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Wie aus Weinen Sprache wird

Kathleen Wermke erforscht seit Jahrzehnten das Schreien, Weinen, Quieken und Brabbeln von Säuglingen und Kleinkindern auf fast allen Kontinenten. Ihre bahnbrechenden Erkenntnisse über Babylaute hat die Leiterin des Zentrums für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) nun in einem Buch unterhaltsam und fundiert zusammengefasst.

Cover des Buches Babygesänge
Im Buch „Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird“ hat die Verhaltensbiologin Kathleen Wermke ihre Erkenntnisse aus mehreren Jahrzehnten Forschung unterhaltsam und fundiert zusammengefasst. @ Molden Verlag
Porträtbild Kathleen Wermke
Prof. Dr. Kathleen Wermke erforscht am Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) das Weinen und die vorsprachlichen Lautäußerungen von Babys aus der ganzen Welt. © Patty Varasano / Kathleen Wermke

Würzburg. Wer bei Prof. Dr. Kathleen Wermke arbeiten oder promovieren möchte, dem empfiehlt die Verhaltensbiologin und medizinische Anthropologin immer erst eine Probezeit von mindestens zwei Wochen: „Prüft, ob ihr das Weinen, Brabbeln und Gurgeln acht Stunden am Tag aushaltet.“ Die meisten ihrer Studierenden werden jedoch schon nach kurzer Zeit von den verschiedenen Melodien, Intervallen und rhythmischen Akzentuierungen in den Bann gezogen. Magie nennt es Kathleen Wermke. „Das Weinen und die vorsprachlichen Lautäußerungen, mit denen Gefühle und Bedürfnisse ausgedrückt werden, sind ein musikalischer Urgesang, den alle Babys auf der Welt beherrschen. Er ähnelt dem Gesang mancher Tiere. Aber nur aus dem Babygesang entwickelt sich eine gesprochene Sprache“, sagt Kathleen Wermke. Auf diesem Gebiet gebe es noch viel zu entdecken. 

Französische Babys weinen mit Akzent, japanische und schwedische komplex

Obwohl alle Neugeborenen in der Lage sind, jede noch so komplexe gesprochene Sprache der Welt zu erlernen, machen sich kulturelle Unterschiede bereits in den ersten Lauten bemerkbar, die Babys von sich geben. So haben Kathleen Wermke und ihr Team beobachtet, dass französische Babys tatsächlich mit Akzent weinen. Ihre Melodiekontur verläuft von tief nach hoch, während Babys deutschsprachiger Mütter mit fallender Melodiekontur, also von hoch nach tief, weinen. Wermkes Analysen zeigen auch, dass japanische und schwedische Neugeborene im Vergleich zu deutschen Babys deutlich komplexer weinen. Da die Variationen in der Melodiekontur nicht durch Unterschiede in der Anatomie des Kehlkopfes oder der Physiologie der Stimmproduktion erklärt werden können, scheint die Prosodie, wie die Sprachmelodie in der Fachsprache genannt wird, in der Umgebungssprache zu liegen.

Nso-Babys weinen in 8 Tonhöhen und spezifischen Tonhöhenverläufen

Dass bereits die ersten Schreie von Neugeborenen charakteristische Spuren der Muttersprache tragen, die das Ungeborene im letzten Schwangerschaftsdrittel kennenlernen konnte, wird besonders deutlich bei Sprachen, in denen unterschiedliche Tonhöhen die Bedeutung der Wörter bestimmen. Mandarin zum Beispiel, das in China, Taiwan und Singapur gesprochen wird, hat vier Tonhöhen. In der Lamnso-Sprache der Nso, einem ländlichen Volk im Nordwesten Kameruns, gibt es sogar acht Tonhöhen plus spezifische Tonhöhenverläufe. Das Weinen der Nso-Babys gleicht eher einem Singsang. Der Abstand zwischen dem tiefsten und dem höchsten Ton ist bei ihnen deutlich größer als bei Neugeborenen deutschsprachiger Mütter, und auch das kurzzeitige Auf und Ab der Töne während einer Lautäußerung ist intensiver. Kathleen Wermke schließt daraus, dass bereits vor der Geburt, im letzten Schwangerschaftsdrittel, eine Prägung durch die Sprechmelodie der Mutter stattfindet. Kaum auf der Welt, ahmen die Kinder diese Melodiemuster nach, indem sie durch Schreien und Gurren ihre Emotionen und Bedürfnisse ausdrücken. Auf diese Weise bauen sie eine natürliche Bindung zur Mutter und zur Gemeinschaft auf. „Ich bin überzeugt davon, dass ein besseres Verständnis der Babygesänge helfen kann, die physischen und kognitiven Anstrengungen wertzuschätzen, die Babys vollbringen, um mit ihrer Umwelt akustisch in Kontakt zu treten und eine emotionale Bindung zu Bezugspersonen über die Stimme herzustellen“, schreibt Kathleen Wermke in ihrem Buch „Babygesänge“, das jetzt im Molden Verlag erschienen ist. Auf mehr als 200 Seiten führt sie alle Interessierten in die geheimnisvolle Klangwelt der Babys ein.

Weltweit einzigartige Datenbank und Kompetenz 

Die Verhaltensbiologin Kathleen Wermke forschte und lehrte viele Jahre am Institut für Anthropologie der Charité in Berlin. Im Jahr 2003 holte sie Prof. Angelika Stellzig-Eisenhauer, Direktorin der Poliklinik für Kieferorthopädie, an das UKW, um dort in enger Kooperation mit der Kinderklinik, der Hals-Nasen-Ohren-Klinik und der Kinderneurochirurgie das interdisziplinäre Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen aufzubauen. Das sei nicht nur mutig, sondern auch sehr weitsichtig gewesen, meint Kathleen Wermke. 

Um Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten oder Hörstörungen bei ihrer Sprachentwicklung zu unterstützen und überhaupt erst einmal einen frühen Hinweis auf eine mögliche Entwicklungsstörung zu erkennen, musste Kathleen Wermke jedoch zunächst wissen, wie sich die Sprache bei Kindern ohne Risikofaktoren entwickelt und welche anderen Faktoren die Sprache der Kinder beeinflussen. Sie brauchte Kontrollgruppen. So entstand im Laufe der Jahre die weltweit einzige Datenbank von Babylauten und die einzigartige Kompetenz, diese Lautäußerungen zu modellieren und auszuwerten. „In einem aktuellen Projekt unterstützen wir zum Beispiel eine US-amerikanische Studie, in der die Gehirnentwicklung von Kindern mit Spaltbildungen untersucht wird. Neben den MRT-Aufnahmen helfen unsere Analysen der Laute, die Hirnfunktion mit der von gesunden Kindern zu vergleichen“, sagt Kathleen Wermke.

