Zeitzeugen erzählen

100 Jahre Lukra – von Menschen erlebt und gestaltet.

Epoche 1970–2004

KARL-HEINZ WEIS (Jg. 1927):

Chirurgisch-medizinisches Zentrum der Zukunft

PETER DEEG (Jg. 1942):

Ambulante Herz­katheter

JUTTA WULF (Jg. 1929):

„Haus­­herrin“­­ in der Frauen­klinik

EVA-BETTINA BRÖCKER (geb. 1946):

Erste Ordinaria in Bayern

1970–2004: Neue Konzepte

Ab Mitte der 1950er Jahre wurden an der Versbacher Straße weitere medizinische Universitätsinstitute errichtet; die größten Bauprojekte waren das „Kopfklinikum“, das mit Augen- und HNO-Klinik sowie Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie die „Kopf-Disziplinen“ in dichter Nachbarschaft unterbrachte, sowie der Neubau der Psychiatrischen Klinik mit Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Füchsleinstraße. Die Chirurgische und Medizinische Klinik erhielten eine Intensivstation, außerdem wurde ein Zentrallabor in Betrieb genommen.

Die sprunghaft angestiegenen Studentenzahlen (Phänomen der „Massenuniversität“) und neue Lehrmethoden („Bedside teaching“ – Unterricht in Kleingruppen am Krankenbett) stellten die Unikliniken vor neue Herausforderungen. Durch das Ausscheiden der Ordensschwestern verschärfte sich der Pflegenotstand. Immer mehr Autos von Mitarbeitern, Patienten, Besuchern und Studenten sorgten für wachsende Verkehrs- und Parkprobleme.

Pläne für einen Klinikneubau, zunächst für die operativen Fächer, später auch für die Innere Medizin, bestanden bereits seit den 1970er Jahren. Doch erst Mitte der 1990er Jahre bot sich die Möglichkeit der Realisierung. Mit Bezug des ZOM (Zentrum für Operative Medizin) im Jahr 2004 und des ZIM (Zentrum für Innere Medizin) im Jahr 2009 begann ein neues Kapitel in der Klinikgeschichte.

Prof. Klaus-Werner Schneider (re.) mit den Assistenten Peter Deeg und Reiner Jesse im neuen Herzkatheterlabor.

Die Chefarztwohnung der Frauenklinik wurde bis vor wenigen Jahren noch genutzt.

Bis 1974 entstand an der Josef-Schneider-Straße die neue Kopfklinik.

Text: Andreas Mettenleiter, Fotos: Peter Deeg, Andreas Mettenleiter