Aktuelle Pressemitteilungen

Wie ein fehlgeleitetes Immunsystem Gelenkentzündungen nach einem Zeckenstich aufrechterhält

Neue Studie entschlüsselt zentrale Mechanismen hinter antibiotikaresistenter Lyme-Arthritis (ARLA)

Ein Team aus der Kinderklinik des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) zeigt, wie bestimmte Zellen unseres Immunsystems zuerst die durch einen Zeckenstich ausgelöste Borrelien-Infektion bekämpfen und dann bei manchen Menschen eine Fehlreaktion auslösen, die zu einer chronischen Gelenkentzündung führt. Dieses Wissen hilft nicht nur bei der Diagnose und Behandlung von ARLA, sondern liefert auch Hinweise darauf, wie Infektionen und das Immunsystem bei anderen Krankheiten wie der rheumatoiden Arthritis zusammenwirken.

 

Collage der beiden Porträts von Johannes Dirks und Henner Morbach
Dr. Johannes Dirks (links) und PD Dr. Henner Morbach von der Pädiatrischen Entzündungsmedizin des Uniklinikums Würzburg (UKW) bieten mit ihrer neuen Studie einen Fahrplan, der erklärt, wie T-Zell-Reaktionen, die zur Kontrolle einer Infektion notwendig sind, trotz Antibiotikatherapie eine nachteilige T-Zell-Reaktion auslösen können, was zu einer postinfektiösen, entzündlichen Arthritis führt. © Collage / UKW
Immunfluoreszenzanalyse und Sequenzierungen des T-Zell Rezeptors
Collage mit Abbildungen aus der Originalpublikation zum krankheitsspezifischen T-Zell Rezeptor Motiv: Die Immunfluoreszenzanalyse (MACSimaTM Imaging Platform) der Synovia eines Patienten mit Antibiotika-refraktärer Lyme-Arthritis zeigt Aggregate von B- und aktivierten T-Helfer Zellen (links). Durch Einzelzell-RNA Sequenzierung und Hochdurchsatzsequenzierung des T-Zell Rezeptors der synovialen T-Helfer Zellen konnte ein krankheitsspezifisches T-Zell Rezeptor Motiv identifiziert und mit der Funktion dieser Zellen in Zusammenhang gebracht werden. ©J Clin Invest DOI: 10.1172/JCI179391
Collage mit Fotos von der Wanderröte nach Zeckenstich und geschwollenem Knie, Röntgenbild von Gelenkentzündung und mikroskopischer Aufnahme.
Wie es nach einer Borrelien-Infektion, die durch einen Zeckenstich ausgelöst wird, zu einer chronischen Gelenkentzündung kommt, der sogenannten Antibiotika-refraktären Lyme-Arthritis, kurz ARLA. © Collage / UKW

Würzburg. Die Wanderröte nach einem Zeckenstich ist ein erster Hinweis auf Lyme-Borreliose. Sie ist die häufigste von Zecken übertragene Krankheit in Europa und Nordamerika. Wird sie nicht rechtzeitig mit einem Antibiotikum behandelt, können sich die Borrelia burgdorferi-Bakterien im Körper ausbreiten und langfristige Beschwerden wie Gelenkentzündungen verursachen. In den meisten Fällen kann die sogenannte Lyme-Arthritis mit Antibiotika behandelt werden, aber bei einem kleinen Prozentsatz bessert sich der Zustand trotz Beseitigung der Bakterien nicht. Diese Form der Arthritis wird als antibiotikaresistente Lyme-Arthritis (ALRA) bezeichnet und erfordert häufig eine spezielle Behandlung mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARDs), die das Immunsystem regulieren. 

Obwohl bekannt ist, dass Immunzellen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung dieser chronischen Entzündung spielen, waren die genauen molekularen Mechanismen der antibiotikaresistenten Verlaufsformen der Lyme-Arthritis bislang unklar. Dr. Johannes Dirks und PD Dr. Henner Morbach von der Pädiatrischen Entzündungsmedizin des Uniklinikums Würzburg (UKW) haben nun gemeinsam mit einem interdisziplinären Team zentrale Fehlreaktionen des Immunsystems entschlüsselt. Ihre im renommierten Journal of Clinical Investigation veröffentlichte Studie beleuchtet die Rolle des Immunsystems bei der Entstehung chronischer Gelenkentzündungen und liefert wichtige Hinweise für eine genauere Diagnose und effektivere Therapie dieser belastenden Erkrankung. Die Bedeutung der Arbeit wurde gerade durch einen begleitenden Kommentar des Entdeckers der Lyme-Arthritis, Dr. Allen Steere von der Harvard Medical School in Boston, unterstrichen.

