Treten Sie mit uns in die Pedale!

Vom 19. September bis zum 9. Oktober 2020 findet in Würzburg die internationale Kampagne STADTRADELN statt. In diesen drei Wochen sammeln die Teilnehmer jeden Kilometer, den sie auf dem Rad zurückgelegt haben. Machen Sie mit im Team „Tour mit Herz“ des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz und der Uniklinik Würzburg!

Keine Schönwetter-Radlerin

Wenn ich mir was wünschen dürfte… Prof. Dr. Anne Simmenroth macht alles mit dem Rad. Und wenn das gerade mal nicht geht, dann nimmt sie die Bahn. Abgesehen von den gesundheitlichen Vorteilen, die das Radfahren mit sich bringt, wünscht sich die Medizinerin, dass viel mehr Menschen statt aufs Gaspedal häufiger auf die Fahrradpedale treten. Das kommt schließlich auch der Umwelt zugute. Etwas mehr Respekt und Rücksicht wünscht sie sich denn auch von den Autofahrern hier in Würzburg. Die Menschen in ihrer Heimat Niedersachen seien da schon viel weiter. Göttingen gilt zum Beispiel bundesweit als eines der leuchtenden Beispiele, wie der Radverkehr in das Mobilitätskonzept der gesamten Stadt integriert wurde. Somit hat die Stadt in Niedersachen längst Münster als fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands abgelöst. Ein wenig mehr Fahrradfreundlichkeit täte Würzburg gut. Zum Beispiel bessere Rad­wege und weniger Schwellen an den bereits vorhandenen Wegen. Mehr Fahrradständer in der Stadt, aber auch auf dem Gelände der Universitätsklinik. Und eine überdachte Abstellmöglichkeit vor dem Gebäude D6/D7 – das wäre wirklich nötig. „Schließlich sind meine Kolleginnen und Kolleginnen und ich keine Schönwetter-Radler, sondern das ganze Jahr über auf dem Rad unterwegs. Ein trockener Sattel zum Feierabend wäre toll.“

„Wir sind biologisch Jäger und Sammler. Deshalb sind auch heute noch Hunger­stunden und Bewegung für uns Über­lebens­strategie – elementar für unsere Knochen und Gelenke, Herz und Hirn! Ich jage und sammle auf dem Radl.“

Prof. Dr. med. Georg Ertl, Ärztlicher Direktor und Team-Kapitän

„Statt eines Autos habe ich die Bahncard 100 und diverse Fahrräder.“

Prof. Dr. med. Anne Simmenroth, Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin

Anne Simmenroth fährt immer mit dem Rad, es sei denn, es ist zur Reparatur – mit der Straßenbahn von der Zellerau bis nach Grombühl ist sie allerdings auch nicht schneller am Ziel.

„ Auf dem Fahrrad habe ich die besten Ideen.“

Prof. Dr. med. Christoph Maack, Kardiologe und Sprecher des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (DZHI)

„Ich bewege mich – und kann Dinge bewegen!“

Prof. Dr. med. Thorsten Bley, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Der Airbag-Fahrradhelm schützt den Kopf samt Halswirbelsäule und man behält auch im Sommer einen kühlen Kopf.

Umsatteln

Tipps für Radfahrer von Christoph Wanner „Viele sagen, sie hätten keine Zeit für Sport. Das dachte ich auch“, sagt Prof. Dr. Christoph Wanner, Leiter der Nephrologie am Uniklinikum Würzburg. Dem passionierten Rennradfahrer fehlten mit zunehmender Verantwortung am Uniklinikum Würzburg die freien Stunden für lange Ausfahrten. „Dabei hatte ich aber immer die Worte meiner inzwischen 101-jährigen Mutter im Kopf. Bub, wenn Du dahin kommen willst, wo ich bin, musst Du was tun.“ Also verband Christoph Wanner das Nützliche mit dem Angenehmen, sattelte um und tauschte auf dem Weg zur Arbeit das Gaspedal seines Autos gegen die Fahrradpedale. Inzwischen legt er jeden Tag 13 km und 200 Höhenmeter zurück und hat 50 Minuten Bewegung. „Und mit dem Rad bin ich nur zehn Minuten länger unterwegs als mit dem Auto.“ Ausnahmen gibt es nur dreimal im Jahr, wenn es morgens zwischen 7.30 und 8:00 regnet. Wenn er auf dem Rückweg nass wird, sei das nicht so tragisch, aber: „Trocken zur Arbeit kommen möchte ich schon.“ Und damit man gesund und munter zur Arbeit kommt, hat er weitere Tipps:

  • Informieren Sie sich, bevor Sie losfahren über die Wetterlage und kleiden Sie sich entsprechend.
  • Vergessen Sie Ihren Helm nicht. Es gibt hierzulande zwar keine Helm­pflicht, ich empfehle ihn dennoch.
  • Prüfen Sie immer Ihr Rad, bevor sie losfahren. Sind die Reifen, Bremsen und Licht in Ordnung, alle Bauteile fest?
  • Fahren Sie immer dieselbe Strecke, damit Sie die Gefahren wie Ausfahrten, Kreuzungen und Einmündungen kennen und stets im Auge haben.
  • Begegnen Sie anderen Verkehrsteilnehmern und Fußgängern mit Respekt, fahren Sie umsichtig und vorausschauend.
  • Schließen Sie Ihr Fahrrad an und nicht nur ab. Ideal sind gut einsehbare Abstellflächen mit Anlehnbügeln.

Übrigens: Die Entfernungspauschale, auch Pendlerpauschale gilt auch für das Fahrrad. Wer zur Arbeit radelt, kann in der Einkommensteuererklärung unter den Werbungskosten seine zurückgelegten Kilometer angeben. Pro Kilometer dürfen Sie 30 Cent berechnen.

Informationen unter www.ukw.de/dzhi/tourmitherz Anmeldung, auch nach dem 19. September möglich, unter www.stadtradeln.de/wuerzburg

„Für mich ist Fahrradfahren ein Teil des Immunsystems.“

Prof. Dr. med. Martina Prelog, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

Martina Prelog fährt fast jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit und fährt manchmal nach der Arbeit eine Extra-Runde bergauf.

„Mit dem Fahrrad lernt man seine Region am besten kennen.“

Prof. Dr. med. Stefan Frantz, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I

Stefan Frantz fährt seit Jahren nahezu jeden Tag mit dem Rad zum Uniklinikum. Seinen Klinikparkplatz hat er deshalb abgegeben. In seiner Freizeit fährt er gerne Rennrad in der weiteren Würzburger Umgebung.

„ Mein Arbeitsweg auf dem Fahrrad ist für mich wie Urlaub. Ich tanke Kraft und komme auf andere Gedanken.“

Arnika Hansen, Dipl. Komm.-Designerin, Servicezentrum Medizin-Informatik, Stabsstelle Design

„ Das Fahrrad ist das perfekte Vehikel, um das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden und dabei auch noch in Form zu bleiben.“

Prof. Dr. med. Christoph Wanner, Leiter der Nephrologie in der Medizinischen Klinik und Poliklinik I

Christoph Wanner fährt nur an zwei bis drei Tagen im Jahr nicht mit dem Rad von Höchberg zum Uniklinikum. Das sind die Tage, an denen es morgens um 7:30 Uhr stark regnet.