Eine berührende Wanderung – im Inneren wie im Äußeren

Im Juli lud Klinikseelsorgerin Marion Mack die Mitarbeiter*innen des Uniklinikums zu einem Quellentag auf dem Augustinusweg bei Messelhausen ein. Hier der Erfahrungsbericht einer Teilnehmerin.

Bei den Quellentagen gibt Klinikseelsorgerin Marion Mack (Zweite von links) spirituelle Impulse zur Reflexion.

Als wir Pilger*innen uns am Sonntag auf dem Parkplatz am Marstadter See treffen, sind mir die meisten Gesichter unbekannt oder manche nur vom ­Sehen. Ich freue mich auf die Begegnungen und die Wanderung. Wir werden den Lebenspuren von Augustinus nachgehen und stimmen uns mit einem Lied auf den Tag ein.

Klinikseelsorgerin Marion Mack gibt uns über den ganzen Tag hinweg an einzelnen Stationen Impulse, die wir aufgreifen können oder auch nicht. Ich erlebe diese Freiheit, die von ihr ausging, als sehr wohltuend. Sie predigt nicht den Glauben, sondern sie lebt ihn mit einer Freude, die mich berührt.

Inspirationen durch Augustinus Die einzelnen Lebensthemen von Augustinus – er war nicht gleich von Anfang an ein Heiliger, sondern hat zunächst sehr mit sich gerungen: bevor er Mönch wurde, hatte er eine Geliebte und einen Sohn – tun mir für die Reflexion über das eigene Leben gut. Ah, da war auch jemand mit inneren Konflikten und Zweifeln. Ich bin ermutigt, mich nach der Wanderung mit Augustinus weiter zu beschäftigen.

Marion versteht es gut, uns mit ihren Fragen auf uns selbst zu lenken, denn es geht um unsere Lebensgeschichte und unser Gewordensein. Ihre Impulse nehmen wir manchmal ins schweigende Gehen oder ins Gespräch zu zweit. Manche gehen mir erst Stunden später in der Reflexion des Tages auf, denn manchmal ist das Gespräch mit den anderen Pilger*innen gerade so anregend. Und immer gibt es zwischendurch kleine Überraschungen oder Geschenke. So bekommt – wer will – bei der Auseinandersetzung mit dem Thema der vielen eigenen Verluste im Leben ein kleines Holzkreuz in die Hand. Durch das Kreuz entsteht untereinander eine Verbundenheit und auch eine Verbindung zu einer größeren Kraft. Ein Altarraum im Wald Eine große Überraschung ist, dass es im Wald einen „Altarraum“ mit Stühlen aus gefällten Bäumen gibt. Hier nimmt unsere Weg­begleiterin Brot und Wein aus ihrem Rucksack und wir feiern das Leben und die Dankbarkeit dafür, miteinander unterwegs zu sein. Schließlich findet der Tag seinen Abschluss im Biergarten mit Lachen, gutem Essen und Trinken. Wir Pilger*­innen bedanken uns sehr herzlich beim Ärztlichen Direktor des UKW, Prof. Jens Maschmann, dass er uns diesen Genuss gesponsert hat. Es war eine sehr berührende Wanderung im Inneren wie im Äußeren. Auf der Heimfahrt sprechen wir davon, dass wir von den Mitwander*innen und ihren Geschichten bereichert ­worden sind, aber auch über manche Erkenntnis im Blick auf das eigene ­Leben.

Das Uniklinikum hat durch die Wanderung vertraute Menschen bekommen und ist dadurch für mich persönlicher geworden. Und die Bekenntnisse von Augustinus liegen auf meinem Nachttisch…

Autorin: Dr. Daniela Tausch, Psychoonkologin, UKW

Nächster Quellentag im Oktober Der nächste Quellentag findet am 24. Oktober 2021 statt. Für weitere Infos und zur Anmeldung kontaktieren Interessierte Klinikseelsorgerin Marion Mack ab Anfang Oktober unter E-Mail: E_Mack_M1@ukw.de.

Bild: adobe.stock.com | matttilda

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90

Eine Umfrage im Auftrag des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands e.V. (www.uniklinika.de) zeigte, dass die Menschen hierzulande die heraus­ragende Rolle der Unikliniken anerkennen. So schätzen 90 % ihre innovativen Therapien und 87 % vertrauen vor allem bei schweren Operationen den Uniklinken. Ferner sehen 93 % der Befragten die Unikliniken als Impulsgeber für die Region.

AUFGEPASST

Jahresbericht 2020 erschienen

Der Jahresbericht 2020 des Uniklinikums Würzburg ist da! Auf 115 Seiten verdeutlicht die Publikation die herausragende Position, die das Krankenhaus gerade auch im Corona-Jahr 2020 für einen weiten Umkreis in Gesundheitsversorgung, Forschung und Lehre hatte. So wurden hier im vergangenen Jahr annähernde 69.000 voll- und teilstationäre Patient*innen behandelt. In über 249.000 Fällen vertrauten ambulante Patient*innen auf das Können der Klinikumsbeschäftigten. Neben weiteren zentralen Zahlen und Fakten liefert die Publikation in vielen, reich be­bilderten Artikeln und Meldungen einen Überblick über verabschiedete und hinzugewonnene Expert*innen, innovative Therapieangebote, wegweisende Forschungser- gebnisse und sonstige wichtige Ereignisse am Klinikum.

Eine digitale Version des Jahresberichts kann abgerufen werden unter www.ukw.de, Rubrik „Über das UKW“.

Wussten Sie, dass …

. . . sich das Uniklinikum Würzburg auch in diesem Jahr wieder an der Mainfranken-Messe in Würzburg beteiligt? Bei der Leistungsschau der regionalen Unternehmen und Institutionen, die vom 25. September bis zum 3. Oktober 2021 geht, präsentiert sich das Klinikum in der „Würzburg-Halle“ gleich neben der Friedensbrücke. Die Themenvielfalt reicht dabei von Ausbildungs-und Karrierechancen über Krebsvorsorge, Organtransplantation und Selbsthilfefreund­lichkeit bis zu den Leistungen des Mutter-Kind-Zen­trums und der Biobank. Besonders spannend dürften die Podiumsdiskussionen auf der Bühne der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt werden: Wie leben wir ­unter Corona-Bedingungen weiter? Was bedeutet die Pandemie für die Lebensqualität von Senior*innen und Jugendlichen? Oder auch: Wohin geht die „Reise“ bei der aktuellen und zukünftigen Krebsforschung? Das detaillierte Programm gibt es unter www.ukw.de