Aktuelle Pressemitteilungen

UKW feierte 40 Jahre Transplantationsmedizin

Das Transplantationszentrum des Uniklinikums feierte das Jubiläum am 26. April 2025 mit Vorträgen, Ehrungen und der Gelegenheit zu geselligem Austausch.

Von links: Dr. Anna Laura Herzog mit den bei der Jubiläumsfeier geehrten Personen: Romana Ziegler, Ingrid Roßner, Prof. Dr. Detlef Meyer, Dorothea Eirich, Antje Kriebel und Katrin Bischof. Es fehlt Prof. Dr. Hubertus Riedmiller. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Dr. Anna Laura Herzog mit den bei der Jubiläumsfeier geehrten Personen: Romana Ziegler, Ingrid Roßner, Prof. Dr. Detlef Meyer, Dorothea Eirich, Antje Kriebel und Katrin Bischof. Es fehlt Prof. Dr. Hubertus Riedmiller. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Von links: Prof. Dr. Elion Hoxha und Prof. Dr. Andreas Geier, die Leiter der Nephrologie und der Hepatologie am Uniklinikum Würzburg, mit den Vortragenden der Jubiläumsfeier: Prof. Dr. Kai Lopau, Dr. Dominik Schmitt, Dr. Johanna Wagner, Dr. Anna Laura Herzog, Prof. Dr. Johan Lock und Franziska Liebhardt. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Von links: Prof. Dr. Elion Hoxha und Prof. Dr. Andreas Geier, die Leiter der Nephrologie und der Hepatologie am Uniklinikum Würzburg, mit den Vortragenden der Jubiläumsfeier: Prof. Dr. Kai Lopau, Dr. Dominik Schmitt, Dr. Johanna Wagner, Dr. Anna Laura Herzog, Prof. Dr. Johan Lock und Franziska Liebhardt. Foto: UKW / Helmuth Ziegler

Würzburg. Rund 150 Gäste kamen am 26. April dieses Jahres im Hörsaal des Zentrums für Operative Medizin (ZOM) des Uniklinikums Würzburg (UKW) zusammen, um das 40-jährige Jubiläum der Transplantationsmedizin am unterfränkischen Krankenhaus der Maximalversorgung zu feiern. Dem Auditorium aus Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen, Vertreterinnen und Vertretern der Ärzteschaft, Pflege und Selbsthilfe sowie sonstig Interessierten wurde dabei in Vorträgen ein breiter Überblick über diverse Aspekte der Organtransplantation geboten. 

Viele medizinische Höhepunkte in 40 Jahren

Auf die erste Nierentransplantation am UKW Anfang Dezember 1984 folgten bislang rund 1400 weitere, außerdem Leber-, Herz- und Bauchspeicheldrüsen-Transplantationen. „Mittlerweile übernehmen wir die Transplantation und Nachsorge von Patientinnen und Patienten aus Nordbayern, Südhessen und Westthüringen – und teilweise darüber hinaus“, verdeutlichte Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus, der Stellvertretende Ärztliche Direktor des Würzburger Uniklinikums, in seiner Begrüßung. Aktuell werden am Transplantationszentrum des UKW jährlich zwischen 40 und 80 Transplantationen durchgeführt, wie Dr. Anna Laura Herzog, die Leiterin des im Jahr 2015 gegründeten Zentrums, mitteilte. Der Weg durch die Jahrzehnte war nach ihren Worten von vielen medizinischen Höhepunkten geprägt, darunter der weltweit erste Ersatz des gesamten Harntrakts durch Prof. Dr. Hubertus Riedmiller, den damaligen Direktor der Klinik für Urologie am UKW, und sein Team im Jahr 1997. 

Lebendspende: Hohe Aufmerksamkeit für den Spender

Nach der Premiere im Jahr 1992 ist die Nieren-Lebendspende heute am UKW von großer Bedeutung. „Bislang haben wir diesen Eingriff über 200 Mal durchgeführt“, schilderte Prof. Dr. Kai Lopau. Laut dem Leiter des Nierentransplantationsprogramms dürfen hierbei die Risiken für die Spenderin oder den Spender – wie eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für späteren Dialysebedarf, Bluthochdruck oder das Auftreten eines Erschöpfungssyndroms – nicht verschwiegen werden. „Deshalb ist für uns eine lebenslange, jährliche Spendernachsorge essentiell“, so Prof. Lopau.

Überlebensrate drastisch gestiegen

Wie sehr sich die Perspektiven für Organtransplantierte im Lauf der Geschichte – nicht zuletzt wegen der deutlich optimierten medikamentösen Immunsuppression – verbessert haben, verdeutlichte Prof. Dr. Johan Lock, der Leiter der Hepatopankreatobiliären und Transplantationschirurgie am UKW. Zum Beispiel: Während die einjährige Überlebensrate nach Nierentransplantation im Jahr 1960 nur etwa zehn Prozent betrug, liegt sie heute bei über 90 Prozent. 