Nicht nur die Muttersprache, Fehlbildungen oder Hörstörungen wirken sich auf die Lauteigenschaften von Neugeborenen aus, auch die Dauer der Schwangerschaft, die Art der Geburt und die Umgebung, in der das Kind aufwächst, müssen Kathleen Wermke zufolge berücksichtigt werden. Sie kann genau sagen, wann ein Kind idealerweise in wie vielen Bögen schreien sollte, wann welche Laute hinzukommen, welche Konsonantenfolge üblich ist. Aber auch wenn das alles nicht „der Norm“ entspreche, könne sich die Sprache entwickeln, wenn sie entsprechend gefördert werde, beruhigt Kathleen Wermke.

Babylaute sind Ausdruck einer Jahrmillionen alten Entwicklungsgeschichte des Menschen

Ihr Buch versteht sie keineswegs als Ratgeber zur Sprachförderung. Sie möchte die Erwachsenen, nicht nur Eltern, lediglich dazu animieren, den Babys einfach mal zuzuhören. Gerade in Deutschland habe das Schreien und Weinen von Babys oft keine Akzeptanz. Kathleen Wermke aber sagt: „Akzeptiert, dass diese Gefühlssprache der Weg zur Sprache ist! Babys verdienen Respekt und wertschätzendes Verständnis ihrer stimmlichen Botschaften.“ Der Babygesang im ersten Lebensjahr könne als das entscheidende fehlende Puzzlestück betrachtet werden, um den Übergang vom Tiergesang zur Lautsprache besser zu verstehen. Allerdings sei die Forschung noch weit davon entfernt, alle Geheimnisse dieser Klangwelt zu lüften. Daher hofft die 63-Jährige Wissenschaftlerin sehr, dass sich eine ähnlich leidenschaftliche Weiterführung dieser Forschung findet. Im Herbst wird sie ihr Wissen zunächst mit einer Förderung durch die Carl Friedrich von Siemens-Stiftung in einem Fachbuch festhalten. 

Buch: 
Prof. Dr. Kathleen Wermke. Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird. 224 Seiten Hardcover, 13,5 x 21,5 cm. EUR 26,00. ISBN 978-3-222-15122-4 Molden Verlag
 

Cover des Buches Babygesänge
Im Buch „Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird“ hat die Verhaltensbiologin Kathleen Wermke ihre Erkenntnisse aus mehreren Jahrzehnten Forschung unterhaltsam und fundiert zusammengefasst. @ Molden Verlag
Porträtbild Kathleen Wermke
Prof. Dr. Kathleen Wermke erforscht am Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) das Weinen und die vorsprachlichen Lautäußerungen von Babys aus der ganzen Welt. © Patty Varasano / Kathleen Wermke

Neue Erkenntnisse zur Atherosklerose

TREM2, ein Rezeptor auf der Oberfläche von Makrophagen, könnte eine wichtige Rolle bei der Atherosklerose spielen

Eine Publikation in Nature Cardiovascular Research vom Uniklinikum Würzburg (UKW) und der Medizinischen Universität Wien zeigt sowohl Mechanismen, über die der Rezeptor TREM2 auf die Atherosklerose einwirkt, als auch einen möglichen therapeutischen Ansatz mit dem agonistischen TREM2-Antikörper 4D9.

 

Agonistischer TREM2-Antikörper mit atheroprotektiver Funktion
Die Behandlung mit dem agonistischen TREM2-Antikörper 4D9 führt zur Ausbildung kleinerer nekrotischer Kerne (rote Umrandungen) in atherosklerotischen Plaques der Aortenwurzel in Ldlr-/- Mäusen. © Nature Cardiovascular Research
Collage der Autorinnen und Autoren
Christoph Binder und Florentina Porsch aus Wien sowie Marie Piollet, Alma Zernecke-Madsen und Clément Cochain aus Würzburg (v.l.n.r.) haben den Einfluss von TREM2 auf die frühe und späte Atherosklerose sowie auf die Makrophagenfunktionen untersucht. © Collage, Alma Zernecke-Madsen und Christoph Binder

Würzburg/Wien. Atherosklerose ist eine chronische Erkrankung der Gefäßwand. Ablagerungen von Lipiden, insbesondere von Cholesterin, treiben die Entstehung von Plaques in der innersten Schicht von Arterien voran. Diese Ablagerungen können das Innere der Gefäße verengen und den Blutfluss behindern. Im schlimmsten Fall führen sie zu Blutgerinnseln, die je nach betroffenem Teil des Gefäßsystems Herzinfarkte oder Schlaganfälle verursachen können, welche weltweit für rund ein Drittel der Todesfälle verantwortlich sind. 

Wie Immunzellen die Entwicklung der Atherosklerose steuern

Seit Jahren erforschen Prof. Dr. Alma Zernecke-Madsen und Clément Cochain, PhD, vom Institut für Experimentelle Biomedizin II sowie Prof. Dr. Christoph Binder vom Klinischen Institut für Labormedizin der Medizinischen Universität Wien diese chronische Erkrankung der Gefäße. Ein Fokus ihrer Untersuchungen liegt auf dem Immunsystem, welches in allen Phasen der Atherosklerose eine wichtige Rolle spielt. So können Makrophagen, die auch als Fresszellen des Immunsystems bekannt sind, durch Aufnahme von Lipiden zu so genannten Schaumzellen werden, die sich besonders in atherosklerotischen Plaques ablagern. 

„Wir wussten bereits, dass diese Schaumzellen den Rezeptor TREM2 (Triggering Receptor Expressed on Myeloid cells 2) auf der Oberfläche tragen und dieser Rezeptor die Makrophagenfunktion in unterschiedlichen Pathologien wie Alzheimer oder Fettleibigkeit reguliert. Die Mechanismen, über die der Rezeptor auf die Atherosklerose einwirkt, waren jedoch noch nicht vollständig bekannt“, erläutert Alma Zernecke-Madsen, die das Institut für Experimentelle Biomedizin am UKW leitet. 

Einen wichtigen Baustein lieferten die Arbeitsgruppen aus Würzburg und Wien nun in der neuesten Publikation im renommierten Journal Nature Cardiovascular Research. „Wir haben den Einfluss von TREM2 auf die frühe und späte Atherosklerose sowie auf die Makrophagenfunktionen in zwei unterschiedlichen Laboren, in Wien und in Würzburg, unabhängig voneinander untersucht, was die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse noch unterstreicht“, betonen die drei Studienleiter. 

TREM2 reguliert Makrophagenfunktion 

Gemeinsam konnten die Forschenden zeigen, dass TREM2 für Makrophagen entscheidend an der Aufnahme von Lipiden und dem effizienten Abräumen von toten Zellen im Gewebe beteiligt ist, der so genannten Efferozytose. TREM2 fördert das Überleben von Schaumzellen. Auf diese Weise scheint TREM2 das Gleichgewicht zwischen dem Absterben von Schaumzellen und ihrer Beseitigung in atherosklerotischen Läsionen zu steuern. 

