Herzschrittmacher: Epikardiale Elektroden

Epikardiale Elektroden sind Schrittmacher, die direkt auf das Herz aufgenäht werden. Aufgrund anatomischer Gegebenheiten, bei ungünstiger Beschaffenheit der Gefäße und vor allem bei Mehrfachsystemen wird dieser minimal-invasive Eingriff in Ausnahmefällen angewandt.

Neben der Standardoperation von Herzschrittmachern, der transvenösen Implantation, besteht die Möglichkeit, die Elektroden direkt auf dem Herzen zu platzieren. Dieser Eingriff wird insbesondere bei Kindern und für Patientinnen und Patienten angeboten, die zur Resynchronisationstherapie (CRT) einen Dreikammer-Schrittmacher erhalten.

Die Operation

Die Elektrodenimplantation wird unter Vollnarkose durchgeführt. Durch einen sechs bis sieben Zentimeter langen Hautschnitt auf der linken Brustkorbseite wird die Elektrode zwischen den Rippen bis zum Herzen vorgeschoben. Nach Eröffnung des Herzbeutels bestimmen Probemessungen den idealen Platz für eine oder zwei Elektrodenenden. Die Sondenspitzen werden auf den Herzmuskel aufgenäht oder eingeschraubt. Das Elektrodenkabel wird rückwärts durch den Operationskanal nach außen und unter der Haut bis zum Herzschrittmacher geführt und mit diesem verbunden. Der Herzschrittmacher selbst ist in eine Muskeltasche des Brustmuskels eingebettet.

Vorteil

Durch die epikardialen Elektroden ist es möglich, fast alle Patientinnen und Patienten mit einem Dreikammer-System beziehungsweise biventrikulärem System zur Resynchronisation zu versorgen. Durch die minimal-invasive Technik ist die Operationszeit kurz und die Erholung nach dem Eingriff schnell. Davon profitieren gerade Betroffene in relativ schlechtem Allgemeinzustand.

Nachteil

Nachfolgende Untersuchungen am Herzen, insbesondere eine Magnetresonanztomographie (MRT) könnten dadurch in der Aussagekraft beeinträchtigt werden oder sind sogar nicht durchführbar: Es kann zu Wärmeentwicklung an der Sonde kommen, die das Herzmuskelgewebe schädigt.

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Portraitfoto: Dr. med. Khaled Hamouda

Dr. med.
Khaled Hamouda

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