Schweigeminute für Verstorbene

Neben diesen positiven Botschaften thematisierte die Jubiläumsfeier auch den eklatanten Organspendermangel und seine Folgen. So starben im Jahr 2022 deutschlandweit 743 Personen, die auf der Warteliste für eine Organtransplantation standen. Bei der Veranstaltung wurden ihnen und den trotz einer Transplantation Verstorbenen mit einer Schweigeminute gedacht. 

Organmangel: Medizinisch und strukturell gegensteuern

Welche medizinischen und technologischen Entwicklungen könnten in Zukunft helfen, dem Spenderorganmangel entgegenzuarbeiten? Hierzu lieferte Dr. Johanna Wagner, Oberärztin der Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, einen Überblick:

  • Mit der in diesem Jahr am UKW erstmals eingesetzten Maschinenperfusion lässt sich die Konservierungszeit eines Organs bis zur Transplantation verlängern und dessen Qualität verbessern.

  • Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist es beispielsweise möglich, die Dosierung von Immunsuppressiva zu optimieren.

  • Die Transplantation von tierischen Organen, zum Beispiel von gentechnisch veränderten Schweinen, ist noch im experimentellen Status, kann aber schon bedeutende Erfolge vorweisen.

  • Weiter entfernte Hoffnungsträger mit zum Teil noch beträchtlichen Hürden sind Manipulationen am Immunsystem zur Erhöhung der Immuntoleranz, Bioengineering und 3D-Bioprinting. 

Daneben gibt es auch strukturell-organisatorische Möglichkeiten, die Organmangelsituation zu verbessern. Dazu zählen laut Dr. Dominik Schmitt, Oberarzt der internistischen Intensivstation und Transplantationsbeauftragter des UKW, unter anderem:

  • die Einführung eines Opt-Out-Systems bei der Organspende,

  • die Spende nach Herztod,

  • das Zulassen von Überkreuz-Lebendspenden oder sogar Spender-Empfänger-Ketten statt der bisherigen ausschließlichen Lebendspende von einer nahestehenden Person.

Authentische Einblicke in die Gefühlswelt einer Transplantierten 

Zu den emotionalen Höhepunkten der Jubiläumsfeier zählte der authentische und inspirierende Vortrag von Franziska Liebhardt. Die Paralympics-Siegerin ist zweifach lungen- und einmal nierentransplantiert. Die Vorsitzende der Kinderhilfe Organtransplantation sprach unter anderem vom herausfordernden Warten auf ein Spenderorgan, den Gefühlen von Schuld und Dankbarkeiten gegenüber den Spendern – und von unbeugsamen Lebenswillen.

Ehrung verdienter Persönlichkeiten

Der offizielle Teil endete mit der Ehrung von verdienten Persönlichkeiten der Würzburger Transplantationsmedizin. Dieser besondere Dank ging an Ingrid Roßner, die ehemalige Vorsitzende der Regionalgruppe Würzburg und Umland des Landesverbands Niere Bayern e. V. und ihre Nachfolgerin Antje Kriebel, an Dorothea Eirich, die Regionalgruppen-Leiterin Würzburg und Umland des Bundesverbands der Organtransplantierten e.V., an Romana Ziegler und Katrin Bischof, die Koordinatorinnen des Nieren- bzw. des Leberprogramms am UKW sowie an den Chirurgen Prof. Dr. Detlef Meyer und den Urologen Prof. Dr. Hubertus Riedmiller.

Anschließend gab ein Imbiss in der Magistrale des ZOM allen Teilnehmenden Gelegenheit zu geselligem Austausch.

Text: Pressestelle / UKW

Von links: Dr. Anna Laura Herzog mit den bei der Jubiläumsfeier geehrten Personen: Romana Ziegler, Ingrid Roßner, Prof. Dr. Detlef Meyer, Dorothea Eirich, Antje Kriebel und Katrin Bischof. Es fehlt Prof. Dr. Hubertus Riedmiller. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Dr. Anna Laura Herzog mit den bei der Jubiläumsfeier geehrten Personen: Romana Ziegler, Ingrid Roßner, Prof. Dr. Detlef Meyer, Dorothea Eirich, Antje Kriebel und Katrin Bischof. Es fehlt Prof. Dr. Hubertus Riedmiller. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Von links: Prof. Dr. Elion Hoxha und Prof. Dr. Andreas Geier, die Leiter der Nephrologie und der Hepatologie am Uniklinikum Würzburg, mit den Vortragenden der Jubiläumsfeier: Prof. Dr. Kai Lopau, Dr. Dominik Schmitt, Dr. Johanna Wagner, Dr. Anna Laura Herzog, Prof. Dr. Johan Lock und Franziska Liebhardt. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Von links: Prof. Dr. Elion Hoxha und Prof. Dr. Andreas Geier, die Leiter der Nephrologie und der Hepatologie am Uniklinikum Würzburg, mit den Vortragenden der Jubiläumsfeier: Prof. Dr. Kai Lopau, Dr. Dominik Schmitt, Dr. Johanna Wagner, Dr. Anna Laura Herzog, Prof. Dr. Johan Lock und Franziska Liebhardt. Foto: UKW / Helmuth Ziegler

Prof. Dr. Gloria Färber ist neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am UKW

Herzspezialistin wechselt vom Saarland nach Würzburg / Minimalinvasive Herzchirurgie ist ein Schwerpunkt

 Prof. Dr. Gloria Färber ist ab dem 1. Mai neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Laura Glücklich/UKS
Prof. Dr. Gloria Färber ist ab dem 1. Mai neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Laura Glücklich/UKS

Würzburg. Prof. Dr. Gloria Färber ist neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Zum 1. Mai wechselt sie vom Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg an die unterfränkische Uniklinik. In Homburg war sie Direktorin der Klinik für Herzchirurgie.