Genetische Veranlagung für fehlgeleitete Immunantwort 

Allen Steere beschrieb die Lyme-Arthritis erstmals 1976, nachdem in der Gegend von Lyme, Connecticut, mehrere Fälle bei Kindern aufgetreten waren, die zunächst fälschlicherweise als rheumatische Erkrankungen diagnostiziert worden waren. Nach der Entdeckung von Borrelia burgdorferi im Jahr 1982 konnte die Mehrzahl der Betroffenen erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden. Das Nichtansprechen auf die Therapie wurde auf eine genetische Prädisposition für eine fehlgeleitete Immunantwort zurückgeführt. Die Patientinnen und Patienten trugen vermehrt bestimmte HLA-Moleküle (HLA = Human Leukocyte Antigene), die dem Immunsystem ein Borrelien-Antigen so präsentierten, dass sich die Immunreaktion gegen den eigenen Körper richtete, statt die Infektion zu bekämpfen. 

TCR-β-Motiv unterscheidet ARLA von anderen rheumatischen Erkrankungen

Johannes Dirks und das Würzburger Team haben in den Gelenken von ARLA-Patientinnen und -Patienten aus Deutschland eine besondere Art der Immunantwort entdeckt, die durch T-Zell-Rezeptoren (TCR) gesteuert wird. T-Zell-Rezeptoren sind Proteine auf der Oberfläche von T-Zellen, einer Art weißer Blutkörperchen, die eine zentrale Rolle im Immunsystem spielen. Durch bioinformatische Analysen identifizierten die Forschenden ein charakteristisches Muster in den TCR, das ARLA-Patienten von anderen rheumatischen Erkrankungen unterscheidet, das sogenannte TCR-β-Motiv. Die Struktur in der β-Kette des TCR wird von T-Zellen genutzt, um fremde oder veränderte körpereigene Moleküle zu erkennen. 

Unterschiede zwischen Immunantworten in Europa und Nordamerika

Interessanterweise korrelieren die TCR-β-Motive bei den ARLA-Patienten in Deutschland mit spezifischen genetischen Markern, HLA-DRB1*11 oder HLA-DRB1*13. Diese so genannten Allelen unterscheiden sich jedoch von den Varianten nordamerikanischer Patientinnen und Patienten. 
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich die Immunantwort bei ARLA-Patienten in Europa deutlich von der in Nordamerika unterscheidet, was vermutlich auf die unterschiedlichen Borrelien-Spezies zurückzuführen ist. Die bisherigen Forschungsergebnisse, die vor allem in Nordamerika gewonnen wurden, lassen sich daher nicht direkt auf die europäische Situation übertragen“, erklärt Henner Morbach, Leiter der Studie und Letztautor. 

Spezifische T-Zell-Rezeptoren halten pathogene T-Helferzell-Reaktionen aufrecht

Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie ist die Entdeckung, dass die TCR-gesteuerte Immunantwort zu einer starken Vermehrung von T-peripheren Helferzellen (Tph-Zellen) führt. Tph-Zellen senden entzündungsfördernde Signale aus und scheinen die chronische Entzündung in den Gelenken aufrechtzuerhalten. 

Die Forschung in Deutschland geht weiter: „Durch die Identifizierung der spezifischen T-Zell-Rezeptormotive konnten wir erstmals das Genexpressionsmuster krankheitsspezifischer T-Zellen in den betroffenen Gelenken verfolgen. Diese Erkenntnisse sollen in weiteren Studien vertieft werden, um herauszufinden, gegen welche Strukturen sich die Immunantwort richtet - ob es sich um eine Autoimmunreaktion handelt oder um Bestandteile nicht mehr lebensfähiger Borrelien, die die Entzündung aufrechterhalten“, sagt Johannes Dirks.

Auswirkungen auf Diagnose und Behandlung 

Das Studienteam, Allen Steere und die Fachwelt sind sich einig: Die Studienergebnisse werden weitreichende Auswirkungen auf die Diagnose und Behandlung von ARLA haben. Denn durch die Entdeckung spezifischer Immunmarker könnte es Ärztinnen und Ärzten künftig möglich sein, die Erkrankung früher zu diagnostizieren und von anderen chronischen Gelenkentzündungen zu unterscheiden. Auch die Erkenntnisse über die Rolle der Tph-Zellen und des TCR-β-Motivs bieten neue Ansätze für therapeutische Interventionen. Zukünftige Behandlungen könnten diese spezifischen Immunwege gezielt modulieren, um Entzündungen zu verringern und das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen.

„Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, das überschießende Immunsystem frühzeitig ins Visier der Therapie zu nehmen, statt immer wieder auf Antibiotika zu setzen“, betont Henner Morbach.

Auch über die Lyme-Arthritis hinaus könnte die Forschung wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, wie Infektionen chronische Entzündungen und Autoimmunreaktionen auslösen. Daraus könnten neue Strategien zur Vorbeugung und Behandlung anderer Autoimmunerkrankungen entwickelt werden.