Schützende Funktion eines agonistischen TREM2-Antikörpers

Einen möglichen therapeutischen Ansatz lieferten Untersuchungen an so genannten LDLR-/- Mäusen. Da bei den Mäusen das LDLR-Gen ausgeschaltet wurde, haben sie eine erhöhte Konzentration von LDL-Cholesterin im Blut, was das Risiko für die Entwicklung von Atherosklerose erhöht. Diese Mäuse wurden mit einem von Kai Schlepckow und Christian Haass vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in München hergestellten agonistischen TREM2-Antikörper namens 4D9 behandelt, wodurch die Aktivität von TREM2 verstärkt wurde. Es hat sich gezeigt, dass durch die Stimulation von TREM2 die Bildung nekrotischer Kerne innerhalb der atherosklerotischen Plaques begrenzt wurde (siehe Abbildung). 
Diese protektive Funktion von TREM2 könnte Alma Zernecke-Madsen, Christoph Binder und Clément Cochain zufolge sehr wichtig sein, da die Ansammlung von abgestorbenen Plaquezellen maßgeblich die Stabilität der Ablagerungen und damit klinische Komplikationen der Atherosklerose beeinflusse. Das heißt: Wenn zu viele Zellen durch Nekrose absterben und die geschädigten Zellen nicht effizient entfernt werden, kommt es zu Entzündungen und nachfolgenden schädlichen Effekten. Durch die Gabe von 4D9 sterben jedoch weniger Zellen aufgrund von Nekrose ab. 

TREM2 könnte bei Atherosklerose diagnostisch und therapeutisch nutzbar sein

Darüber hinaus konnten die Forschenden Daten erheben, die TREM2 im menschlichen Serum bei der Atherosklerose nachweisen. „Das im Blut lösliche TREM2 („sTREM2“) korrelierte mit dem weiteren Wachstum von Plaques in der Halsschlagader der Patientinnen und Patienten“, schildert die Ko-Erstautorin Dr. Florentina Porsch. „Zusammen mit den Ergebnissen aus den präklinischen Tiermodellen könnte dies darauf hindeuten, dass TREM2 diagnostisch wie auch therapeutisch nutzbar sein könnte, was in den nächsten Jahren weiter erforscht werden muss“, fasst Ko-Erstautorin Marie Piollet zusammen. Aktuell untersucht Clément Cochain gemeinsam mit Alma Zernecke-Madsen und Antoine-Emmanuel Saliba vom Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) mit ihren jeweiligen Arbeitsgruppen am Standort Würzburg die Funktion von TREM2 auch in anderen kardiovaskulären Erkrankungen wie dem Myokardinfarkt und bei Herzinsuffizienz. Die Untersuchungen finden unter anderem im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereichs SFB 1525 „Interaktion zwischen Herz und Immunsystem“ statt, dessen stellvertretende Sprecherin Alma Zernecke-Madsen ist. 

Publikation: 

*Marie Piollet, *Florentina Porsch, Giuseppe Rizzo, Frederieke Kapser, Dirk J.J. Schulz, Máté G. Kiss, Kai Schlepckow, Estrella Morenas-Rodriguez, Mustafa Orkun Sen, Julius Gropper, Sourish Reddy Bandi, Sarah Schäfer, Tobias Krammer, Alexander M. Leipold, Matthias Hoke, Mária Ozsvár-Kozma, Hannah Beneš, Martin Schillinger, Erich Minar, Melanie Roesch, Laura Göderle, Anastasiya Hladik, Sylvia Knapp, Marco Colonna, Rudolf Martini, Antoine-Emmanuel Saliba, Christian Haass, #Alma Zernecke, #Christoph J. Binder, #Clément Cochain. TREM2 protects from atherosclerosis by limiting necrotic core formation. Nature Cardiovascular Research. NCVR-2023-05-1780B, DOI: 10.1038/s44161-024-00429-9

* Ko-Erstautorinnen
# Studienleiter:in
 

Agonistischer TREM2-Antikörper mit atheroprotektiver Funktion
Die Behandlung mit dem agonistischen TREM2-Antikörper 4D9 führt zur Ausbildung kleinerer nekrotischer Kerne (rote Umrandungen) in atherosklerotischen Plaques der Aortenwurzel in Ldlr-/- Mäusen. © Nature Cardiovascular Research
Collage der Autorinnen und Autoren
Christoph Binder und Florentina Porsch aus Wien sowie Marie Piollet, Alma Zernecke-Madsen und Clément Cochain aus Würzburg (v.l.n.r.) haben den Einfluss von TREM2 auf die frühe und späte Atherosklerose sowie auf die Makrophagenfunktionen untersucht. © Collage, Alma Zernecke-Madsen und Christoph Binder

10. Brustkrebs-Forum der Würzburger Universitäts-Frauenklinik: Wie können Betroffene für sich selbst aktiv werden?

Am Mittwoch, den 10. April 2024 lädt die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg zum 10. Brustkrebs-Forum ein. Im Mittelpunkt des Informationsabends steht diesmal die Frage: „Leben mit und nach Brustkrebs – wie kann ich selbst aktiv für mich sorgen?“.

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Würzburg. Es ist ein kleines Jubiläum: Bereits zum zehnten Mal lädt die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) Patientinnen und Patienten, deren Angehörige sowie alle sonstig Interessierten zu ihrem jährlichen Brustkrebs-Forum ein. Die kostenlose Informationsveranstaltung findet am Mittwoch, den 10. April 2024 ab 18:00 Uhr im Hörsaal 1 des Zentrums für Innere Medizin (ZIM) an der Oberdürrbacher Straße statt.

„Seit dem ersten Brustkrebs-Forum im Jahr 2014 hat sich die medizinische Versorgung unserer onkologischen Patientinnen und -Patienten kontinuierlich weiterentwickelt – sowohl durch innovative Therapieangebote, als auch durch neue, zielführende Versorgungsstrukturen“, berichtet Prof. Dr. Achim Wöckel. Der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklink fährt fort: „So können wir heute in unserem zertifizierten Brustzentrum nicht nur Behandlungen nach qualitätsgesicherten Standards leisten, sondern im Verbund mit dem Comprehensive Cancer Center WERA und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen WERA im Rahmen von Studienkonzepten auch hocheffektive, individuelle Therapien anbieten.“

Hohes Interesse an komplementären Möglichkeiten

Neben dem Informationsbedürfnis zu den diversen klinischen Behandlungsoptionen beobachtet das Team der Frauenklinik seit einiger Zeit auch ein zunehmendes Interesse der Betroffenen an komplementären Maßnahmen. Prof. Wöckel: „Viele unserer Patientinnen und Patienten wollen wissen, was sie selbst für ein bestmögliches Behandlungsergebnis, eine hohe Lebensqualität und eine stabile Psyche tun können.“ Und genau diesen Fragen widmet sich schwerpunktmäßig das diesjährige Brustkrebs-Forum. So kommen in den Vorträgen des Abends neben Prof. Wöckel und Dr. Jessica Salmen als onko-medizinische Fachleute auch Dr. Elisabeth Jentschke vom Psychoonkologischen Dienst des UKW sowie Beate Beyrich vom Verein Frauenselbsthilfe Krebs zu Wort.

