Baby­lotsinnen

beraten Mütter und Väter

Am UKW beraten jetzt zwei Babylotsinnen werdende und frischgebackene Eltern bei sozialen und psychischen Herausforderungen. Das Projekt ist das Erste seiner Art in Bayern.

Babylotsinnen

beraten Mütter und Väter

Am UKW beraten jetzt zwei Babylotsinnen werdende und frischgebackene Eltern bei sozialen und psychischen Herausforderungen. Das Projekt ist das Erste seiner Art in Bayern.

Illustration: Valenty – stock.adobe.com

Mit der Geburt eines Kindes beginnt auch für die Eltern ein neues Leben, das neben Freude und Glück auch Fragen und Sorgen mit sich bringen kann. Um Mütter und Väter für den Familienalltag zuhause zu stärken, gibt es seit April 2022 an der Frauenklinik des UKW zwei Babylotsinnen. Für eine gesunde Kindesentwicklung „Familien unterliegen zunehmenden Belastungen mit möglichen Auswirkungen auf eine gesunde Kindesentwicklung, wie zum Beispiel finanzielle Sorgen und Arbeitslosigkeit, fehlende Integration, schwindende familiäre Strukturen sowie Trennung oder Krankheit der Eltern“, sagt Prof. Dr. Sarah Kittel-Schneider. Die stellvertretende Klinikdirektorin des Zentrums für Psychische Gesundheit des UKW leitet an der Würzburger Universitäts-Frauen­klinik eine Spezialambulanz für psychische Erkrankungen rund um die Geburt in Zusammenarbeit mit der Frauen- und der Kinderklinik. Sie fährt fort: „Das freiwillige und kostenlose Gespräch mit unseren Babylotsinnen bietet die Chance, schon in der Geburtsklinik psychosozialen Hilfsbedarf der – werdenden – Eltern zu erkennen und passende Angebote zu vermitteln.“

Christine Blum (links) und Daniela Bürtsch sind die neuen Babylotsinnen am UKW.

Unterstützt durch Fördergelder Für diese Aufgabe wurden die speziell weitergebildeten Mitarbeiterinnen Christine Blum und Daniela Bürtsch ein­gestellt. Finanziert und getragen wird das Projekt vom ­klinischen Förderverein „Der Regen­bogen e.V. – Verein der Freunde und Förderer der Psychiatrischen Tages­klinik“, unterstützt von Fördergeldern der gemeinnützigen Stiftung SeeYou, der Deutschen Fernsehlotterie und des Lions Clubs. Das Babylotsen-Programm der Stiftung SeeYou ist bereits in über 100 Kliniken und Arztpraxen in ganz Deutschland etabliert. „Ich kenne es aus meiner früheren Arbeit im peripartalen Netzwerk Frankfurt und dem dortigen Universitätsklinikum und bin vom Nutzen des Angebots überzeugt“, sagt Prof. Kittel-Schneider. Sie beantragte deshalb ­zusammen mit Ursula Berninger und Hans-Reiner Waldbröl, den Vor­sitzenden des klinischen Fördervereins „Der Regenbogen e.V.“, Prof. Dr. Achim ­Wöckel, dem Direktor der Frauenklinik, und Prof. Dr. Christoph Härtel, dem Direktor der Kinderklinik des UKW, die erforderlichen Drittmittel.

Gratis-Mützen für Krebspatientinnen

Die Würzburger Universitäts-Frauenklinik konnte in diesem Frühjahr 170 farbenfrohe Mützen an interessierte Krebspatientinnen verschenken. Ehrenamtlich handgenäht wurden sie von den Würzburgerinnen Carolin Döhler, Petra Kleider und Jessica Stiegler, die sich in der Interessengemeinschaft Onkomütze (www.onkomuetze.de) engagieren. Die Mützen sind nicht nur ein praktisches Accessoire, sondern auch ein Zeichen mitmenschlicher ­Solidarität.