Forschungsförderung

Die Untersuchungen wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert (Morbach 2160/4-1). Henner Morbach wird durch das Advanced Clinician Scientist Programm INTERACT des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert (BMBF, 01EO2108), das in das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) des Universitätsklinikums Würzburg integriert ist. Johannes Dirks wird durch das Clinical Leave Program des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) gefördert.


Publikation

Disease-specific T cell receptors maintain pathogenic T helper cell responses in postinfectious Lyme arthritis. Johannes Dirks, Jonas Fischer, Julia Klaussner, Christine Hofmann, Annette Holl-Wieden, Viktoria Buck, Christian Klemann, Hermann J. Girschick, Ignazio Caruana, Florian Erhard, Henner Morbach. J Clin Invest. 2024;134(17):e179391. doi.org/10.1172/JCI179391.


 

Text: Kirstin Linkamp / UKW 

Collage der beiden Porträts von Johannes Dirks und Henner Morbach
Dr. Johannes Dirks (links) und PD Dr. Henner Morbach von der Pädiatrischen Entzündungsmedizin des Uniklinikums Würzburg (UKW) bieten mit ihrer neuen Studie einen Fahrplan, der erklärt, wie T-Zell-Reaktionen, die zur Kontrolle einer Infektion notwendig sind, trotz Antibiotikatherapie eine nachteilige T-Zell-Reaktion auslösen können, was zu einer postinfektiösen, entzündlichen Arthritis führt. © Collage / UKW
Immunfluoreszenzanalyse und Sequenzierungen des T-Zell Rezeptors
Collage mit Abbildungen aus der Originalpublikation zum krankheitsspezifischen T-Zell Rezeptor Motiv: Die Immunfluoreszenzanalyse (MACSimaTM Imaging Platform) der Synovia eines Patienten mit Antibiotika-refraktärer Lyme-Arthritis zeigt Aggregate von B- und aktivierten T-Helfer Zellen (links). Durch Einzelzell-RNA Sequenzierung und Hochdurchsatzsequenzierung des T-Zell Rezeptors der synovialen T-Helfer Zellen konnte ein krankheitsspezifisches T-Zell Rezeptor Motiv identifiziert und mit der Funktion dieser Zellen in Zusammenhang gebracht werden. ©J Clin Invest DOI: 10.1172/JCI179391
Collage mit Fotos von der Wanderröte nach Zeckenstich und geschwollenem Knie, Röntgenbild von Gelenkentzündung und mikroskopischer Aufnahme.
Wie es nach einer Borrelien-Infektion, die durch einen Zeckenstich ausgelöst wird, zu einer chronischen Gelenkentzündung kommt, der sogenannten Antibiotika-refraktären Lyme-Arthritis, kurz ARLA. © Collage / UKW

Erneute Rezertifizierung des Endometriosezentrums

Eine aktuelle Rezertifizierung belegt, dass die Würzburger Universitäts-Frauenklinik über umfassende Kompetenzen bei der Diagnostik, Behandlung und Erforschung von Endometriose verfügt.

Freuen sich über die erneute Rezertifizierung: Dr. Anastasia Altides, die Leiterin des Endometriosezentrums, und Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklinik.
Freuen sich über die erneute Rezertifizierung: Dr. Anastasia Altides, die Leiterin des Endometriosezentrums, und Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklinik. © Heike Barral / UKW

Würzburg. Im Jahr 2016 wurde das Endometriosezentrum der Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) erstmals von der Stiftung Endometriose-Forschung, der Europäischen Endometriose Liga und der Endometriose-Vereinigung-Deutschland zertifiziert. Seither stellte sich die wegweisende Einrichtung immer wieder erfolgreich einem aufwändigen, regelmäßigen Rezertifizierungsprozess. So zuletzt im August dieses Jahres. „Die erneut bestandene Rezertifizierung bestätigt unseren Patientinnen, dass sie am UKW nach dem bestmöglichen Erkenntnisstand beraten und therapiert werden“, betont Dr. Anastasia Altides, die Leiterin des Zentrums. Und der Bedarf für diese Versorgungsleistung ist hoch: Etwa jede zehnte Frau in Deutschland ist von Endometriose betroffen. Sie liegt damit nach dem Brustkrebs auf Platz zwei der häufigsten weiblichen Krankheiten. 

Erfahrung als Schlüssel zum Therapieerfolg

Bei der Endometriose wächst Gewebe, das der natürlichen Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutterhöhle. Dabei kann es an vielen Stellen im Körper auftreten, zum Beispiel an den Eierstöcken, im kleinen Becken, am Darm, an der Blase oder im Bauchfell. „Je nach Lokalisation und Einzelfall kann dies zu sehr unterschiedlichen Beschwerden führen“, berichtet Dr. Altides. Die individuell stark variierende Symptomatik führt nach ihren Worten dazu, dass die Erkrankung oft erst spät richtig diagnostiziert wird. „Hier ist der Erfahrungsschatz der Behandlerin oder des Behandlers ein zentraler Schlüssel zum Erfolg. Gleiches gilt für die Durchführung der in vielen Fällen nötigen operativen Eingriffe“, weiß die Zentrumsleiterin. 