Infostände von Selbsthilfe und unterstützenden Initiativen

Bereichert werden die Vorträge und anschließenden Diskussionen im Hörsaal durch Infostände in der Magistrale des ZIM. Dort werden sich neben der Frauenselbsthilfe Krebs e.V. auch die beiden Initiativen vorstellen, die seit Jahren ehrenamtlich kostenlose Mützen beziehungsweise Herzkissen für die Patientinnen der Frauenklinik herstellen. „Über diese Beteiligung freue ich mich besonders, denn sowohl das Engagement der Selbsthilfe, als auch die mit den Mützen und Herzkissen ausgedrückte, wortwörtlich greifbare Solidarität sind wertvolle ganzheitliche Unterstützungsangebote, die unsere klinischen Bemühungen aufs Beste ergänzen“, kommentiert Prof. Wöckel.

Da die Zahl der Teilnehmenden beim Brustkrebs-Forum begrenzt ist, ist eine Anmeldung bis spätestens 5. April 2024 erforderlich unter E-Mail: selbsthilfe@ ukw.de.

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Pan-Neurofascin Autoimmune Nodopathie - lebensbedrohlich, aber reversibel

Dr. Luise Appeltshauser vom Universitätsklinikum Würzburg (UKW) erhält beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurowissenschaften (DGKN) in Frankfurt den Junior-Preis der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM). Ausgezeichnet wird ihre Forschung zu Pan-Neurofascin-Antikörpern, die sich gegen Proteine des Ranvierschen Schnürrings richten, die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln stören und innerhalb kurzer Zeit zu einem fulminanten Krankheitsverlauf führen.

Abbildung der Nervenfasern und in groß der Ranvierschen Schnürringe
Die mikroskopische Aufnahme zeigt eine Übersicht einer Spinalganglien-Kultur mit Nervenzellen (grün) und ihren Fortsätzen, den myelinisierten Axonen (cyan). In der Vergrößerung sieht man die Ranvier-Schnürringe mit Neurofascin-Protein (magenta). Links in der Vergrößerung sind reguläre Schnürringe dargestellt. In den beiden Vergrößerungen rechts sind Veränderungen dargestellt, nachdem die Nervenzellen den Patienten-Antikörpern ausgesetzt waren: Eine Zerstörung der Neurofascin-Struktur (Pfeil) mit Aufweitung der Schnürringe (oberes Bild) und eine Auftreibung und Zerstörung der Isolierschicht (unteres Bild). Maßstab der Übersichtsaufnahme: 100µm. © Luise Appeltshauser / UKW
Appeltshauser und Doppler im weißen Kittel im Labor der Neurologie
DGM-Preisträgerin Luise Appeltshauser (links) mit ihrer Arbeitsgruppenleiterin Kathrin Doppler im Labor der Neurologischen Klinik des Uniklinikums Würzburg. © UKW
4 Preisträger, davon Luise Appeltshauser auf dem Bildschirm
Die Preisträger und Preisträgerinnen der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V.: v.l.n.r.: Dr. Christopher Nelke, Dr. Maike Dohrn, Dr. Luise Appeltshauser, PD Dr. Alberto Catanese . Da Luise Appeltshauser gerade Mutter geworden ist, nahm sie virtuell am Kongress teil. @ DGM

Würzburg. Ihre Forschung kommt vielleicht nicht der breiten Masse zugute, aber: „Wenn ich dazu beitragen kann, dass eine Patientin oder ein Patient wieder laufen, atmen und leben kann, dann hat sich mein Einsatz gelohnt“, sagt Dr. Luise Appeltshauser, Assistenzärztin an der Neurologischen Klinik und Poliklinik des UKW. Das fand auch die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM) und zeichnete sie für ihre publizierte Arbeit zum Thema „Pan-Neurofascin assoziierte autoimmune Nodopathie“ auf dem DGKN-Kongress für Klinische Neurowissenschaften am 8. März 2024 in Frankfurt am Main mit dem Junior-Preis aus. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis fördert die Erforschung neuromuskulärer Erkrankungen.

Autoimmune Nodopathien: Wenn Antikörper die Nervenknoten angreifen

 Luise Appeltshauser hat sich auf Autoimmunerkrankungen des Nervensystems spezialisiert, insbesondere auf die Autoimmune Nodopathie, eine seltene und schwere neuromuskuläre Erkrankung, die erst seit zehn Jahren bekannt ist. Bei der Autoimmunen Nodopathie greifen Antikörper die Nervenknoten, die so genannten Ranvierschen Schnürringen, entlang der Nervenfasern an. Diese Ranvierschen Schnürringe sind eine Art Turboboost, die dafür sorgen, dass die Signale vom Gehirn entlang der Nervenfaser schnell und effizient zum Ziel gelangen. 

Proteine Neurofascin-186 und Neurofascin-155

An den Schnürringen befinden sich bestimmte Proteine, die von den Antikörpern attackiert werden. Nur wenige dieser Proteine sind bekannt. Luise Appeltshauser hat bereits während ihrer Doktorarbeit als Medizinstudentin in der Arbeitsgruppe von Privatdozentin Dr. Kathrin Doppler und leitender Oberärztin Prof. Dr. Claudia Sommer erstmals Antikörper gegen das Protein Caspr nachgewiesen. Im Fokus ihrer aktuellen Arbeit stehen nun die noch unerforschten Pan-Neurofascin-Antikörper. Diese Antikörper richten sich gegen die Proteine Neurofascin-186 und Neurofascin-155, die in der ultrakomplexen Struktur des Ranvierschen Schnürrings vorkommen. Luise Appeltshauser hat gemeinsam mit ihren Kolleginnen und den Doktorandinnen Helena Junghof und Julia Messinger Betroffene identifiziert, die klinischen Merkmale und das Therapieansprechen charakterisiert, den Pathomechanismus untersucht, also wie die Antikörper zur Schädigung führen, und neue Biomarker für die Diagnostik, den Verlauf und die Prognose ermittelt. 

Zerfetzte Ranviersche Schnürringe und fulminanter Krankheitsverlauf 

„Pan-Neurofascin-Antikörper können die Architektur der Schürringe regelrecht zerfetzen, was innerhalb weniger Wochen zu einem fulminanten Krankheitsverlauf führen kann“, erklärt die angehende Neurologin. „Häufig sind Männer im mittleren Alter betroffen. Die Betroffenen leiden unter Gefühlsstörungen und schweren Lähmungen der Gliedmaßen und Gesichtsnerven, können mitunter nicht mehr kommunizieren und müssen manchmal über Wochen und Monate künstlich beatmet werden. Komplikationen bei der Beatmung oder auch Herz-Rhythmusstörungen können dann sogar zum Tod führen.“ Das klinische Bild der Pan-Neurofascin-Autoimmun-Nodopathie unterscheide sich stark von den bereits bekannten Immun-Neuropathien. Die Diagnostik war bislang sehr schwierig, da keine Biomarker im Blut bekannt waren. Über den Antikörpernachweis lässt sich die Diagnose nun leicht stellen, ein weiterer Biomarker für den Verlauf kann der Gehalt an Neurofilament-Leichtketten im Serum sein. Eine frühzeitige Behandlung mit entsprechenden Medikamenten, die die Antikörper aus dem Blut eliminieren, sei aber immens wichtig, so Appeltshauser. Das Medikament Rituximab habe beispielsweise die Symptome erfolgreich reduziert und sogar zu Remissionen geführt. 

