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Neue Professorin für Kranken­haushygiene

Stefanie Kampmeier ist seit Anfang Juli dieses Jahres Professorin für Krankenhaushygiene in Würzburg. Mit der Professur am Institut für Hygiene und Mikrobiologie an der Medizinischen Fakultät ist auch die Leitung der Zentralen Einrichtung „Krankenhaushygiene und Antimicrobial Stewardship“ am UKW verbunden.

„Das Forschungsumfeld in Würzburg ist sehr stark aufgestellt und extrem dynamisch. Davon profitiert natürlich auch die tägliche Arbeit der Krankenhaushygiene in den Klinikbereichen.“ Prof. Dr. Stefanie Kampmeier


Prof. Dr. Stefanie Kampmeier (Jahrgang 1987) wechselte vom Universitätsklinikum Münster nach Würzburg. Hier trat sie die Nachfolge von Prof. Dr. Ulrich Vogel an, der im Oktober 2022 nach schwerer Krankheit verstarb. Der Bereich Krankenhaushygiene wurde am UKW seither von Privatdozent Dr. Manuel Krone kommissarisch geleitet. „Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben. Das Forschungsumfeld in Würzburg ist sehr stark aufgestellt und extrem dynamisch. Davon profitiert natürlich auch die tägliche Arbeit der Krankenhaushygiene in den Klinikbereichen“, betonte die Neu-Würzburgerin bei Dienstantritt.

Multiresistente Bakterien und hochinfektiöse Krankheitserreger erforschen Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Kampmeier umfassen die Prävention, Diagnostik und Eindämmung multi­resistenter Bakterien und hoch­infektiöser Krankheitserreger. Dazu zählen etwa Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE). „Gerade bei solchen Erregern ist die wachsende Resistenz gegen verschiedene Antibiotika eine große Herausforderung im Gesundheitswesen. Daher sind hygienische Präventionsmaßnahmen besonders wichtig, um mögliche Infektionsketten zu ver­hindern“, so die Professorin. Für ihre Arbeit auf diesem Gebiet wurde sie von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie 2021 mit dem bioMérieux-Diagnostik­preis ausgezeichnet.

Nachwuchs fördern und ausbilden Die gebürtige Kölnerin studierte Medizin an der Universität Münster, wo sie 2019 auch habilitiert wurde. Zusätzlich absolvierte sie den Studiengang „Public Health“ an der Düsseldorfer Universität. Prof. Kampmeier verfügt zudem über zwei Facharzt­bezeichnungen: Sie ist sowohl Fachärztin für ­Mikrobiologie, Virologie und Infek­tionsepidemiologie als auch für Hygiene und Umweltmedizin. Auch daher möchte sie an der Universitätsmedizin Würzburg die entsprechende Facharztweiterbildung für Hygiene ausbauen: „Bereits vor der Corona-Pandemie war der Bedarf an Fachärztinnen und Fachärzten hoch. Die Pandemie hat diesen Bedarf nochmals der breiten Gesellschaft deutlich gemacht.“ Ziel sollte dabei sein, grundlagen­wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Forschung schnell in klinische Prä­ventionsmaßnahmen zu überführen.

Der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Matthias Frosch, kommentiert: „Der Kampf gegen vielfältige Krankheitserreger vor dem Hintergrund wachsender Anti­biotikaresistenzen ist ein wichtiger Schwerpunkt für die Universitätsmedizin Würzburg. Das belegt auch der Würzburger Sonder­forschungsbereich „Decisions in Infectious Diseases“, kurz DECIDE. Dieses sehr starke Forschungsumfeld bietet zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten für Prof. Kampmeier. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr.“