Umfangreiche Überprüfungen

Für die Rezertifizierung kam eine Auditorin an die Frauenklinik des UKW und prüfte zum Beispiel die Anzahl der konservativ und operativ versorgten Patientinnen, die Dokumentation, die Empfehlungen zur weiteren Therapie und die OP-Berichte. Darüber hinaus kontrollierte sie die Forschungs-, Publikations- und Vortragsarbeiten zum Thema Endometriose. Auch die Fortbildungen und OP-Erfahrungen der Ärztinnen und Ärzte kamen auf den Prüfstand. 

Text: Pressestelle / UKW
 

Freuen sich über die erneute Rezertifizierung: Dr. Anastasia Altides, die Leiterin des Endometriosezentrums, und Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklinik.
Freuen sich über die erneute Rezertifizierung: Dr. Anastasia Altides, die Leiterin des Endometriosezentrums, und Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklinik. © Heike Barral / UKW

Millionenförderung stärkt Ausbildung künftiger Hausärztinnen und -ärzte in Würzburg: Gesundheitsministerin Gerlach übergibt Förderbescheid am UKW

Programm „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ wird bis 2028 fortgesetzt / Enge Zusammenarbeit mit Hausarztpraxen der Region

Übergabe des Förderbescheids
Bei der Übergabe des Förderbescheids: Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (Zweite von rechts) mit – von links – PD Dr. Tim von Oertzen, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums Würzburg (UKW), Prof. Dr. Anne Simmenroth, eine der beiden Leiterinnen des Instituts für Allgemeinmedizin des UKW, und Prof. Dr. Paul Pauli, Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Bild: Margot Rössler / UKW

Würzburg. Das Ausbildungsprogramm „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ an der Universitätsmedizin Würzburg kann bis 2028 fortgesetzt werden. Die bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach, übergab heute (12.09.) am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) den Förderbescheid von über 1,2 Millionen Euro. 

Das Projekt „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ verfolgt das Ziel, den hausärztlichen Nachwuchs zu fördern, um eine flächendeckende und möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung in ländlichen Regionen gewährleisten zu können. Die Leitung in Würzburg liegt beim Institut für Allgemeinmedizin. In der ersten Förderphase seit 2020 haben bereits 39 Medizinstudierende daran teilgenommen.

Die Ministerin betonte bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids: „Ich bin zuversichtlich, dass das Programm auch im Rahmen der Fortführung und Weiterentwicklung erfolgreich sein wird und weiterhin so engagierte Studierende wie bisher für eine hausärztliche Tätigkeit auf dem Land gefunden und begeistert werden können. Diese künftigen Landärztinnen und Landärzte sind das Rückgrat unseres Gesundheitssystems. Das BeLA-Programm spielt daher eine wichtige Rolle bei der Motivation für das Fach Allgemeinmedizin und damit auch für die Entscheidung für den Hausarztberuf.“

„Das Programm bietet ein umfangreiches Zusatzcurriculum mit einer intensiven Betreuung der Medizinstudierenden, z.B. während der Praktika in kooperierenden Lehrkrankenhäusern oder in Hausarztpraxen der Region. Außerdem profitieren die Teilnehmenden enorm von dem Netzwerk aus erfahrenen Kolleginnen und Kollegen und gleichgesinnten Mitstudierenden“, erklärt Prof. Dr. Anne Simmenroth, eine der beiden Leiterinnen des Würzburger Institutes für Allgemeinmedizin. Zusätzlich bietet das Programm eine monatliche Förderung in Höhe von 600 Euro, wenn ein Teil des Praktischen Jahres zum Abschluss des Studiums in der Region absolviert wird.

Große Dynamik in der Universitätsmedizin Würzburg

Die Gesundheitsministerin informierte sich im Gespräch vor Ort mit den Leitungen der Universität Würzburg und des UKW auch über die Arbeit des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) WERA und den geplanten Studiengang Pflegewissenschaft der Universität.