32 Patientinnen und Patienten mit Pan-Neurofascin-Autoimmun-Nodopathie

Luise Appeltshauser und ihre Kolleginnen erhalten inzwischen Serumproben aus ganz Deutschland, aber auch aus den USA und Australien, um die Antikörper zu bestimmen. In der Literatur sind bis dato nur 32 Patientinnen und Patienten mit Pan-Neurofascin-Autoimmun-Nodopathie beschrieben, inklusive der von den Würzburger Neurologinnen untersuchten Erkrankten. Sie vermuten aber, dass es mehr solcher Antikörper-assoziierter Immun-Neuropathien gibt. Ihre Ursachen sind noch unklar. Ein möglicher Auslöser für die fehlgeleiteten Antikörper könnten frühere Infektionen sein. Die Fragestellungen gehen jedenfalls nicht aus. 

Junior-Preis der DGM ist Ehre, Anerkennung, Rückenwind

„Der DGM-Junior-Preis gibt mir Rückenwind für zukünftige Forschungsprojekte“, freut sich Luise Appeltshauser. Er sei eine große Ehre und Anerkennung für die Zeit und das Herzblut, das sie in die Forschung gesteckt habe, und helfe bei weiteren Karriereschritten, zum Beispiel bei der Einwerbung von Drittmitteln und dem Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe. Derzeit wird die Medizinerin vom Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg im Rahmen eines Habilitationsprogramms für Frauen gefördert. Zuvor war Luise Appeltshauser, die auch Sprecherin der Assistenzärztinnen und Assistenzärzte in der Neurologie am UKW ist, im Clinician Scientist-Programm des IZKF, das dem ärztlichen Nachwuchs neben der klinischen Ausbildung Freiräume für die Forschung gibt. Den Preis konnte sie aus gutem Grund nicht persönlich entgegennehmen: Vor vier Wochen hat Luise Appeltshauser ihr erstes Kind zur Welt gebracht. 

Über die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM): 
Die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) mit Sitz in Freiburg ist mit rund 10.000 Mitgliedern die größte und älteste deutsche Selbsthilfeorganisation für Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen. Seit über 50 Jahren fördert die DGM die Erforschung der mehr als 800 verschiedenen heute bekannten, teilweise sehr seltenen Muskelerkrankungen. Eine wichtige Aufgabe der DGM ist auch die Beratung und Unterstützung von Betroffenen und ihren Angehörigen in ihrem Alltag. Über Muskelerkrankungen zu informieren und die Interessen von muskelerkrankten Menschen gesundheitspolitisch zu vertreten, sind weitere zentrale Anliegen der Selbsthilfeorganisation.

Originalarbeiten

Appeltshauser L, Junghof H, Messinger J, et al. Anti-pan-neurofascin antibodies induce subclass-related complement activation and nodo-paranodal damage. Brain. 2023 May 2;146(5):1932-1949.

Appeltshauser L, Doppler K. Pan-Neurofascin autoimmune nodopathy - a life-threatening, but reversible neuropathy. Curr Opin Neurol. 2023 Oct 1;36(5):394-401.

Abbildung der Nervenfasern und in groß der Ranvierschen Schnürringe
Die mikroskopische Aufnahme zeigt eine Übersicht einer Spinalganglien-Kultur mit Nervenzellen (grün) und ihren Fortsätzen, den myelinisierten Axonen (cyan). In der Vergrößerung sieht man die Ranvier-Schnürringe mit Neurofascin-Protein (magenta). Links in der Vergrößerung sind reguläre Schnürringe dargestellt. In den beiden Vergrößerungen rechts sind Veränderungen dargestellt, nachdem die Nervenzellen den Patienten-Antikörpern ausgesetzt waren: Eine Zerstörung der Neurofascin-Struktur (Pfeil) mit Aufweitung der Schnürringe (oberes Bild) und eine Auftreibung und Zerstörung der Isolierschicht (unteres Bild). Maßstab der Übersichtsaufnahme: 100µm. © Luise Appeltshauser / UKW
Appeltshauser und Doppler im weißen Kittel im Labor der Neurologie
DGM-Preisträgerin Luise Appeltshauser (links) mit ihrer Arbeitsgruppenleiterin Kathrin Doppler im Labor der Neurologischen Klinik des Uniklinikums Würzburg. © UKW
4 Preisträger, davon Luise Appeltshauser auf dem Bildschirm
Die Preisträger und Preisträgerinnen der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V.: v.l.n.r.: Dr. Christopher Nelke, Dr. Maike Dohrn, Dr. Luise Appeltshauser, PD Dr. Alberto Catanese . Da Luise Appeltshauser gerade Mutter geworden ist, nahm sie virtuell am Kongress teil. @ DGM

Spende des Lions Club Mittelmain-Karlstadt ermöglicht wachstumslenkende Helme für Drillinge

Die frühgeborenen Drillinge einer ukrainischen Familie benötigten dringend wachstumslenkende Kopforthesen, um Asymmetrien ihrer Schädel auszugleichen. Finanziell unterstützt vom Lions Club Mittelmain-Karlstadt konnte das Craniofaciale Centrum des Uniklinikums Würzburg rechtzeitig die entsprechenden Spezialhelme anfertigen.

Die jetzt mit Kopforthese versorgten Drillinge Amira, Amina und Abdul zusammen mit Sarah Zürrlein vom Craniofazialen Centrum, Mutter Victroiia Achlak, PD Dr. Felix Kunz, Vater Abdul Salam Achlak und Jürgen Czalla, Präsident des Lions Clubs Mittelmain-Karlstadt. Bild: UKW / Alina Privitera

Würzburg / Karlstadt. Victroiia und Abdul Salam Achlak sind seit dem Frühjahr 2022 in Deutschland. Sie mussten zu Beginn des Ukraine-Krieges ihr Zuhause in Odessa verlassen. Abdul Salam Achlak, der in der Ukraine ein zahnmedizinisches Studium absolvierte, durchläuft derzeit einen Fachsprachkurs, damit seine Ausbildung hierzulande anerkannt wird und er in naher Zukunft als Zahnarzt in Deutschland arbeiten darf. Im Mai 2023 kamen die Drillinge der Eheleute – Amina, Amira und Abdul – als Frühchen in der 30. Schwangerschaftswoche zur Welt. Aufgrund der Frühgeburtlichkeit war eine verlängerte Hospitalisierung der Säuglinge in den ersten Lebensmonaten erforderlich. Im Verlauf der ersten Lebenswochen bildete sich bei allen drei Kindern eine ausgeprägte lagerungsbedingte Kopfasymmetrie aus. Umlagerungsversuche und physiotherapeutische Maßnahmen konnten die Schädelverformungen nur teilweise ausgleichen. Als weitere Behandlungsmöglichkeit blieb die Kopforthesentherapie. Hierbei wird durch individuell gefertigte Helme das weitere Kopfwachstum der Säuglinge so gelenkt, dass sich die Asymmetrien ausgleichen.

