Traumanetzwerk Nordbayern-Würzburg und überregionales Traumazentrum

Das Universitätsklinikum Würzburg hat sich mit Kliniken der Region zum Traumanetzwerk Nordbayern-Würzburg zusammengeschlossen. Sein Ziel ist es, die Versorgung Schwerverletzter in der Region auf höchstem Niveau sicherzustellen.

Warum ein Traumanetzwerk?

Pro Jahr werden in Deutschland circa 35.000 Menschen mit schweren oder schwersten Verletzungen im Traumaregister erfasst. Unfälle sind die häufigste Todesursache bei unter 44-Jährigen. Oft liegt eine lebensbedrohliche Kombination von Verletzungen mehrerer Körperregionen und Organsysteme vor, was auch als Polytrauma bezeichnet wird und die Zusammenarbeit von Spezialistinnen und Spezialisten verschiedener Fachdisziplinen erforderlich macht. Durch ein differenziertes Polytrauma-Management konnte die Überlebensrate in den letzten Jahren auf 78 Prozent gesteigert werden.

Damit jeder Schwerverletze unabhängig von Zeit und Ort optimal versorgt wird, hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) das Projekt TraumaNetzwerk DGU® ins Leben gerufen. Es dient der Sicherung der Behandlungsqualität sowie der Standardisierung und Optimierung der Behandlung Schwerverletzter nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen – vom Unfallort bis zur Wiedereingliederung.

Das Traumanetzwerk Nordbayern-Würzburg ist durch das TraumaNetzwerk DGU® zertifiziert. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Weiterverlegung vom Unfallort in ein Traumazentrum nach definierten Kriterien erfolgt, dass die Kliniken des Netzwerks intensiv miteinander kooperieren, flächendeckend telemedizinisch kommunizieren und dass Ressourcen gemeinsam genutzt werden.

Überregionales Traumazentrum

Innerhalb des Traumanetzwerks ist das Universitätsklinikum Würzburg von der DGU als überregionales Traumazentrum zertifiziert. Als Maximalversorger nimmt es jährlich etwa 200 bis 300 schwer verletzte Patientinnen und Patienten auf. Das Zentrum Operative Medizin (ZOM) verfügt über einen der modernsten Doppel-Schockräume Deutschlands mit einem integrierten CT-Gerät, das sehr schnelle Ganzkörperuntersuchungen in beiden Schockräumen über eine sliding CT-Gantry ermöglicht (Traumaspirale). Bei Bedarf können hier auch Notoperationen durchgeführt werden.

Physiotherapeutische und rehabilitative Maßnahmen beginnen bereits auf der Intensivstation. Durch dieses moderne Management lassen sich Spätfolgen effektiv vermeiden. Das klinische Konzept geht Hand in Hand mit einem Forschungskonzept zur posttraumatischen Geweberegeneration.

Vorteile für Patientinnen und Patienten

Verunfallte aus dem Einzugsbereich des Traumazentrums werden schnell und umfassend mit modernsten Geräten und Methoden und durch ein rund um die Uhr verfügbares Team interdisziplinär arbeitender Spezialistinnen und Spezialisten nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen versorgt.

Schwerpunkte sind Verletzungen

  • der Extremitäten,
  • der Wirbelsäule,
  • des Beckens,
  • der Hand,
  • des Bauchraums,
  • des Brustkorbs sowie
  • des Schädels und des Gehirns.

Fort- und Weiterbildung

Das Traumanetzwerk Nordbayern-Würzburg bietet zweimal jährlich Fort- und Weiterbildungen für alle an der Behandlung beteiligten Kliniken an, sowohl für ärztliches als auch für nichtärztliches Personal sowie für den Rettungsdienst.

Wissenschaftliche Begleitung

Die Schwerverletztenversorgung wird begleitet durch klinische Studien, interne und externe Qualitätssicherung sowie durch Teilnahme am TraumaRegister DGU®, das der wissenschaftlichen, standardisierten Erfassung und Auswertung von Unfallverletzungen dient.

 

Ansprechperson

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Ansprechpartner

Bundeslandmoderator Bayern, Netzwerksprecher Nordbayern-Würzburg
Prof. Dr. med. Rainer H. Meffert

Telefon

Sekretariat
+49 931 201-37001 

E-Mail

unfallchir@ ukw.de


Anschrift

Traumanetzwerk Nordbayern-Würzburg | Zentrum Operative Medizin | Josef-Schneider-Straße 2 | 97080 Würzburg | Deutschland

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