10/34
  • Pages
01 Cover
02 Inhalt
03 Vorwort
04 Top-Thema
05 Geschichte
06 Ereignisse am Klinikum
07 neuer Ärztlicher Direktor
08 Neuer Pflegedirektor
09 Begrüßung Philip Rieger
10 Erkenntnisse zu Covid in Kitas
11 Per Machine Learning Nierenversagen vorhersagen
12 Palliativmedizin
13 BaCoM
14 Ereignisse-2
15 Ivermectin
16 CCR1-Antagonist
17 Fördererfolge bei Forschungsverbunden
18 Ereignisse-1
19 Ereignisse-3
20 Ereignisse-4
21 Multiplem Myelom
22 Ereignisse-5
23 Danke
24 Ereignisse in Kürze
25 Ereignisse in Kürze 2
26 Ereignisse in Kürze 3
27 Ereignisse in Kürze 4
28 Wir stellen uns vor
29 Vorstellung Teil 1
30 Vorstellung Teil 2
31 Unsere Mit­arbeiterinnen und Mitarbeiter
32 Ausbildung
33 Zahlen & Fakten
34 Leistungszahlen 2021

Erkenntnisse zu Covid in Kitas

Ganz nah ans tägliche Leben vieler Fa­mil­ien heran rückte die in zwei Phasen auf­ge­teilte Studie Wü-KiTa-CoV. Die erste Phase der Würzburger Kindergartenstudie fand ab Septem­ber 2020 in neun Würz­bur­ger Kin­der­­betreuungs­ein­rich­tun­gen statt. Unter­sucht wurden die kontinuierliche Durch­führung und Akzeptanz von verschiedenen Proben­entnahme­methoden zur Testung auf das Corona­virus bei Kindern sowie deren Be­treuer­innen und Betreuern. Die aktive Studienphase endete im März 2021. Auf­bauend auf den Ergebnissen der ersten Studie analysierten die Wissen­schaft­ler­innen und Wissen­schaft­ler von Mai bis Juli 2021 in der Folgestudie Wü-KiTa-CoV 2.0 zudem die Effekte der kontinuierlichen Tes­tung von Kita-Kindern und des Be­treu­ungspersonals auf das Coronavirus mittels zu Hau­se durchgeführten Schnelltests und Speichelproben. In 2022 wurde in der Wü-KiTa-CoV 2.0-Studie die deutschlandweit erste Analyse von SARS-CoV-2-Antikörpern bei Kita-Kin­dern durchgeführt, die derzeit ausgewertet wird.

Tests werden in Kitas gut angenommen Erste Ergebnisse von WÜ-KiTa-CoV wurden im Januar 2022 in der Fachzeitschrift JAMA Network Open veröffentlicht. Eine wichtige Botschaft dabei: Kommen nicht invasive Testmethoden wie die Abgabe von Mund­spülwasser zum Einsatz, wird das regel­mä­ßige Testen sowohl vom Be­treuungs­perso­nal als auch von den Kindern auch lang­fristig gut akzeptiert. Außerdem: Lassen sich mindestens die Hälfte der Kinder und der Betreuenden zweimal wöchentlich testen, ist die Gefahr einer Infektions­über­tragung in der Einrichtung so gering, dass eine kontinuierliche Kita-Betreuung mög­lich ist. Auf Basis der Studien­daten ent­wickel­te das Studien­­team einen Hand­lungs­leitfaden für Kitas, der unter www.med.uni-wuerzburg.de/wuekitacov frei verfügbar ist.

Durchgeführt wurde die Würzburger Kita-Studie von einem interdisziplinären Stu­dien­team, zusammengesetzt aus Mit­glie­dern der Universität, des Uni­klini­kums und der Stadt Würzburg unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Kurzai vom Institut für Hy­gie­ne und Mikro­biologie und Prof. Dr. Jo­hannes Liese von der Kinderklinik des UKW.

Kinder waren bis 2021 keine Pan­de­mie­trei­ber Darüber hinaus war die Würzburger Uni­versitäts-­Kinderklinik an der bayern­weiten, im Sommer 2021 abgeschlossenen Studie Covid Kids Bavaria be­teiligt. Deren Ziel war es, die Bedeutung von Grundschulen, Kindergärten und Kindertagesstätten für die Infektions­ausbreitung der neuen Coronaviren zu untersuchen. Zu den Ende Januar 2022 mitgeteilten Erkenntnissen gehört, dass Kinder bis 2021, also während der zweiten und dritten Welle, keine Treiber der Pandemie waren. Auch bestand zu die­sem Zeitpunkt kein erhöhtes In­fek­tions­risiko durch den regulären Besuch der Kin­der­betreuungseinrichtungen.

An NUM-Verbundprojekten beteiligt Als Teil des bundesweiten Corona-Krisen­managements wurde im April 2020 das Netzwerk Uni­versi­täts­me­di­zin (NUM) ge­gründet. Dieses soll dazu beitragen, die Covid-19-Forschung an den 36 deutschen Univer­sitäts­klini­ka besser zu koordinieren. Von den hierbei ins Leben gerufenen 13 Ver­bundprojekten ist die Würzburger Uni­ver­sitäts­medizin an elf beteiligt.