PD Dr. Tim von Oertzen, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des UKW, betonte beim Besuch der Staatsministerin: „Die Universitätsmedizin Würzburg ist durch eine enorme Dynamik geprägt. Die finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern für Projekte wie die „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ ist daher ein wichtiger Ansporn für uns. Denn zu unseren Aufgaben zählt neben Forschung und der erstklassigen Patientenversorgung auch die Ausbildung der benötigten Fachkräfte in den verschiedenen Berufsbildern. Wir als UKW wollen hier auch in Zukunft der Takt- und Impulsgeber für die gesamte Region sein. Dazu trägt natürlich auch die deutschlandweite Strahlkraft des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen, NCT WERA, bei, das von Würzburg aus koordiniert wird.“

Prof. Dr. Paul Pauli, Präsident der Würzburger Universität: „Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist eine in allen Disziplinen forschungsstarke Volluniversität. Die Medizin und die Lebens- und Gesundheitswissenschaften leisten einen maßgeblichen Beitrag zu diesem Profil. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum ermöglicht eine enge Verzahnung von exzellenter Grundlagenforschung und direkter Anwendung in der klinischen Praxis, die unseren Studierenden sowie allen Menschen in der Region und weit darüber hinaus zugutekommt.“

„NCT WERA“ stärkt innovative Krebsversorgung mit Blick auf den ländlichen Bereich

Der Zusammenschluss der vier universitätsmedizinischen Standorte Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg, kurz WERA, wurde im vergangenen Jahr in das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen des Deutschen Krebsforschungs-zentrums aufgenommen. Aktuell laufen die Vorbereitungen für erste gemeinsame Studien innerhalb der sechs NCT-Verbünde, die über Deutschland verteilt sind. Ziel ist es, möglichst schnell neueste Ergebnisse der Krebsforschung in die Patientenversorgung zu übertragen. Die vier WERA-Partner decken dabei ein Gebiet mit rund acht Millionen Menschen ab. Das NCT WERA wird von der Würzburger Universitätsmedizin koordiniert.

Ministerin Gerlach zum Thema NCT WERA: „Dieser bayerische Uniklinikverbund verdeutlicht die Innovationskraft der Universitätsmedizin im Freistaat. Hier wird Spitzenforschung mit modernster Patientenversorgung kombiniert und das mit dem gezielten Blick auch auf die ländliche Region“, so die Gesundheitsministerin bei ihrem Besuch an der Uniklinik.

Wichtige Impulse zur Ausbildung und zur Bindung von Fachkräften

Einen wichtigen Beitrag zur großen Aufgabe der Professionsentwicklung in den Gesundheitsfachberufen leistet die Medizinische Fakultät der Universität Würzburg mit zwei ihrer Studienangebote als Bachelor of Science. Bereits 2022 wurde der Studiengang „Hebammenwissenschaft“ eingeführt, während voraussichtlich im Wintersemester 2025/26 der Studiengang „Pflegewissenschaft“ startet. Als duale, primärqualifizierende Studienformate findet die akademische Qualifikation an der Universität statt, während die berufspraktische Ausbildung am Universitätsklinikum Würzburg, sowie im Fall der Hebammenwissenschaft auch am Klinikum Würzburg Mitte, erfolgt. 

„Beide Studiengänge legen einen besonderen Fokus auf interprofessionelle Lehre und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“, erklärte Professorin Sarah König, Studiendekanin der Medizinischen Fakultät. Das Ziel besteht darin, die Studierenden auf die eigenständige Versorgung von Schwangeren sowie von Patientinnen und Patienten vorzubereiten und dazu zu befähigen, bei komplexen Situationen in interprofessionellen Versorgungsstrukturen zu arbeiten. Zudem soll durch spezifische Forschungsaktivitäten die Weiterentwicklung der Fächer gefördert werden.

Dabei setzen die Studiengänge verstärkt auf die Förderung der praktischen und kommunikativen Kompetenzen für das spätere Arbeitsumfeld. Außerdem werden innovative Technologien und Simulationen eingesetzt, um eine praxisnahe Ausbildung zu gewährleisten. Ein wesentliches Element bildet die Zusammenarbeit mit anderen Studiengängen wie beispielsweise der Humanmedizin. 
 

Übergabe des Förderbescheids
Bei der Übergabe des Förderbescheids: Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (Zweite von rechts) mit – von links – PD Dr. Tim von Oertzen, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums Würzburg (UKW), Prof. Dr. Anne Simmenroth, eine der beiden Leiterinnen des Instituts für Allgemeinmedizin des UKW, und Prof. Dr. Paul Pauli, Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Bild: Margot Rössler / UKW

ERC Starting Grant: 1,6 Millionen Euro für Jakob Zimmermann

Verstärkung für die Würzburger Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie: Der ERC-Starting-Grant-Preisträger Dr. Jakob Zimmermann startet hier mit seinem Team.

Dr. Jakob Zimmermann erforscht mit einem ERC Starting Grant in Würzburg das Zusammenspiel zwischen Darmflora und Immunsystem.
Dr. Jakob Zimmermann erforscht mit einem ERC Starting Grant in Würzburg das Zusammenspiel zwischen Darmflora und Immunsystem. (Foto: privat)

Der Immunsystemforscher Dr. Jakob Zimmermann erhielt für sein Forschungsprojekt eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrats (ERC). Seit September 2024 verstärkt der Wissenschaftler das Institut für Systemimmunologie an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg mit einem eigenen Team. Dabei arbeitet er eng mit der Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie zusammen.

