Keine Diagnostik ohne Medi­zini­sche Techno­lo­gen

Die Berufsbezeichnung MTA ändert sich ab 2023 in Medizinische Techno­lo­gin­nen und Technologen. Dies unterstreicht das breite Fachwissen, über das die Mit­arbeitenden in der Radiologie und in den Routine­labora­torien sowie For­schungs­einrichtungen verfügen.

Bei der Analyse von Patientenproben wie Blut, Urin oder auch Gewebe „assistieren“ sie weniger, sondern sind vielmehr selbstständig und vor allem selbstkritisch tätig. Bevor der Arzt die Laborwerte auswerten kann, lauern viele Fehlerquellen bei der Auf­ar­bei­tung von Patientenproben, die es zu erkennen und zu vermeiden gilt. Dies liegt in der Eigenverantwortung der Medizinischen Technologen (MT).

Während der Pandemie wurde der breiten Bevölkerung klar, wie wichtig es sein kann, so rasch wie möglich neue Methoden zu etablieren. Antigen-Schnelltest und PCR-Test sind nun jedermann geläufig. Bei der Ent­wicklung neuer Nach­weis­me­tho­den sind Medizinische Technologen un­ver­zichtbar. Sie organisieren Ver­suchs­reihen und werten die Ergebnisse aus. Sie unterstützen mit ihrem Know-how die Forschenden, leiten Bachelor, Masteranden und Doktoranden während ihrer praktischen Arbeiten in Kliniken und Instituten an. Von welch großer Bedeutung die Fach­kräfte sind, erläutert Schulleiterin Carmen Troff am Beispiel eines Schlag­anfalls: „Wie schnell ein Patient thera­peutische Hilfe bekommt, hängt entscheidend davon ab, wie schnell und professionell der Schlaganfall diagnostiziert wird.“ MTs – Radiologie helfen mit ihrem hohen Fachwissen Tag für Tag, zum Beispiel durch Rönt­genuntersuchungen, nuklear­me­di­­zinische bildgebende Verfahren oder mithilfe der hochspezialisierten Magnetresonanz- und Com­pu­ter­to­mo­graphie.

Medizinische Technologinnen und Technologen leisten einen wertvollen Beitrag, um Erkrankungen auf die Spur zu kommen.

Medizinisch am Puls der Zeit Durch die Ausbildungsreform, die im Januar 2023 in Kraft tritt, wird nicht nur eine Berufsbezeichnung ersetzt. Junge Menschen, die sich für Medizin, Naturwissenschaft und Technik interessieren, erhalten die Chance, quasi vom ersten Tag der Ausbildung an medizinisch am Puls der Zeit zu sein. „Durch die mit der Reform vermehrten Praktikumseinsätze, lernen unsere Schülerinnen und Schüler die modernsten Geräte kennen, die bei uns am Uni­versitäts­klinikum eingesetzt werden“, unter­streicht die stellvertretende Schul­leiterin, Martina Werner. Gleiches gilt für die Labordiagnostik. Auch hier werden ständig neue Methoden ent­wickelt. Stets mit dem Ziel, Krank­heiten noch schneller entdecken und noch genauer identifizieren zu können. Für den reibungslosen Ablauf der Praktika sorgt während der gesamten Ausbildung die zentrale Praxis­an­lei­terin des UKW, Eva Riedel. Die 1930 gegründete Würzburger Berufs­fach­schule bietet jedes Jahr insgesamt 48 jungen Menschen die Möglichkeit, mit entsprechender Vergütung die Ausbildung zu absolvieren. www.mta-schule.uni-wuezburg.de

Text: Uniklinikum, Fotos: Daniel Peter