Infoveranstaltung zur Digitalisierung in der Cochlea-Implantat-Nachsorge

Anlässlich des Jubiläums „40 Jahre Cochlea-Implantat in Deutschland“ lädt das Uniklinikum Würzburg alle Interessierten am Mittwoch, den 12. Juni 2024 zu einer Informationsveranstaltung rund um die für viele Menschen so hilfreiche Hörprothese ein.

Würzburg. Seit 40 Jahren werden in Deutschland erfolgreich Cochlea-Implantate (CI) eingesetzt. Seither ermöglichen die Hörprothesen es tauben oder hochgradig schwerhörigen Kindern sowie Erwachsenen, wieder zu hören und zu verstehen. Die Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft e.V. (DCIG) widmet diesem Jubiläum vom 10. bis 15. Juni 2024 eine bundesweite Aktionswoche, bei der die generellen Möglichkeiten und aktuellen Entwicklungstrends des CIs noch weiter bekannt gemacht werden sollen. Am Uniklinikum Würzburg (UKW) unterstützen das Comprehensive Hearing Center (CHC) und die Cochlea-Implantat-Selbsthilfegruppe Würzburg-Unterfranken dieses Ziel. Gemeinsam bieten sie am Mittwoch, den 12. Juni 2024 zwischen 17:00 und 19:00 Uhr eine kostenlose Informationsveranstaltung für alle Interessierten an.

Im Hörsaal der HNO-Klinik in Gebäude B2 an der Josef-Schneider-Straße porträtiert dabei Michaela Peterhoff die Selbsthilfegruppe, während Eva-Maria Bayer und Felix Leitner die Arbeit des Würzburger Reha-Zentrums Cochlea Implantat Centrum (CIC) Süd vorstellen.

Außerdem geht es um aktuelle technologische Entwicklungen. „Wie in vielen Bereichen, hat auch bei der CI-Versorgung in den vergangenen Jahren die Digitalisierung massiv Einzug gehalten – von der präoperativen Evaluation bis hin zur Nachsorge“, berichtet Privatdozentin Dr. Anja Kurz. Die Technische Leiterin des CHC Würzburg fährt fort: „Am Infoabend wird unsere Kollegin Ana Selena Pau in diesem Zusammenhang speziell auf die Online-CI-Hörtherapie eingehen. Außerdem werden wir die zukunftsweisenden Möglichkeiten zur Fern-Prozessoranpassung erläutern.“ Und Prof. Dr. Kristen Rak, der Medizinische Leiter des Hör-Zentrums, ergänzt: „In der Diagnostik und bei der Operation setzen wir ebenfalls digitale Instrumente ein. Für ein möglichst vollständiges Bild werden wir auch diese zukunftsträchtigen Lösungen darstellen.“

Neben der laienverständlichen Vermittlung der Fachinformationen wird es bei der Veranstaltung ausreichend Raum für Fragen und zur Diskussion geben.

Die Vorträge können parallel auch online verfolgt werden. Den Zoom-Link finden Sie HIER
 

Zahlen zum Cochlea-Implantat

Am UKW startete die CI-Versorgung im Jahr 1991. Seither wurden hier über 3.500 der Hörprothesen implantiert. Laut DCIG gibt es in Deutschland aktuell rund 60.000 CI-Trägerinnen und -Träger. Nach Angaben der Gesellschaft könnten allein in der Bundesrepublik rund 500.000 weitere Menschen von einem Cochlea-Implantat profitieren. Zu den Gründen für diesen Versorgungsmangel gehört nach wie vor noch die Unwissenheit über die Existenz und die Chancen der Technologie.

Text: Pressestelle UKW

Bild: Helmut Korda / UKW
Im Jahr 1984 wurde das erste Cochlea-Implantat in Deutschland an der Medizinischen Hochschule Hannover implantiert. Heute sind bundesweit etwa 60.000 Menschen mit dieser Hörprothese versorgt. Bild: Helmut Korda / UKW
Bild: Helmut Korda / UKW

Im Jahr 1984 wurde das erste Cochlea-Implantat in Deutschland an der Medizinischen Hochschule Hannover implantiert. Heute sind bundesweit etwa 60.000 Menschen mit dieser Hörprothese versorgt. Bild: Helmut Korda / UKW