Mit einem Gesamtvolumen von 1,6 Millionen Euro fördert der ERC ein mehrjähriges wissenschaftliches Projekt über das Zusammenspiel zwischen Darmflora und Immunsystem. Jakob Zimmermann, der die Förderung erfolgreich eingeworben hat, möchte das T-Zell-Immungedächtnis im Darm besser verstehen. Dieses Verständnis ist entscheidend für neue Therapieansätze gegen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und für das verbesserte Design von Impfstoffen.

„Mit dem ERC Starting Grant wollen wir aufklären, wie Gedächtnis-T-Helfer-Zellen durch die Darmflora reguliert werden. Dazu nutzen wir innovative mikrobiologische und immunologische Werkzeuge. Ich freue mich sehr darüber, dass ich den Grant erhalten habe und damit meine eigenen Forschungsideen vorantreiben kann“, so Jakob Zimmermann.

Immunzellen im Darm verstehen, um neue Therapieansätze zu entwickeln

Helfer-T-Zellen sind wichtige Immunzellen, die eng mit den Mikroorganismen im Darm (Darmmikrobiota) verbunden sind. Sie schützen unser Verdauungssystem vor Erregern von außen. Gerät ihre Regulierung aus dem Gleichgewicht, können diese Zellen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen verursachen.

„Bislang ist unklar, ob das menschliche Immunsystem ein T-Zell-Gedächtnis gegen die Darmmikrobiota aufbaut – ähnlich wie es von Impfungen oder Infekten bekannt ist. Wir sind überzeugt, dass ein besseres Verständnis des Mikrobiota-spezifischen T-Zell-Gedächtnisses entscheidend sein könnte, um bessere Schleimhaut-Impfstoffe zu entwickeln und plötzliche Krankheitsrückfälle bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zu verhindern“, fasst der Wissenschaftler den Forschungsansatz zusammen.

Über Jakob Zimmermann

Jakob Zimmermann studierte Molekulare Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seinen PhD erwarb er im Labor der Professoren Andreas Radbruch und Hyun-Dong Chang am Deutschen Rheumaforschungszentrum Berlin, wo er sich mit T-Zellen in chronischen Entzündungen beschäftigte. Als Postdoktorand entwickelte er neue Methoden der Mikrobiota- und Immunsystemanalyse im Labor für mukosale Immunologie von Professor Andrew Macpherson an der Universität Bern in der Schweiz.

Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie

Die Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie ist eine gemeinsame Initiative der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) mit dem Ziel, exzellente immunologische Forschung zu fördern. Die rund 50 internationalen Forschenden aus 24 Ländern wollen die Grundlagen für eine erfolgreiche Immunantwort gegen Infektionserreger, chronisch entzündliche Erkrankungen und Tumore verstehen, um neue Konzepte und Strategien für Impfstoffe und Immuntherapien zu entwickeln.

Dabei untersuchen sie die Entwicklung und Funktion des Immunsystems ganzheitlich auf mehreren Ebenen: von hochauflösenden Analysen einzelner Moleküle und Zellen über komplexe zelluläre Netzwerke innerhalb von Organen bis hin zu den systemischen Wechselwirkungen im Körper und mit der Umwelt. Diese Forschungsziele fügen sich hervorragend in das Umfeld der international sichtbaren Forschung zu Infektionskrankheiten und Immuntherapien auf dem Würzburger Life-Science-Campus ein.

Weitere Informationen: https://www.med.uni-wuerzburg.de/systemimmunologie/ 

Kontakt

Dr. Jakob Zimmermann, jakob.zimmermann@ uni-wuerzburg.de  

 

Pressemitteilung der Universität Würzburg vom 11. September 2024

Dr. Jakob Zimmermann erforscht mit einem ERC Starting Grant in Würzburg das Zusammenspiel zwischen Darmflora und Immunsystem.
Dr. Jakob Zimmermann erforscht mit einem ERC Starting Grant in Würzburg das Zusammenspiel zwischen Darmflora und Immunsystem. (Foto: privat)

„Forschung hilft“: Neuer Benefiz-Krimi mit Autorenlesungen und Signierstunden

Der dritte historische Würzburg-Krimi von Prof. Dr. Alexander Meining ist erschienen. Wie schon bei den vorangegangenen Bänden spendet der stellvertretende Direktor der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg das Autorenhonorar an „Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Würzburger Universität. Außerdem findet ab Oktober 2024 ein Programm mit Autorenlesungen und Signierstunden statt.

