Themen, die sich möglicherweise auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz auswirken, können besprochen werden. Dabei ist die Beratung immer ergebnisoffen. Ratsuchende entscheiden selbst, wie sie im Weiteren vorgehen. Und eines ist mir besonders wichtig: Jeder Mitarbeiter des Klinikums, der mit betrieblichen oder privaten Themen zu uns kommt, kann sich sicher sein, dass sein Anliegen absolut vertraulich behandelt wird.“

Begeistert vom Betriebssport

Für die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter hält die Uniklinik ein umfangreiches Angebot an Betriebssport parat, wie Andrea Rüttinger, Leiterin der Stabsstelle Personalentwicklung beschreibt: „Das Sportangebot der Uniklinik ist unglaublich vielfältig: Von Yoga, Meditation, Rücken-Fit über einen Lauftreff bis zu Hochintensivem Training (HIT) und dem Hochschulsport der Uni Würzburg mit Krafttraining, Individual- und Gruppensport spannt sich der Bogen der Sportprogramme und ist dabei bei weitem nicht vollzählig. Hervorheben möchte ich den Milon-Zirkel: Bei diesem Training wird der ganze Körper in Kraft und Ausdauer fit gehalten, wobei mit Geräten gearbeitet wird, die mit einer persönlichen Chipkarte bedient werden. Die Bewegungsintensität bei den Übungen wird von einem Therapeuten voreingestellt und dem wachsenden Trainingsfortschritt angepasst. Da ist also wirklich für jeden etwas dabei.“

Das Mobil-Firmen-Abo

Dabei handelt es sich um das frühere Job-Ticket. Alle Beschäftigten des Klinikums können das Mobil-Firmen-Abo beispielsweise beim Personalrat beantragen und erhalten damit den vom Verkehrsunternehmensverbund Mainfranken (VVM) angebotenen Großkundenrabatt.

Gefördert werden Jahreskarten, die damit um knapp 11 Prozent günstiger sind als das vergleichbare „Premium-Abo persönlich“. Das gilt natürlich auch für Mitarbeiter, die bereits eine Jahreskarte besitzen: sie können ihr Ticket jederzeit gegen das günstigere Mobil-Firmen-Abo umtauschen.

Text: Dr. Bernhard Rauh, Fotos: Daniel Peter