Schnelles Handeln war gefragt

Die Möglichkeit, eine Kopforthesentherapie zu starten, endet gegen Ende des ersten Lebensjahres, sodass eine schnelle Versorgung der Drillinge nötig war. Als weiteres Problem kam hinzu, dass die Kopforthesentherapie aktuell keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherungen ist und die Kosten von etwa 2.000 Euro pro Kind nur in Einzelfällen übernommen werden. Durch die Physiotherapeutin der Drillinge erfuhr der Lions Club Mittelmain-Karlstadt von der Situation der jungen Familie. Dessen Präsident, Jürgen Czalla, nahm daraufhin umgehend Kontakt mit dem Craniofacialen Centrum des Uniklinikums Würzburg (UKW) auf. Wegen dessen großen Einzugsgebiet stellen sich jährlich viele hundert Eltern mit ihren Säuglingen aufgrund ausgeprägter Kopfasymmetrien in der interdisziplinären Einrichtung vor – einige entscheiden sich dann schlussendlich zur Kopforthesentherapie.

Mit einer Spende von 3.800 Euro übernahm der Lions Club Mittelmain-Karlstadt einen bedeutenden Teil der Behandlungskosten für Amina, Amira und Abdul, sodass die Spezialhelme für sie am UKW schnell und unbürokratisch angefertigt werden konnten.

Jeder Helm eine Maßanfertigung

Dazu vermaßen die Spezialistinnen und Spezialisten des Craniofacialen Centrums zunächst mittels 3D-Stereophotogrammetrie hochpräzise die Kopfform der Drillinge. Bei dem Verfahren wird durch synchronisierte Fotokameras mit einer Aufnahmezeit von unter 1,5 Millisekunden strahlungsfrei ein dreidimensionaler Datensatz des Kopfes generiert. Anhand der jeweiligen Datensätze konnten für die Geschwister anschließend die Kopforthesen individuell designt und hergestellt werden. Diese müssen sie nun etwa sechs Monate lang täglich 23 Stunden lang tragen. „Aufgrund des noch rechtzeitigen Therapiebeginns ist davon auszugehen, dass die Kinder am Behandlungsende mit weitestgehend symmetrischen Köpfen in ihr weiteres Leben gehen können“, freut sich Privatdozent Dr. Felix Kunz von der Poliklinik für Kieferorthopädie des UKW, der die medizinische Versorgung der Drillinge im Craniofacialen Centrum leitet.

Die jetzt mit Kopforthese versorgten Drillinge Amira, Amina und Abdul zusammen mit Sarah Zürrlein vom Craniofazialen Centrum, Mutter Victroiia Achlak, PD Dr. Felix Kunz, Vater Abdul Salam Achlak und Jürgen Czalla, Präsident des Lions Clubs Mittelmain-Karlstadt. Bild: UKW / Alina Privitera

Hatte schon der Neandertaler eine Fettleber?

Was uns die Archäogenetik über Lebersteatose bei alten und modernen Menschen sagt – Publikation im Fachjournal Gut

 

Ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universitätskliniken Würzburg (UKW) und Homburg (UKS) und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) in Leipzig ermöglicht wichtige neue Einblicke in die evolutionären Grundlagen menschlicher Stoffwechselerkrankungen. Die relevanteste Genvariante, die für Fettlebererkrankungen verantwortlich ist, stammt aus der Zeit vor der Abspaltung vom Neandertaler. In alten Genomen dieser archaischen Menschen lag die Häufigkeit der Variante des PNPLA3-Gens bei 100 Prozent, möglicherweise aufgrund von Vorteilen bei der Kälteanpassung.

 

Grafik zur Evolution und Verbreitung der Fettleber-Genvariante
Vorhandensein der PNPLA3 rs738409-Genvariante bei modernen und archaischen Menschen, wobei die großen Menschenaffen die ursprüngliche Variante, den Wildtyp tragen. © UKW
Rekonstruktion von Neandertalern in einer Höhle
Rekonstruktion einer Neandertalergruppe. Was können uns archäogenetischen Erkenntnisse über die Lebersteatose bei alten und modernen Menschen sagen? © Johannes Krause, Neandertal group by Atelier Daynes, Paris, France. In: Museum of the Krapina Neanderthals, Krapina, Croatia. Project and realization of the Museum: Zeljko Kovacic and Jakov Radovcic.

Würzburg. Ein bisschen Fett ist ok. Wenn die Leber als zentrales Organ des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels aber mehr Fett speichern muss, als sie abbauen kann, spricht man von einer Fettleber. 30 Prozent der modernen Bevölkerung sind von dieser sogenannten Steatose betroffen. „Und mit der Zahl der Übergewichtigen steigt die Zahl unserer Patientinnen und Patienten“, warnt Prof. Dr. Andreas Geier, Leiter der Hepatologie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Jeder Fünfte mit einer Fettleber erkrankt an einer Fettleberhepatitis. Die Entzündung kann zu schweren Vernarbungen - Fibrose und Zirrhose - sowie zu Krebs führen. Doch nicht nur Umweltfaktoren wie Überernährung und Bewegungsmangel, sondern auch genetische Veranlagungen können eine Fettleber verursachen.

DNA von 10.000 alten und modernen Menschen analysiert

Eine bekannte und relevante Rolle bei der Entwicklung einer Fettlebererkrankung spielt die häufige Variante rs738409 des PNPLA3-Gens (siehe Infokasten). Während die Variante in afrikanischen Ländern eher selten auftritt - in Kenia liegt die Häufigkeit bei 8 Prozent - tragen in Mesoamerika rund 70 Prozent das Risiko-Allel, Spitzenreiter ist Peru mit 72 Prozent. Wie kommt es zu dieser auffallend heterogenen globalen Präsenz des Risiko-Allels? Wo liegt der Ursprung der PNPLA3-Variante rs738409? Diese Fragen beschäftigten den anthroplogisch interessierten Andreas Geier schon länger. Er kontaktierte Prof. Dr. Svante Pääbo vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig (MPI-EVA), der im Jahr 2022 für die Sequenzierung des Genoms der Neandertaler mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Pääbo stellte den Kontakt zur Abteilung Archäogenetik her, deren Direktor, Prof. Dr. Johannes Krause, der erste genetische Nachweis eines Denisova-Menschen gelang. Der Denisova-Mensch lebte vor rund 40.000 Jahren im sibirischen Altai-Gebirge und gilt neben Homo sapiens und Neandertaler als dritte Population der Gattung Homo. 

Gemeinsam mit Stephan Schiffels, Leiter der Arbeitsgruppe Populationsgenetik am MPI-EVA, Prof. Dr. Marcin Krawczyk vom UKS und seinem Doktoranden Jonas Trost analysierte Andreas Geier die DNA von mehr als 10.000 archaischen und modernen Menschen aus aller Welt. Darunter sind alle 21 verfügbaren Neandertaler-Genome und zwei Denisovaner-Genome sowie der weltweit einzige Hybrid, das Urzeit-Kind mit einer Neandertaler-Mutter und einem Denisovan-Vater. 