Prof. Dr. Alexander Meining
Prof. Dr. Alexander Meining ist der Autor des historischen Würzburg-Krimis „Die Käppele Verschwörung“. Bild: Elke Kunkel, Würzburg
Cover des Buches
„Die Käppele Verschwörung“ ist der dritte Band mit dem Ermittler Georg Hiebler. Bild: Gmeiner Verlag

Würzburg. Die erfolgreiche historische Würzburg-Krimiserie von Alexander Meining wird fortgesetzt: Am 11. September 2024 erschien unter dem Titel „Die Käppele Verschwörung“ der dritte Band. Wie schon bei den vorangegangenen Bänden spendet der Verfasser das verkaufsabhängige Autorenhonorar an die Stiftung „Forschung hilft“. Diese fördert besonders aussichtsreiche Krebsforschungsprojekte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Der Freizeit-Schriftsteller Meining ist auch in seinem beruflichen Leben eng mit der Würzburger Universitätsmedizin und dem Thema Krebs verbunden: Als Professor fungiert er als stellvertretender Direktor der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg und leitet dort den Schwerpunkt Gastroenterologie. Die Recherche zu geschichtlichen Hintergründen und das Verfassen von Romanen ist für ihn ein Ausgleich zu seinem ärztlichen Arbeitsalltag.

Wer den engagierten Mediziner und Autor sowie die Tätigkeit von „Forschung hilft“ näher kennenlernen will, hat dazu ab Oktober dieses Jahres bei einer Reihe von Lesungen und Signierstunden Gelegenheit. Auch die Einnahmen aus den Lesungen kommen der Stiftung zugute.
Die Termine und weitere Infos hierzu finden sich unter www.forschung-hilft.de/presse/veranstaltungen.

Über das Buch

„Die Käppele Verschwörung“ spielt im Jahr 1890 und wieder ist Georg Hiebler, ein junger Beamter des bayerischen Innenministeriums, die zentrale Figur. Er wird von Prinzessin Therese von Bayern in einer heiklen Angelegenheit kontaktiert: Er soll sie zu einer Behandlung ihres geisteskranken Cousins, König Otto von Bayern, in die Würzburger Universitätsklinik begleiten. Doch die Abreise des Königs bleibt nicht unbemerkt. Obwohl eigentlich nur ein gemächlicher Ausflug in die unterfränkische Metropole geplant war, befindet sich Hiebler plötzlich in einem Netz gesponnen aus geistigen Wirrungen, verbotenen Liebschaften und mörderischen Intrigen.

Das 224 Seiten starke Buch kostet 12 Euro. Als E-Book ist es für 9,99 Euro zu haben.

Wer die Stiftung „Forschung hilft“ weiter voranbringen will, kann außerdem auf folgendes Konto spenden: 
Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken Würzburg 
IBAN: DE19 7905 0000 0000 0655 65 
BIC: BYLADEM1SWU

Text: Pressestelle / UKW

Prof. Dr. Alexander Meining
Prof. Dr. Alexander Meining ist der Autor des historischen Würzburg-Krimis „Die Käppele Verschwörung“. Bild: Elke Kunkel, Würzburg
Cover des Buches
„Die Käppele Verschwörung“ ist der dritte Band mit dem Ermittler Georg Hiebler. Bild: Gmeiner Verlag

Startschuss für GaViD-Sinne: Krankenhäuser, Krankenkassen und Facheinrichtungen vernetzen sich, um Versorgungslücke von Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung zu schließen

Verständigungsprobleme der Patienten treffen auf Fachkräftemangel und Zeitnot im Gesundheitswesen: Das Risiko für Menschen mit Sinnesbehinderungen für eine Fehlversorgung im Krankenhaus ist hoch. Gleich zwölf Partner aus dem Sozial- und Gesundheitswesen schließen sich zusammen und wollen künftig gemeinsam der Versorgungslücke entgegenwirken.

HANNOVER, 04.09.2024 – Die Gefahr für eine Unter- oder Fehlversorgung von Menschen mit einer doppelten Sinnesbehinderung in Deutschland ist hoch und führt häufig zu Folgeerkrankungen. Zu dieser Einschätzung kommen gleich drei Facheinrichtungen, vier Universitätskliniken, Krankenkassen und Selbsthilfeorganisationen. Gemeinsam starten sie das Projekt „Ganzheitliche Versorgungsstützpunkte & interdisziplinäre Diagnostik für Menschen mit Sinnesbehinderungen“, kurz GaViD-Sinne.

In Zukunft sollen in Berlin, Hannover, Stuttgart/Tübingen und Würzburg Stützpunkte entstehen, an denen sich verschiedene Disziplinen für eine bessere medizinische Versorgung der Patienten vernetzen. Die ersten Patienten werden ab Juni 2025 erwartet. „Mit einer ausführlichen Diagnostik und Beratung wollen wir die adäquate Versorgung von Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung sicherstellen“, erklärt Melissa Glomb, Geschäftsführerin des Deutschen Taubblindenwerks.

