Alle an einem Strang

Philip Rieger ist seit 1. April neuer Kaufmännischer Direktor des Würzburger Uniklinikums.

Kaufmännischer Direktor Philip Rieger

Er ist neugierig, stets bereit, dazuzulernen, und äußerst kooperativ: Mit Philip Rieger hat das Uniklinikum seit 1. April einen Kaufmännischen Direktor, der nicht nur Fachwissen, sondern auch ein ausgeprägtes Gespür für Menschen mitbringt. In seiner neuen Funktion will sich der 44-jährige Jurist dafür einsetzen, dass die über 7000 Mitarbeiter des Uniklinikums möglichst an einem Strang ziehen. Obwohl sie in ganz unterschiedlichen Feldern arbeiten: „Doch es ist wichtig, dass wir den Alltag gemeinsam gut meistern.“

Rieger studierte an den juristischen Fakultäten in Konstanz und Berlin, in München legte er das 2. Staatsexamen ab. Bis zu seinem Wechsel nach Würzburg blieb er in der Landeshauptstadt: „Ich leitete am Klinikum der LMU München die Personalabteilung und war dort zuletzt Stellvertreter des Kaufmännischen Direktors.“ Während der Münchner Jahre erwarb Rieger, wie er berichtet, „ein Gespür für die Finanzen einer Universitätsklinik“. Beim Management einer Klinik gehe es ja streng genommen nicht ums Sparen: „Es geht vielmehr darum, wie wir mit den Ressourcen, die wir haben, geschickt umgehen.“

Als Kaufmännischer Direktor ist Rieger in erster Linie dafür verantwortlich, dass das, was das Klinikum benötigt, auch finanziert werden kann. Daneben ist er Dienstvorgesetzter für das nicht-ärztliche Personal. Aktuell beschäftigt ihn, wie könnte es auch anders sein, die Coronakrise: „Denn auch die ist mit großen wirtschaftlichen Herausforderungen verbunden, zum Beispiel muss in den Ausbau der Intensivkapazitäten investiert werden.“ In den kommenden Jahren wird Rieger außerdem von der Erweiterung der Uniklinik im Norden des Würzburger Stadtteils Grombühl auf Trab gehalten werden: „Dieses Projekt nimmt mich sicher längere Zeit in Anspruch.“

Daneben muss und will die Klinik immer wieder in kleinere Projekte investieren. Wobei nicht alles, was wünschenswert ist, mit dem Etat von rund 700 Millionen Euro realisiert werden kann. Jedenfalls nicht im ersehnten Umfang. Philip Rieger ist in dieser Situation kein Manager, der barsch: „Nein!“ sagt. Genau hier kommt seine Kollegialität ins Spiel. „Mir ist es wichtig, mich stets mit allen Beteiligten eng abzustimmen“, sagt er. So möchte er dann, wenn der Wunsch zum Beispiel eines Mediziners nach einer neuen Apparatur nicht voll erfüllt werden kann, im Gespräch versuchen, herauszufinden, ob sich eine abgespeckte Variante durchsetzen lässt.

Text: Pat Christ, Foto: Uniklinik, Anna Wenzl

Drei Fragen an Philip Rieger

Was haben Sie sich als erstes in Würzburg angeschaut? Ich habe als erstes geschaut, welche Vögel es gibt, denn ich bin Hobbyornithologe. Würzburg hat eine sehr gesunde Singvogelpopulation, es soll sogar einen Wanderfalken auf dem Klinikumsgelände geben. Den habe ich aber noch nicht gesehen.

Lagen Sie selbst schon mal als Patient in einer Klinik? Ja, ich hatte mal einen Blindarmdurchbruch.

Was fiel Ihnen sofort positiv an der Uniklinik Würzburg auf? Dass alle so gut aufeinander eingespielt sind, ist mir gleich aufgefallen.

Kaufmännischer Direktor Philip Rieger

Drei Fragen an Philip Rieger

Was haben Sie sich als erstes in Würzburg angeschaut? Ich habe als erstes geschaut, welche Vögel es gibt, denn ich bin Hobbyornithologe. Würzburg hat eine sehr gesunde Singvogelpopulation, es soll sogar einen Wanderfalken auf dem Klinikumsgelände geben. Den habe ich aber noch nicht gesehen.

Lagen Sie selbst schon mal als Patient in einer Klinik? Ja, ich hatte mal einen Blindarmdurchbruch.

Was fiel Ihnen sofort positiv an der Uniklinik Würzburg auf? Dass alle so gut aufeinander eingespielt sind, ist mir gleich aufgefallen.