Eingriffe im Brustfellraum

Der Brustfellraum schafft die Voraussetzungen für die Atemtätigkeit der Lunge. Dringt Luft oder Flüssigkeit in den Brustfellraum ein, kann die Atmung so beeinträchtigt werden, dass ein notfallmäßiger Eingriff nötig wird. Über eine Punktion, Drainage oder Operation wird die Funktion wieder hergestellt und die Atemnot beseitigt.

Der Brustfellraum

Das Brustfell (griech.: Pleura) besteht aus zwei dünnen Häutchen, den Pleurablättern. Ein Pleurablatt überzieht als Lungenfell die Lunge, das andere kleidet als Rippenfell den Brustkorb von innen aus. Als Brustfellraum oder auch Pleurahöhle wird der Spalt im Brustkorb bezeichnet, der zwischen diesen beiden Blättern liegt und im Regelfall nur etwa einen Millimeter breit ist. Eine kleine Menge einer eiweißhaltigen Flüssigkeit sorgt dafür, dass beide Pleurablätter beweglich aneinander haften.

Funktion des Brustfellraums

In diesem Pleuraspalt herrscht ein leichter Unterdruck. Wenn sich die Rippenmuskulatur beim Einatmen dehnt, wird durch Zug auch die Lunge geweitet und Luft strömt ein. Dringt dagegen bei einem Pneumothorax Luft oder bei einem Pleuraerguss Flüssigkeit in den Pleuraspalt ein, wird dieser Mechanismus aufgehoben und die Atmung beeinträchtigt. Im schlimmsten Fall kollabiert die Lunge und fällt ganz aus. Bei einsetzender Atemnot muss therapiert werden, in einigen Fällen auch operativ.

Operationen im Brustfellraum

Die meisten Operationen im Brustfellraum werden endoskopisch mithilfe der VATS durchgeführt. Dies gilt auch für die endoskopische Sympathikusblockade bei Hyperhidrosis. Bei Krebserkrankungen des Rippenfells, etwa dem Pleuramesotheliom, oder auch bei Metastasen, erweist sich eine operative Eröffnung des Brustkorbs oft als sinnvoll, um möglichst präzise und umfassend die Tumorzellen entfernen zu können. Die Dekortikation wird erforderlich, wenn nach starken Verwachsungen oder Vernarbungen der Pleura, zum Beispiel in Folge einer chronischen und eitrigen Entzündung, die Lunge in ihrer Ausdehnung und Entfaltbarkeit eingeschränkt wird. Manchmal muss auch die gesamte Pleura entfernt werden, was als Pleurektomie bezeichnet wird.

Weitere Eingriffe im Brustfellraum

Die Pleurapunktion bezeichnet die Entnahme von Flüssigkeit aus dem Pleuraspalt zur Diagnose oder Therapie.
Eine Pleuradrainage leitet Luft oder Flüssigkeit aus dem Pleuraspalt über einen Schlauch und eine Saugvorrichtung ab und wird nach jeder Operation für einige Tage angelegt. Sie dient auch zur Druckentlastung beim Pneumothorax, wird für Spülvorgänge, etwa beim Pleuraempyem, oder zur Verabreichung von Talkum bei einer Pleurodese therapeutisch genutzt.

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Prof. Dr. med.
Ivan Aleksic

Sektionsleiter Thoraxchirurgie

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