2021 besuchte Glomb eine Facheinrichtung in Norwegen und war beeindruckt von dem dortigen Diagnostikzentrum. Seitdem setzt sie sich für die Errichtung eines vergleichbaren Angebotes in Deutschland ein und ist nun Konsortialführerin des GaViD-Projektes. „Eine höhere Qualität der Diagnostik ist die Voraussetzung für die Teilhabe von Menschen mit bislang unentdeckten Sinnesbehinderungen“, ist Glomb überzeugt.

Laut Schätzungen in aktuellen Studien leben etwa 10.000 Menschen in Deutschland mit einer doppelten Sinnesbehinderung. Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher ist. Vor allem in der Gruppe der schwer geistig und mehrfachbehinderten Menschen werden Taubblindheit und Hörsehbehinderung oft nicht diagnostiziert. Der vollständige oder fast vollständige Verlust des Hör- und Sehsinns führt zu erheblichen Einschränkungen der Betroffenen vor allem in der Kommunikation.

GaViD wird vom Innovationsfonds gefördert und vom höchsten Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, dem Gemeinsamen Bundesausschuss, unterstützt. Das Projekt hat eine Laufzeit von 36 Monaten.

GaViD-Sinne auf einem Blick

Das Projekt „Ganzheitliche Versorgungsstützpunkte & interdisziplinäre Diagnostik für Menschen mit Sinnesbehinderungen“ (GaViD-Sinne) ist eine einzigartige Kooperation zwischen Universitätskliniken, Facheinrichtungen, Krankenkassen, Selbsthilfeorganisationen und Forschenden. Um die Versorgungslücke zu schließen, werden an vier Standorten in Deutschland interdisziplinäre Diagnostik- und Versorgungszentren für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung aufgebaut und Konzepte zur interdisziplinären Zusammenarbeit entwickelt und umgesetzt. Ziel ist die langfristige Verankerung der Maßnahmen und Leistungen im deutschen Gesundheitswesen.

Start: September 2024

Standorte: Berlin, Hannover, Stuttgart/Tübingen, Würzburg

Laufzeit: 36 Monate

Finanzierung: Innovationsfonds

Konsortialpartner: Deutsches Taubblindenwerk, Nikolauspflege – Stiftung für blinde und sehbehinderte Menschen, Blindeninstitutsstiftung, Universitätsklinikum Tübingen, Medizinische Hochschule Hannover, Universitätsklinikum Würzburg, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Sektion Versorgungsforschung und Rehabilitationsforschung (SEVERA) am Universitätsklinikum Freiburg, AOK Baden-Württemberg

Kooperationspartner: Leben mit Usher-Syndrom e.V., BKK Diakonie, DAK-Gesundheit

 

Kontakt

Melissa Glomb
Geschäftsführerin Deutsches Taubblindenwerk
Telefon: 0511 51 00 8-15
E-Mail: m.glomb@taubblindenwerk.de 

www.taubblindenwerk.de 

 

Pressemitteilung - Deutsches Taubblindenwerk vom 4. September 2024

Einladung zum Info- und Aktionstand des Uniklinikums beim 34. Würzburger Stadtfest

Einfach vorbeikommen am 13. und 14. September auf den Oberen Markt!

Würzburg. Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) lädt alle Besucherinnen und Besucher herzlich ein, unseren Info- und Aktionsstand auf dem Oberen Markt während des 34. Würzburger Stadtfestes zu besuchen.
Organisiert vom Stadtmarketingverein “Würzburg macht Spaß” e.V ist das Würzburger Stadtfest eine der größten Veranstaltungen in der Würzburger Innenstadt mit einem bunten Programm aus Konzerten und Ständen aller Art.sind wir auf dem Stadtfest?

Wann sind wir auf dem Stadtfest?
- Freitag, 13. September von 15:00 bis 20:00 Uhr
- Samstag, 14. September von 10:00 bis 19:00 Uhr


Unser Thema:
„Arbeiten am UKW - Jobs nah am Leben, für das Leben.“ Über 230 Berufsgruppen und Professionen arbeiten hier Hand-in-Hand. Am UKW hat man die Möglichkeit, sowohl als Berufseinsteigerin oder Berufseinsteiger als auch mit Berufserfahrung anzufangen. Die Uniklinik Würzburg zählt zudem zu den größten Ausbildungsbetrieben Unterfrankens. 
Nutzen Sie die Gelegenheit, mehr über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten am UKW zu erfahren und sich mit unseren Mitarbeitenden auszutauschen. 

Unsere Aktionen: 
Besuchen Sie uns und freuen Sie sich auf ein buntes Programm mit Kinderschminken, einem Glücksrad, einer Fotowand und weiteren spannenden Aktivitäten für Groß und Klein.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!