Breites Versorgungsspektrum am UKW

Prof. Färbers Schwerpunkte liegen in der minimalinvasiven Chirurgie und der Behandlung fortgeschrittener Herz-, Lungen- und Aortenerkrankungen. „Wir werden das gesamte Spektrum der Herz-Lungen-Medizin, wenn möglich mit minimalinvasiven Therapien, als Maximalversorger abdecken. Auf diese Aufgaben und mein neues Klinikteam freue ich mich sehr“, betont Prof. Färber. Zusätzlich zu den klinischen Aufgaben möchte sie neue Forschungsimpulse setzen, u. a. im Bereich der Herzinsuffizienz und Strömungsmechanik bei Aortenerkrankungen. Besonders am Herzen liegt Prof. Färber auch die Aus- und Weiterbildung von Studierenden sowie von Kolleginnen und Kollegen und damit die Weitergabe der Begeisterung für das Fachgebiet.

Prof. Färber ist Mitbegründerin und Leiterin des Netzwerkes „Herzchirurginnen” der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz und Gefäßchirurgie. In dieser Funktion initiierte sie u. a. OP-Kurse und Mentoringprogramme für Frauen in der Herzchirurgie. „Das werde ich in Würzburg fortsetzen“, so Prof. Färber. Auch auf internationaler Ebene engagiert sie sich und bekleidet verschiedene Ämter, etwa bei der „European Association for Cardio Thoracic Surgery“ (EACTS).

Bundesweit erste Lehrstuhlinhaberin für Herzchirurgie

Die Fachärztin für Herzchirurgie und ebenso für Thoraxchirurgie studierte von 1996 bis 2003 Humanmedizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Stationen ihrer chirurgischen Ausbildung lagen zunächst in Freiburg, dann Leipzig und Jena. Bis Ende 2023 war Prof. Färber stellvertretende Klinikdirektorin an der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Jena. Anfang 2024 wurde sie dann Klinikdirektorin am Homburger Universitätsklinikum – als bundesweit erste Lehrstuhlinhaberin für Herzchirurgie. In Würzburg ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Herz-, Thorax- und Thorakale Gefäßchirurgie.

Prof. Dr. Tim J. von Oertzen, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKW, erklärt: „Prof. Färber wird unser hoch spezialisiertes Versorgungsangebot optimal ergänzen. Damit können wir die Behandlungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten weiter ausbauen. Wir heißen Prof. Färber am UKW herzlich willkommen.“

Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg: „Prof. Färber wird mit ihrer Forschungsarbeit das wissenschaftliche Spektrum der Würzburger Universitätsmedizin im Bereich der Herz-Kreislaufforschung hervorragend ergänzen. Ihr Engagement für junge Medizinerinnen und Mediziner ist zudem ein wichtiger Beitrag, um den Standort auch in diesem Fachgebiet für den medizinischen und wissenschaftlichen Nachwuchs attraktiv zu halten.“

 Prof. Dr. Gloria Färber ist ab dem 1. Mai neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Laura Glücklich/UKS
Prof. Dr. Gloria Färber ist ab dem 1. Mai neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Laura Glücklich/UKS

Dialog zwischen Immunsystem und Nervensystem

Der diesjährige Internationale Tag der Immunologie steht im Zeichen der Neuroimmunologie. Unter dem Motto “Exploring Neuroimmune Crosstalks in Health and Diseases” werden die Wechselwirkungen zwischen dem Nervensystem und dem Immunsystem beleuchtet. Diese komplexen Verbindungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit und der Entstehung von Krankheiten wie etwa Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) oder des peripheren Nervensystems (PNS) außerhalb von Gehirn und Rückenmark betreffen.

Die Neurologie des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) stellt drei Professuren vor, in denen der Dialog zwischen Nerven- und Immunzellen eine Schlüsselrolle spielt: Die experimentelle Schlaganfallforschung von Michael Schuhmann, die translationale Neurologie von Chi Wang Ip mit Schwerpunkt auf neurodegenerativen Bewegungsstörungen wie Morbus Parkinson und die außerplanmäßige Professur von Kathrin Doppler, die sich auf dem Gebiet der Immunneuropathien hervorgetan hat.