Primaten tragen Wildtyp, Frühmenschen 100 % Risiko-Allel

„Überraschenderweise trugen alle archaischen Menschen, die vor 40.000 bis 65.000 Jahren lebten, ausschließlich das Risiko-Allel, was auf eine Fixierung des Varianten-Allels bei ihren gemeinsamen Vorfahren hindeutet“, erklärt Andreas Geier und geht im menschlichen Stammbaum noch weiter zurück. „Bei der Analyse der Referenzgenomsequenz von Primaten wurde deutlich, dass die Menschenaffen, vom Orang-Utan über Gorilla bis zum Schimpansen und Bonobo, eine ursprüngliche, weniger riskante Genvariante tragen, einen sogenannten Wildtyp.“

Fettspeicherung sicherte einst das Überleben 

Daraus schließen die Wissenschaftler, dass die Hauptvariante des Fettleber-Gens PNPLA3 bereits vor der Aufspaltung des menschlichen Stammbaums vor mehr als 700.000 Jahren entstanden sein muss (siehe Abbildung 1). Aber warum? Schließlich hat diese Variante ungünstige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Eine Hypothese ist, dass diese und andere Genvarianten, die am Stoffwechsel beteiligt sind, in der Altsteinzeit, dem Paläolithikum, entwickelt wurden, um das Überleben zu sichern. „Insbesondere die Fähigkeit, Fett zu speichern, war wahrscheinlich während des größten Teils der Menschheitsgeschichte von Vorteil, während sie unter den heutigen Lebensbedingungen von Nachteil ist“, erklärt Andreas Geier und zieht zum Vergleich den Habitus von Gänsen heran, die sich vor Langstreckenflügen eine Fettleber anfressen, um genügend Energie an Bord zu haben.

Unterstützt PNPLA3 die Thermogenese? 

PNPLA3 wird auch in der Netzhaut exprimiert. Hier ist es am Stoffwechsel von Vitamin A beteiligt, das das Sehen in der Dämmerung beeinflusst – möglicherweise ein wichtiger Aspekt bei der Jagd. Außerdem kommt es im braunen Fettgewebe vor. „Unsere Beobachtung könnte den Vorteil der Fettspeicherung in kaltem Klima und insbesondere für Neandertaler unter eiszeitlichen Bedingungen unterstreichen“, spekuliert Geier. Für diese Hypothese spricht, dass die PNPLA3-Variante bei 89,3 Prozent der Jakuten-Bevölkerung in der kältesten Region im Nordosten Russlands vorherrscht. Weitere Untersuchungen zur Funktion von PNPLA3 bei der Wärmeproduktion außerhalb der Leber wären laut Geier spannend.

Kein signifikantes Signal für natürliche negative Selektion

Interessant ist auch die Frage nach der natürlichen Selektion. Die Allelfrequenzen rund um den Globus haben sich in den vergangenen 15.000 Jahren kaum verändert. Es gibt im archäogenetischen Datensatz keinen signifikanten Hinweis auf genetische Selektion. Spricht das nicht gegen die Hypothese der natürlichen Selektion im Paläolithikum? Stephan Schiffels rät zur Vorsicht: „Obwohl unsere genomweite Analyse keine signifikanten Signale für natürliche Selektion in den letzten 10.000 Jahren gefunden hat, besteht immer noch die Möglichkeit, dass Selektion in Zeiträumen aktiv war, die älter sind als die, die wir heute statistisch analysieren können“. Angesichts der begrenzten Lebensspanne archaischer Menschen sei es auch nicht überraschend, dass kein Signal in Richtung negativer Selektion gefunden werden konnte, da diese Variante ihre ungünstigen Auswirkungen wahrscheinlich erst im späteren Erwachsenenalter entfaltet und daher weniger wahrscheinlich die Fortpflanzungsdynamik beeinflusst.

Haben wir das Fettleber-Gen von den Neandertalern geerbt? 

Ob wir Menschen die PNPLA3-Variante rs738409 von den Neandertalern geerbt haben, ist laut Andreas Geier die naheliegendste Frage, die sich aus der Studie ergibt, und sie ist nicht ganz unbegründet. So wurde die Genvariante SLC16A11, die unter anderem zu Diabetes Mellitus führt, von den Neandertalern auf die modernen Menschen übertragen, aber nicht an alle. Der Homo neanderthalensis lebte bereits in Europa als der Homo sapiens aus Afrika kam und ein Genaustausch stattfand. In Afrika findet man SLC16A11 nicht, dafür aber Varianten von PNPLA3. Und das spricht gegen einen Gentransfer durch den Neandertaler. „Obwohl er dazu beigetragen haben könnte“, fügt Stephan Schiffels hinzu. „Tatsächlich zeigen unsere nachfolgenden Analysen, dass eines von 1.000 heutigen PNPLA3-Varianten-Allelen aus dem Neandertaler-Genom stammen könnte.“ 


Förderung und Publikation: 
Die mit finanzieller Unterstützung des European Research Council (ERC) im EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 (grant agreement number 851511) gewonnenen Erkenntnisse wurden im renommierten Fachjournal für Gastroenterologie und Hepatologie Gut publiziert: Andreas Geier, Jonas Trost, Ke Wang, Clemens Schmid, Marcin Krawczyk, Stephan Schiffels: PNPLA3 fatty liver risk allele was fixed in Neanderthals and segregates neutrally in humans. Gut. Published Online First: 08 March 2024. doi: 10.1136/gutjnl-2023-331594

Das PNPLA3-Gen ist für die Produktion eines Enzyms namens Patatin-like Phospholipase Domain-containing Protein 3 (PNPLA3) verantwortlich. Das Enzym ist an Prozessen beteiligt, die die Speicherung und Freisetzung von Fetten regulieren. Mutationen oder genetische Varianten im PNPLA3-Gen können die Aktivität dieses Enzyms beeinflussen und damit den Fettstoffwechsel in der Leber verändern. So ist ein bestimmter genetischer Polymorphismus mit dem Referenzmarker rs738409 im PNPLA3-Gen mit einem erhöhten Risiko für eine Fettlebererkrankung assoziiert. Diese Variationen können dazu führen, dass die Leber mehr Fett speichert und weniger effizient abbaut, was zu einer Fettansammlung in der Leber führt und das Risiko für Lebererkrankungen erhöht.
 

Grafik zur Evolution und Verbreitung der Fettleber-Genvariante
Vorhandensein der PNPLA3 rs738409-Genvariante bei modernen und archaischen Menschen, wobei die großen Menschenaffen die ursprüngliche Variante, den Wildtyp tragen. © UKW
Rekonstruktion von Neandertalern in einer Höhle
Rekonstruktion einer Neandertalergruppe. Was können uns archäogenetischen Erkenntnisse über die Lebersteatose bei alten und modernen Menschen sagen? © Johannes Krause, Neandertal group by Atelier Daynes, Paris, France. In: Museum of the Krapina Neanderthals, Krapina, Croatia. Project and realization of the Museum: Zeljko Kovacic and Jakov Radovcic.

