Kardiovaskuläre Erkrankungen und die Wirkung von Immunzellen

Modellsysteme für die Erforschung kardiovaskulärer Erkrankungen

Im Mittelpunkt unserer Forschung stehen die vielfältigen molekularen und zellulären Mechansimen von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Wir befassen uns insbesondere mit den Erkrankungen Arteriosklerose, Herzinfarkt und Herzinsuffizienz. Das Institut für Experimentelle Biomedizin Lehrstuhl II ist ein Forschungsinstitut der Medizinischen Fakultät am UKW.

Arteriosklerose - umgangssprachlich auch als "Gefäßverkalkung" bekannt - ist nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Klinisch führt sie zum Verschluss von Gefäßen und ist die Hauptursache für Herzinfarkt und Schlaganfall. Verantwortlich dafür sind Schädigungen der Gefäßwand, die zu einer chronischen Entzündung führen: Aus dem Blut wandern Zellen des Immunsystems an die geschädigte Stelle und produzieren Signalstoffe, die weitere Immunzellen zum Ort des Geschehens rufen. Es kommt zur Ausbildung arteriosklerotischer Plaques.

Beim Herzinfarkt kommt es es zu einem Verschluss der Herzarterien. Die Folge ist ein verstärkter Zelltod, insbesondere der Zellen des Herzmuskels. In der Folge wandern zahlreiche unterschiedliche Immunzellen in das geschädigte Herz und steuern die Reparaturprozesse sowie die Bildung einer faserreichen Narbe. In der Folge eines Herzinfarkts kann das Herz dauerhaft geschwächt werden und die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt sein. Es kommt zur Herzinsuffizienz.

Es ist bekannt, dass die Antwort des Immunsystems in allen Phasen der Arteriosklerose und bei Reparaturvorgängen des Herzens eine wichtige Rolle spielt. Dennoch ist noch unklar, welche und wie genau bestimmte Immunzellen die Entwicklung der Erkrankung steuern.

Unter Einsatz muriner, humaner und systembiologischer Modellsysteme beschäftigen wir uns mit der Rolle verschiedener Immunzellpopulationen bei diesen Erkrankung, indem wir beispielsweise spezifische, von diesen Zellen produzierte Schlüsselmoleküle (wie Zytokine oder bestimmte RNA Moleküle), untersuchen. 

Weiterhin beschäftigen wir uns mit den pathophysiologischen, genetischen und diagnostischen Aspekten wichtiger Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Blutgerinnung (Thrombosen, Blutungsstörungen) sowie Arbeiten zur onkologischen Grundlagenforschung.

Unser Ziel ist es, ein genaueres Verständnis der molekularen und zellulären Mechanismen der Erkrankungen zu erlangen, als Voraussetzung für die Entwicklung neuer Therapieansätze.

Die Projekte werden unter anderem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie Stiftungen und Industrie gefördert.

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