 

Collage aus drei freigestellten Porträts der Forschenden mit kleinen Grafiken von Immunzellen und der Überschrift Tag der Immunologie
Zum Tag der Immunologie am 29.4. 2025 mit dem Motto „Neuroimmune Crosstalks“ geben Chi Wang Ip (links), Kathrin Doppler und Michael Schuhmann Einblicke in drei Forschungsbereiche der Neurologie: Parkinson, Immunneuropathien und Schlaganfall. © UKW mit Canva

Würzburg. Normalerweise bildet unser Immunsystem Antikörper, um fremde Eindringlinge wie Viren oder Bakterien zu bekämpfen. Wenn das Immunsystem jedoch die Fähigkeit verliert, zwischen "selbst" und "fremd" zu unterscheiden, identifiziert es plötzlich körpereigene Zellen und Gewebe als gefährlich und geht mit Autoantikörpern gegen sie vor. Eine, die sich seit Jahren mit dem Dialog zwischen Immun- und Nervensystem beschäftigt, ist die außerplanmäßige Professorin Kathrin Doppler. Das Spezialgebiet der Neurologin am Universitätsklinikums Würzburg (UKW) sind Polyneuropathien, bei denen das fehlgeleitete Immunsystem das periphere Nervensystem angreift. Eine Folge dieser so genannten Immunneuropathien sind Lähmungen, Schmerzen, Taubheitsgefühl, Kribbeln und Muskelschwund. 

Autoimmune Nodopathie: Autoantikörper Caspr zerstört Ranviersche Schnürringe und beeinträchtigt Nervenleitung

Mit Anti-Caspr1 hat Kathrin Doppler gemeinsam mit Claudia Sommer und Luise Appeltshauser vor neun Jahren einen Antikörper entdeckt, der an der Entstehung bestimmter Formen von Immunneuropathien beteiligt ist. Bei Patienten mit Antikörpern gegen Caspr1 war der Aufbau der Ranvierschen Schnürringe - einer Struktur an der Nervenfaser, die dafür sorgt, dass Signale aus dem Gehirn schnell und effizient an ihr Ziel gelangen -zerstört und die Nervenleitung stark beeinträchtigt ist. Inzwischen wurden die Immunneuropathien mit Schnürringantikörper als eigenständige Erkrankung, die sogenannte autoimmune Nodopathie, definiert. Die Wissenschaftlerinnen aus der Würzburger Neurologie forschen weiterhin intensiv an der Erkrankung und haben sich weltweit einen Namen auf diesem Gebiet gemacht. In der Klinischen Forschungsgruppe (KFO 5001) ResolvePAIN untersucht Kathrin Doppler gemeinsam mit Prof. Dr. Carmen Villmann vom Institut für Klinische Neurobiologie, wie und warum Autoantikörper gegen das Oberflächenprotein Caspr2 neuropathische Schmerzen hervorrufen und wie sich diese Schmerzen zurückbilden können. Patientinnen und Patienten mit der Diagnose einer Anti- Caspr2-positiven Enzephalitis, einer entzündlichen Reaktion im Gehirn, und Interesse an einer Studienteilnahme sind herzlich willkommen, gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben. Die Erkrankung ist zwar selten, aber die Erkenntnisse lassen sich durchaus auf andere antikörperassoziierte Erkrankungen übertragen, die Schmerzen auslösen.

Details zur Forschung von Prof. Dr. Kathrin Doppler gibt es hier

Die Rolle des Immunsystems bei der Parkinson-Krankheit

Neben den klassischen neurologischen Autoimmunerkrankungen wie der chronisch entzündlichen demyelinisierenden Polyneuropathie (CIDP) oder der Multiplen Sklerose spielt der so genannte Crosstalk zwischen Nervenzellen und Immunsystem auch bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson eine wichtige Rolle. Einer der wenigen, die auf diesem Gebiet forschen, ist Prof. Dr. Chi Wang Ip, stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie.

Lange Zeit galt der M. Parkinson als reine Erkrankung des Nervensystems, bei der die Dopamin produzierenden Nervenzellen im Gehirn absterben, was zu den typischen Symptomen wie Zittern und Muskelsteifheit führt. Doch immer mehr Studien, auch die von Ip und seiner Arbeitsgruppe, deuten darauf hin, dass das Immunsystem an der Entwicklung und möglicherweise sogar an der Entstehung der Parkinson-Krankheit beteiligt ist.

T-Zellen, Mikrogliazellen und das Protein Alpha-Synuclein bei der Parkinson-Krankheit

Ip konnte belegen, dass bei der Parkinson-Krankheit bestimmte Immunzellpopulationen im Gehirn vermehrt und aktiviert sind, insbesondere T-Zellen und Mikrogliazellen. In weiteren Studien verdeutlichte der Neurologe mit seinem Team die Beteiligung des Proteins Alpha-Synuclein (αSyn), das in Nervenzellen vorkommt. Bei der Parkinson-Krankheit ist es aus noch unbekannten Gründen verändert, wodurch das Immunsystem getriggert wird und es zu Entzündungen kommt, welche die Nervenzellen zusätzlich schädigen.

Immunsystem als Biomarker und Therapieansatz

Mit seiner Arbeitsgruppe konzentriert sich Ip auf zwei wichtige Fragen: Kann das Immunsystem als Biomarker sowohl zur Früherkennung der Parkinson-Erkrankung als auch zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs genutzt werden? Und lässt sich die Krankheit durch Immunmodulation aufhalten? Gemeinsam mit Kollegen aus der benachbarten Frauenklinik arbeitet Ip beispielsweise daran, eine Immuntoleranz gegen den potentiellen Parkinson-Auslöser Alpha-Synuclein zu entwickeln.