Statt Geschenke Spenden für den Aufbau einer Frauenmilchbank

Weil ihr das Thema Muttermilch sehr am Herzen liegt und die Stillberaterinnen des Uniklinikums Würzburg sie in den ersten Wochen nach der Geburt ihres Sohnes beim Stillen intensiv und herzlich unterstützt haben, sammelt eine Mutter Spenden für den Aufbau der neuen Frauenmilchbank in der Kinderklinik.

Gruppenfoto bei der Spendenübergabe an der Universitäts-Kinderklinik Würzburg. Tamara Kirtz unterstützt den Aufbau einer Frauenmilchbank am UKW mit 1.500 Euro. Zu sehen ist: von links: Tamara Kirtz mit Sohn Max, Dr. Pia Paul (Oberärztin Kinderklinik UKW), Natalie Seeberger (Pflegekraft und Stillberaterin UKW) und Ina Schmolke (Erste Vorsitzende KIWI e.V.). © Annika Wolf / UKW
Spendenübergabe an der Universitäts-Kinderklinik Würzburg. Tamara Kirtz unterstützt den Aufbau einer Frauenmilchbank am UKW mit 1.500 Euro. V. l.: Tamara Kirtz mit Sohn Max, Dr. Pia Paul (Oberärztin Kinderklinik UKW), Natalie Seeberger (Pflegekraft und Stillberaterin UKW) und Ina Schmolke (Erste Vorsitzende KIWI e.V.). © Annika Wolf / UKW

Würzburg. Zu ihrem 36. Geburtstag hat sich Tamara Kirtz etwas Besonderes überlegt. Statt Geschenken wünschte sie sich Geld für eine Spende an das Ernährungszentrum für Säuglinge und Frühgeborene in der Kinderklinik des Würzburger Universitätsklinikums (UKW). 1.500 Euro kamen zusammen. Sie fließen nun in den Aufbau der neuen Frauenmilchbank. 

„Das Thema Muttermilch liegt mir sehr am Herzen“, sagt Tamara Kirtz, deren Sohn Max mit Trisomie 21 zur Welt kam. „Nach der Geburt von Max wurde ich in der Frauenklinik und in der Kinderklinik des UKW super unterstützt. Die Ärzte und Pflegekräfte halfen mir, mit der neuen Lebenssituation zurechtzukommen, und die Stillberaterinnen haben mir Mut gemacht, dass ich meinen Sohn stillen kann.“ In seinen ersten Lebenswochen war die ausreichende Nahrungs- und Energiezufuhr eine große Herausforderung. Dabei profitieren gerade Frühgeborene und kranke Babys von den stärkenden Eigenschaften der Muttermilch. „Wenn diese nicht in ausreichender Menge zur Verfügung steht, ist Spenderinnenmilch die beste Alternative“, sagt Natalie Seeberger. Die Stillberaterin und Pflegekraft hat Familie Kirtz von Anfang an betreut. 

Muttermilchmanagement im Ernährungszentrum für Säuglinge

Die für Anfang 2025 geplante Frauenmilchbank wird das Angebot des Ernährungszentrums für Säuglinge und Frühgeborene erweitern, indem es die Ernährung von Babys mit Spenderinnenmilch ermöglicht. Bislang erhalten Früh- und Neugeborene, die in der Würzburger Universitäts-Kinderklinik versorgt werden müssen, nur die Milch der eigenen Mutter. Ein Team aus drei Kinderkrankenschwestern und zwei Diätassistentinnen bereiten die zuvor abgepumpte Muttermilch auf. Die für die kleinen Patientinnen und Patientinnen lebenswichtige Nahrung wird unter strengsten hygienischen Auflagen behandelt, in Flaschen oder Spritzen gefüllt, etikettiert und ausgeliefert. Je nach ärztlicher Anweisung können patientenindividuell Supplemente, wie Fette, Kohlehydrate und Eiweiße, zugesetzt werden.

Ähnlich strenge Auflagen für gespendete Muttermilch wie für Blutspenden

Für gespendete Muttermilch sind die Anforderungen, die es zu erfüllen gilt, noch strenger, ähnlich wie bei Blutspenden. Das erfordert einen hohen Personalaufwand für die Planung und Durchführung. Ein interdisziplinäres Team aus Pflege, Ärzteschaft, Informationstechnologie und Krankenhaushygiene arbeiten intensiv daran, alle Auflagen zu erfüllen und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Zusätzlich müssen für die Frauenmilchbank neue Geräte angeschafft werden, wie etwa ein Pasteurisiergerät sowie neue Gefrierschränke. 

Da Frauenmilchbanken und die Bereitstellung von Spenderinnenmilch in Bayern nicht durch öffentliche Träger unterstützt wird, finanziert das UKW dieses Zusatzangebot aus eigenen Mitteln und mit Spenden. „Wir freuen uns daher sehr über die Geburtstagsgeschenke von Frau Kirtz“, sagt Prof. Dr. Christoph Härtel, Direktor der Kinderklinik.

Spenden sind willkommen 

Wer ebenfalls Familien mit Frühgeborenen, chronisch und schwerstkranken Kindern unterstützen möchte, kann sich gern an KIWI wenden. Die Interessengemeinschaft zur Förderung der Kinder der Würzburger Intensivstation e.V. lässt jede Spende ausschließlich und ohne Verwaltungskosten der Versorgung der kleinen Patientinnen und Patienten zugutekommen. Möglich sind zweckgebundene Spenden wie etwa für den Aufbau der Frauenmilchbank, aber auch allgemeine Zuwendungen an den „Bunten Kreis“, der mit einem Nachsorgeteam bestehend aus einem Kinderarzt, fünf Kinderkrankenschwestern, einer Sozialpädagogin und einer Psychologin den Übergang von klinischer High-Tech-Versorgung ins heimische Kinderzimmer sichert. 

Spendenkonto

KIWI Interessengemeinschaft zur Förderung der Kinder der Würzburger Intensivstation e.V.
Sparkasse Mainfranken
IBAN DE91 7905 0000 0000 0262 45
BIC BYLADEM1SWU

Weiterführende Informationen zu KIWI: www.kiwiev.de
 

Gruppenfoto bei der Spendenübergabe an der Universitäts-Kinderklinik Würzburg. Tamara Kirtz unterstützt den Aufbau einer Frauenmilchbank am UKW mit 1.500 Euro. Zu sehen ist: von links: Tamara Kirtz mit Sohn Max, Dr. Pia Paul (Oberärztin Kinderklinik UKW), Natalie Seeberger (Pflegekraft und Stillberaterin UKW) und Ina Schmolke (Erste Vorsitzende KIWI e.V.). © Annika Wolf / UKW
Spendenübergabe an der Universitäts-Kinderklinik Würzburg. Tamara Kirtz unterstützt den Aufbau einer Frauenmilchbank am UKW mit 1.500 Euro. V. l.: Tamara Kirtz mit Sohn Max, Dr. Pia Paul (Oberärztin Kinderklinik UKW), Natalie Seeberger (Pflegekraft und Stillberaterin UKW) und Ina Schmolke (Erste Vorsitzende KIWI e.V.). © Annika Wolf / UKW