Glossar

Aderhaut
auch Chorioidea; gefäßführende Hautschicht des hinteren Augapfels, die zwischen Lederhaut und Netzhaut liegt
Mit ihrem Geflecht aus Blutgefäßen versorgt und ernährt sie die benachbarten Strukturen im Auge. Der Blutfluss zählt zum stärksten im gesamten Organismus. 
Adhäsion
wörtlich: Anhaftung
Als Adhäsionskraft wird der mechanische Zusammenhalt zweier Flächen beschrieben, der sich durch die Wechselwirkung der jeweiligen Moleküle bedingt. Beispiel für eine Adhäsion ist das Anhaften von Wassertropfen auf einer Glasscheibe. In der Medizin wird auch das Anhaften von Zellen aneinander als Adhäsion bezeichnet.
Adhäsivbrücke
Zahnbrücke mit speziellem Befestigungsmechanismus
An stabile eigene Pfeilerzähne werden kleine Flügel befestigt, an welche die Brücke geklebt wird und so festen Halt findet.
ADHS
Abkürzung für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom
ADHS ist die häufigste psychische Störung im Kindes- und Jugendalter. Mit den drei Hauptsymptomen Unaufmerksamkeit, Zappeligkeit und Impulsivität sinkt nicht nur die Leistungsfähigkeit in der Schule, sondern es erschwert auch soziale Beziehungen.
Adipositas
medizinische Bezeichnung für starkes Übergewicht
Nach Definition der Welt-Gesundheitsorganisation (WHO) liegt eine Adipositas ab einem Body-Mass-Index (BMI) von über 30 vor. Dabei unterscheidet man nochmals in drei Klassen: Adipositas I mit einem BMI von 30 bis 35, Adipositas II mit einem BMI von 35 bis 40 und darüber hinaus als Adipositas III.
adjuvante Therapie
unterstützende Maßnahme
In der Krebstherapie zählen dazu die Chemotherapie, die Strahlentherapie, die Immuntherapie und die Hormontherapie. Nach der operativen Entfernung des Tumors sollen mit diesen Zusatzbehandlungen in den Organismus ausgestreute Krebszellen vernichtet werden.
Adrenalin
Hormon der Nebenniere
Das zur Gruppe der Katecholamine gehörende Hormon entfaltet seine Wirkung über die adrenergen Bindungsstellen auf bestimmten Organen. Bei Stress kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung. Dabei bewirkt es unter anderem ein Zusammenziehen der Gefäße, eine Erhöhung des Blutdrucks sowie der Herzfrequenz und unterstützt den Zucker- und Fettabbau.
adrenerg
auf die Hormone Adrenalin oder Noradrenalin reagierend
adrenogenitales Syndrom
kurz AGS; übergeordneter Begriff für mehrere Krankheiten, bei denen es in der Folge zu einer vermehrten Produktion männlicher Sexualhormone in der Nebenniere kommt
Beim AGS ist die Bildung von Steroidhormonen gestört. Unbehandelt führt die Überproduktion männlicher Sexualhormone bei Knaben zu beschleunigter Pubertät, eingeschränktem Körperwachstum und verminderter Fruchtbarkeit. Bei Mädchen bewirkt AGS männliches Aussehen, stark entwickelte Muskulatur, Bartwuchs und Ausbleiben der Regelblutung.