Obwohl noch viele Fragen offen sind, lassen die aktuellen Forschungsansätze auf neue Therapieoptionen hoffen, die über die reine Symptombehandlung hinausgehen. Eine bessere Integration immunologischer Erkenntnisse könnte in Zukunft zu innovativen Behandlungsstrategien führen, die das Leben von Millionen Betroffenen weltweit verbessern.

Ausführliche Informationen zur Forschung von Prof. Dr. Chi Wang Ip finden Sie hier

Wie das Immunsystem Schlaganfälle beeinflusst

Auch Michael Schuhmann, Leiter des Klinischen Labors der Neurologie, ist zuversichtlich, dass seine experimentelle Schlaganfallforschung in absehbarer Zeit in der klinischen Praxis ankommt und die Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten spürbar verbessert. Damit wäre ein zentrales Ziel der Hentschel-Stiftung, die seine Stiftungsprofessur für fünf Jahre fördert, erreicht: die Therapieoptionen beim Schlaganfall zu verbessern!

Doch was hat der Schlaganfall mit dem Immunsystem zu tun? Mehr als man denkt. Schon während des Gefäßverschlusses kommt es beim ischämischen Schlaganfall zu einer starken Entzündungsreaktion vor allem in den kleineren Gefäßen, die als Umgehungskreislauf die Umgebung des Infarktkerns, die Penumbra, notdürftig mit Blut versorgen, solange das Hauptgefäß noch verschlossen ist. 

An dieser gefäßbezogenen Entzündungsreaktion sind Thrombozyten, besser bekannt als Blutplättchen, aber auch Immunzellen wie T-Zellen und neutrophile Granulozyten beteiligt. „Sobald das Blutgefäß blockiert ist, reagiert das Endothel, die dünne Zellschicht, die das Innere des Blutgefäßes auskleidet, und Thrombozyten werden aktiviert. Die aktivierten Blutplättchen schlagen Alarm und steuern eine Entzündungsreaktion. Doch statt ihrer eigentlichen Aufgabe nachzukommen und zu helfen, schädigen die Immunzellen in einer überschießenden Reaktion das Gehirn - auch noch nach der Entfernung des Thrombus, ein Vorgang, der als Ischämie-Reperfusionsschaden auch für andere Organsysteme wie Herz, Niere und Leber beschrieben ist“, erklärt Michael Schuhmann seine Hypothese.

Identifizierung von Signalmolekülen, die zur Thrombo-Inflammation beitragen

In präklinischen Modellen beobachtete der studierte Pharmazeut gemeinsam mit einem interdisziplinären Team auf dem Campus eine enge Interaktion von Thrombozyten und Immunzellen. Es kommt zu einer durch Thrombozytenaktivierung gesteuerten Entzündungsreaktion, der so genannten Thrombo-Inflammation. Dem Team gelang es bereits wichtige Signalmoleküle zu identifizieren, welche die Kommunikation zwischen Thrombozyten und Immunzellen steuern und in experimentellen Modellen die Gewebeschädigung maßgeblich beeinflussen.
Die experimentellen Befunde sind auch auf den Menschen übertragbar. In kleinsten Mengen ischämischen Blutes, das von Kollegen aus der Neuroradiologie bei routinemäßigen Thrombektomien mittels Mikrokathetern gewonnen wurde, konnte eine vergleichbare Thrombozytenaktivierung sowie die Einwanderung von Immunzellen beobachtet werden. 

Neue therapeutische Ansätze

Aus diesen Untersuchungen ergeben sich völlig neue Perspektiven für eine ergänzende Therapie zur reinen Rekanalisation beim akuten Schlaganfall, die darauf abzielt, Entzündungsprozesse zu hemmen. Für Michael Schuhmann ist die Idealvorstellung einer “Zusatztherapie“ jedenfalls klar: „Bereits im Rettungswagen - also unmittelbar nach dem Gefäßverschluss - mit einer anti-thrombo-inflammatorischen Therapie zu beginnen, könnte entscheidend dazu beitragen, das Ausmaß der Hirnschädigung vor der Thrombolyse/Thrombektomie zu begrenzen und damit die Erholungschancen mit einem mittelfristig besseren neurologischen Befinden nach Rekanalisation zu optimieren“. 

