Würzburg. Eine Künstliche Intelligenz (KI), welche die Darmkrebsvorsorge verbessert. Virtuelle Visiten, bei denen mithilfe einer Kamera die Durchblutung und Textur von Hautveränderung kontaktlos erfasst und sogar mit Hilfe eines Sensorik-Handschuhs erfühlt werden kann. Physiotherapie per App für Menschen mit Rheuma. Eine Smartphone-App zur Unterstützung von Betreuungspersonen von Kindern mit Autismus und/oder Intelligenzminderung. Herzinsuffizienz-Telemonitoring mittels Lungenarteriensensor oder digitalen Stimmbiomarkern via Smartphone-App. KI Algorithmen, die Früherkennung und Verlaufsbeurteilung neurologischer Symptome mittels simpler Smartphone-Videos ermöglichen. Mit Schwarmlernen synthetische Datensätze und trainierten Modelle generieren, um die Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen zu verbessern.
Das sind nur einige tolle Beispiele von zahlreichen innovativen Digitalisierungsprojekten, die in verschiedenen Kliniken und Einrichtungen am UKW erprobt werden oder bereits zum Standard gehören.
Vernetzen und Synergien nutzen
Digitale Technologien revolutionieren die Forschung und vor allem die Versorgung von Patientinnen und Patienten, indem sie Diagnosen präzisieren sowie Präventionen und Therapien verbessern. Um Synergien zu nutzen, haben zahlreiche klinisch orientierte Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Abteilungen des UKW und der Uni Würzburg die interdisziplinäre Arbeitsgruppe Digitale Medizin (iAGDM) gegründet.
Digitalisierung als verpflichtende Veranstaltung im Medizinstudium
Zu den regelmäßigen Treffen werden zum einen externe Referentinnen und Referenten eingeladen wie etwa Prof. Dr. Roland Jahns, Direktor der Interdisziplinären Biomaterial- und Datenbank und Vorsitzender der Ethikkommission, oder Helmut Greger, Leiter des Servicezentrums Medizin-Informatik (SMI). Zum anderen stellen die Teilnehmenden ihre Projekte vor. Da die Digitalisierung im Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) fest verankert ist, wurde die Digitalisierung an der Uni Würzburg im Sinne eines bundesweiten Pilotprojektes ab dem Wintersemester 2023/24 als Pflichtveranstaltung im Medizinstudium etabliert. Hierzu beteiligte sich die iAGDM bereits mit Seminaren und Lehrbeiträgen.
Folgende Kliniken und Abteilungen des UKW und der Uni Würzburg sind bislang in die AG eingebunden: Dermatologie, Epidemiologie, Frauenklinik, Gastroenterologie, HNO, Informatik II, Kardiologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Medieninformatik, Medizininformatik, Neurologie, Psychosomatik, Radiologie und Rheumatologie.
Interessierte Mitarbeitende des UKW und der Uni Würzburg, die sich mit Digitalisierung und Patientenversorgung beschäftigen, sind herzlich eingeladen, an den nächsten Treffen der iAGDM teilzunehmen. Kontaktadresse: digital@. ukw.de
Weitere Informationen: www.ukw.de/digitalemedizin