Mehr über Michael Schuhmann und seine Forschung erfahren Sie in der ausführlichen Pressemeldung

Zum Internationalen Tag der Immunologie
Am 29. April wird jedes Jahr auf der ganzen Welt der Tag der Immunologie gefeiert. Der von der European Federation of Immunological Societies (EFIS) ins Leben gerufene Tag soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Immunologie und immunologischen Forschung als Grundlage für die individuelle Gesundheit und das Wohlbefinden stärken. 
Killerzellen, Fresszellen, Gedächtniszellen oder Helferzellen. Sie alle sind wichtige Kämpfer in unserem Immunsystem, die unseren Körper vor Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Pilzen sowie Giften schützen. Warum wir diesen Abwehrmechanismen nicht erst Aufmerksamkeit schenken sollten, wenn sie uns im Stich lassen, und wie die Immunologie, also die Lehre der Grundlagen dieser Abwehrmechanismen sowie der Störungen und Fehlfunktionen, unsere Gesundheit verbessern kann, verdeutlichten bereits vor zwei Jahren Fachleute aus verschiedenen Disziplinen am UKW und an Instituten der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (siehe Meldung von 2023).
Im Jahr 2025 steht der Internationale Tag der Immunologie unter dem Motto “Exploring Neuroimmune Crosstalks in Health and Diseases”: Wechselwirkungen zwischen Nerven- und Immunsystem in Gesundheit und Krankheit.
Weitere Informationen zum Tag der Immunologie gibt es auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.
 

Text: KL / Wissenschaftskommunikation

Collage aus drei freigestellten Porträts der Forschenden mit kleinen Grafiken von Immunzellen und der Überschrift Tag der Immunologie
Zum Tag der Immunologie am 29.4. 2025 mit dem Motto „Neuroimmune Crosstalks“ geben Chi Wang Ip (links), Kathrin Doppler und Michael Schuhmann Einblicke in drei Forschungsbereiche der Neurologie: Parkinson, Immunneuropathien und Schlaganfall. © UKW mit Canva

Von Würzburg in die Welt

Als Klinikseelsorger mit Erkrankten oder Angehörigen in individuellen Krisen zu sprechen: Da helfe kaum ein Rezept, eine Technik, ein Verfahren, sagt JMU-Alumnus Christian Hohm.

Christian Hohm
Klinikseelsorger und JMU-Alumnus Christian Hohm. Bild: Andreas Oppel

Was arbeiten Absolventinnen und Absolventen der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg? Um den Studierenden verschiedene Perspektiven vorzustellen, befragen Michaela Thiel und ihr Team vom zentralen Alumni-Netzwerk „Uni Wü Community“ regelmäßig ausgewählte Ehemalige.
Diesmal im Interview: Alumnus Christian Hohm. Er hat an der JMU katholische Theologie studiert und gehört heute zum Team der Klinikseelsorge am Universitätsklinikum Würzburg (UKW).

Herr Hohm, wie sieht bei Ihnen ein typischer Arbeitstag aus?

Während des Tages besuche ich Patientinnen und Patienten im UKW, wenn sie es wünschen. Zumeist sind es schwerkranke Menschen in jedem Alter. Ich höre ihnen zu, auf Wunsch bete ich auch mit ihnen oder spreche mit den Angehörigen. In der Rufbereitschaft in der Nacht oder am Wochenende sind es typischerweise oft Sterbebegleitungen und in deren Folge Angehörigengespräche. „Nebenbei“, aber keineswegs selten, bin ich auch mit dem Klinikpersonal im Gespräch. Gerade in der Medizin versteht man immer mehr, dass es Grenzen des Machbaren gibt und das Leben auch geheimnisvoll bleibt. In der Aus- und Weiterbildung für das Personal versuchen wir Seelsorgende auch, unsere ethische Perspektive mit einzubringen.

Was lieben Sie besonders an Ihrem Beruf und was ist eine Herausforderung?

Ich liebe die vielen Begegnungen mit Menschen, die mir aus ihrem Leben erzählen. Davor habe ich großen Respekt. Eine Herausforderung ist es, die vielen persönlichen schweren Lebensereignisse auszuhalten.

Was raten Sie Studierenden, die einen ähnlichen Weg einschlagen möchten?

Bleiben Sie neugierig! Seien sie skeptisch gegenüber einordnenden, normierenden und für allgemeingültig gehaltenen Sätzen – besonders dann, wenn sie Menschen betreffen.

Hat sich die Seelsorge in den vergangenen Jahren verändert?

Einzelseelsorge hatte schon immer die individuelle Person im Blick. Dieser Fokus wurde und wird immer noch wichtiger. Wenn ich mit einem Menschen in einer individuellen Krise ins Gespräch komme, hilft mir kaum ein Rezept, eine Technik, ein Verfahren. Ich versuche vielmehr absichtslos diesen Menschen zu begleiten und ich muss es auch aushalten können, keine Lösungen anbieten zu können oder zu müssen.

Was ist Ihre liebste Erinnerung an die Studienzeit?

Wir waren schon immer eine relativ kleine Fakultät. Das hat uns sehr miteinander verbunden und auch die Profs menschlich „gemacht“. Bei einer mündlichen Prüfung musste ich noch vor der Tür warten. Plötzlich kam der Prüfer mit einem Kommilitonen an der Hand heraus, der völlig aufgelöst war. Der Prof fragte mich, ob ich den Prüfling ablösen könnte, er brauche eine kurze Auszeit, um sich zu erholen. Es ging am Ende für uns beide sehr gut aus.

Von Michaela Thiel / Robert Emmerich
Aus einBLICK vom 29.4.2025 - Nachrichten aus der Uni Würzburg

Christian Hohm
Klinikseelsorger und JMU-Alumnus Christian Hohm. Bild: Andreas Oppel

Altersmedizin im Fokus des Würzburger Gesundheitsmagazins UNI.KLINIK

Anfang dieses Jahres eröffnete das Universitätsklinikum Würzburg sein Zentrum für Altersmedizin. Vor diesem Hintergrund berichtet das Würzburger Gesundheitsmagazin UNI.KLINIK im Titelthema seiner Ausgabe 1/2025 über spezielle Behandlungs- und Versorgungsangebote für die ältere Generation.

Würzburg. UNI.KLINIK ist ein vom Universitätsklinikum Würzburg (UKW) zwei Mal jährlich herausgegebenes, kostenloses Gesundheitsmagazin. Inhaltlicher Schwerpunkt der kürzlich erschienenen Ausgabe 1/2025 ist die Altersmedizin. Anlass für diese Themenwahl war die Eröffnung des Zentrums für Altersmedizin (ZAM) des UKW im Januar 2025. Die Publikation schildert, wie sich das Krankenhaus der Maximalversorgung in Therapie, Versorgung und Forschung den spezifischen Bedürfnissen älterer Patientinnen und Patienten widmet.

Darüber hinaus liefert das 24-seitige Magazin weiteres Wissenswertes aus der Welt der Medizin, wie zum Beispiel: Wie kann man mit Riechtraining nach einem viralen Atemwegsinfekt die Geruchswahrnehmung wieder verbessern? Warum sollte man sich an der Würzburger Universitäts-Zahnklinik ruhig von Studierenden behandeln lassen? Kann die Angst vor Spinnen aus dem Gedächtnis gelöscht werden? Und wie profitieren Patientinnen und Patienten vom Apotheken-Neubau des UKW?

Das Magazin UNI.KLINIK ist online als PDF verfügbar und kann als Webreader-Version durchgeblättert werden in der Rubrik Magazine: 
www.ukw.de/medien-kontakt/presse/magazine/ 

Text: Pressestelle / UKW

Jubiläumsfeier: 15 Jahre Frauenselbsthilfe Krebs in Würzburg

Seit 15 Jahren gibt es eine Würzburger Regionalgruppe der Frauenselbsthilfe Krebs. Am Donnerstag, den 8. Mai 2025 lädt die Würzburger Universitäts-Frauenklinik deshalb alle Interessierten zu einer informativen und unterhaltsamen Jubiläumsfeier ein.

Leitungsteam: Beate Beyrich, Brigitte Keller und Friederike Hofmann
Das Leitungsteam der Würzburger Regionalgruppe Frauenselbsthilfe Krebs e.V. (von links): Beate Beyrich, Brigitte Keller und Friederike Hofmann. Bild: Klaus Hofmann

Würzburg. Am 30. Mai 2010 gründeten Beate Beyrich und Brigitte Keller eine Würzburger Regionalgruppe des Frauenselbsthilfe Krebs Bundesverbands e. V. Dieser ist eine der ältesten und größten Selbsthilfeorganisationen Deutschlands. Getragen von einem dichten Netzwerk an regionalen Gruppen steht die Initiative Krebspatientinnen und -patienten zur Seite – mit Unterstützung, Information und Gemeinschaft. So auch in Würzburg. „Die Frauenselbsthilfe Krebs zählt mit ihren Leistungen für Menschen mit Krebs – insbesondere mit Brustkrebs und gynäkologischen Krebserkrankungen – seit nunmehr 15 Jahren zu unseren essentiellen Partnern“, berichtet Prof. Dr. Achim Wöckel, Direktor der Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg, und fährt fort: „Wir erfahren quasi täglich, wie wichtig die Arbeit der Selbsthilfegruppe ist – sie fängt auf, begleitet und gibt Halt, wenn der Alltag mit oder nach der Erkrankung neu geordnet werden muss. Grund genug, dieses Jubiläum angemessen zu begehen!“ Deshalb organisieren sein Team und die Selbsthilfegruppe am Donnerstag, den 8. Mai 2025 gemeinsam eine informative und unterhaltsame Jubiläumsfeier. 

Rückblick und neuer Forschungsansatz

Die um 17:00 Uhr startende Veranstaltung im Großen Hörsaal der Universitäts-Frauenklinik (Haus C15) an der Josef-Schneider-Straße richtet sich an Patientinnen und Patienten, Angehörige und alle sonstigen Interessierten. Dabei gibt das Leitungsteam der Selbsthilfegruppe einen Rückblick auf besonders bewegende Momente, erzielte Erfolge und wertvolle Begegnungen in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten. Darüber hinaus wird eine neue Studie vorgestellt, die das Problem der Fürsorgemüdigkeit bei in der Selbsthilfe Engagierten thematisiert. Untersucht werden soll, ob es durch die gezielte Förderung von Achtsamkeit und Selbstmitgefühl einfacher wird, für andere da zu sein, ohne sich selbst zu verlieren. Nach einem Grußwort von Sabine Horn, Präsidentin des ZONTA Clubs Würzburg Electra, leitet ein Auftritt des Improtheaters Kaktus zum geselligen Teil des Abends über. 

Für die Teilnahme an der kostenlosen Veranstaltung ist eine Anmeldung bis 1. Mai 2025 erforderlich bei Stephanie Latz-Lessing von der Würzburger Universitäts-Frauenklinik unter E-Mail: veranstaltungen_ufk@ukw.de oder Tel. 0931 201-25252.

Über die Würzburger Regionalgruppe Frauenselbsthilfe Krebs

Die Würzburger Regionalgruppe Frauenselbsthilfe Krebs .V. kommt einmal im Monat in der Umweltstation am Nigglweg zusammen. Zu den Treffen werden Referentinnen und Referenten zu verschiedenen relevanten Themen eingeladen. Zwischen diesen Terminen findet der Austausch per Telefon oder WhatsApp statt. 

Kontakt: Beate Beyrich, Tel. 0177 2727641, E-Mail: beate.e.beyrich@gmail.com und Brigitte Keller, E-Mail: keller-brigitte@gmx.net

 

Text: Pressestelle / UKW

Leitungsteam: Beate Beyrich, Brigitte Keller und Friederike Hofmann
Das Leitungsteam der Würzburger Regionalgruppe Frauenselbsthilfe Krebs e.V. (von links): Beate Beyrich, Brigitte Keller und Friederike Hofmann. Bild: Klaus Hofmann

Das Uniklinikum Würzburg informiert zu Prostatakrebs

Am Samstag, den 10. Mai 2025 lädt das DKG-zertifizierte Prostatakarzinomzentrum des Uniklinikums Würzburg zu seinem 7. Patienteninformationstag ein. Die kostenlose Veranstaltung bietet erneut einen umfassenden Überblick über Vorsorge, Diagnostik und Therapie bei der häufigsten Krebserkrankung des Mannes

Das Bild zeigt, wie markant ein Prostatakarzinom unter Zuhilfenahme des Tracers PSMA im PET-CT als gelb-rotes Objekt dargestellt wird. Quelle: UKW
Der 7. Patienteninformationstag des Prostatakarzinomzentrums des Uniklinikums Würzburg am 10. Mai 2025 beschäftigt sich mit Vorsorge, Diagnostik und Therapie. Das Bild zeigt, wie markant ein Prostatakarzinom unter Zuhilfenahme des Tracers PSMA im PET-CT als gelb-rotes Objekt dargestellt wird. Quelle: UKW

Würzburg. Das von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Prostatakarzinomzentrum des Uniklinikums Würzburg (UKW) veranstaltet am 10. Mai 2025 zum siebten Mal seinen Prostatainformationstag. In Kooperation mit dem Comprehensive Cancer Center Mainfranken und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) WERA wendet sich das kostenlose Kurzvortragsangebot an Patienten und alle sonstigen Interessierten. 
Dabei referieren Fachleute aus der Urologie, der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie, der Nuklearmedizin sowie der Strahlentherapie und Radioonkologie des UKW. Außerdem kommt die Selbsthilfe zu Wort. 

Gemeinsam geben sie zwischen 10:00 und etwa 14:15 Uhr einen laienverständlichen Überblick über die aktuellen Standards in der Vorsorge, Diagnostik und Behandlung der verbreiteten Tumorerkrankung. Unter anderem beantworten sie Fragen wie: Welche Informationen liefern mpMRT-Untersuchungen oder Fusionsbiopsien der Prostata? Robotergestützte Operation, Strahlentherapie oder Medikamente – was sind jeweils Vor- und Nachteile in der Behandlung von Prostatakrebs? Und was ist zu tun, wenn der Krebs bereits metastasiert hat oder Jahre nach der Erstbehandlung zurückkehrt? 
„Aus unserer Sicht ist bei Prostatakrebs eine ganzheitliche Betreuung der Patienten wichtig. Sicherstellen können wir diese durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Fachabteilungen in unserem Zentrum“, unterstreicht Prof. Dr. Hubert Kübler, Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie am UKW. 

Zum Abschluss der Veranstaltung im Hörsaal des Zentrums für Operative Medizin (ZOM) an der Oberdürrbacher Straße haben die Zuhörerinnen und Zuhörer Gelegenheit, im direkten Gespräch mit den Spezialistinnen und Spezialisten persönliche Fragen zu diskutieren. 

Die Teilnahme am Patienteninfotag ist kostenlos. Das detaillierte Programm gibt es auf der Veranstaltungsseite der Urologie.

Text: Pressestelle UKW

Das Bild zeigt, wie markant ein Prostatakarzinom unter Zuhilfenahme des Tracers PSMA im PET-CT als gelb-rotes Objekt dargestellt wird. Quelle: UKW
Der 7. Patienteninformationstag des Prostatakarzinomzentrums des Uniklinikums Würzburg am 10. Mai 2025 beschäftigt sich mit Vorsorge, Diagnostik und Therapie. Das Bild zeigt, wie markant ein Prostatakarzinom unter Zuhilfenahme des Tracers PSMA im PET-CT als gelb-rotes Objekt dargestellt wird. Quelle: UKW