Institut für Experimentelle Biomedizin

Das Institut für Experimentelle Biomedizin ist ein Forschungsinstitut des UKW. Zugleich besteht über den Lehrstuhl Experimentelle Biomedizin I eine Assoziation an das Rudolf-Virchow-Zentrum und damit eine Angliederung an die Universität Würzburg.

Die Biomedizin ist eine Teildisziplin der Humanbiologie. Sie geht den Fragestellungen der Medizin und der Biologie nach und stellt somit eine Schnittstelle zwischen Humanmedizin und Humanbiologie dar. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Forschung der Biomedizin stehen die Ursachen von Krankheiten: Wo liegen deren Ursachen? Wie können diese vermieden oder vorbeugend behandelt werden?

Das Institut für Experimentelle Biomedizin des UKW untergliedert sich in zwei Lehrstühle, die jeweils einen reinen Forschungsauftrag erfüllen. Unsere Experimente bilden die Grundlage für die Entwicklung von Therapien, um arterielle Thrombosen und systemische Entzündungen zu verhindern.

Lehrstuhl für Experimentelle Biomedizin I

Der Schwerpunkt des Lehrstuhls für Experimentelle Biomedizin I liegt in der Erforschung der vaskulären Medizin. Die Forschungsgruppen dieses Lehrstuhls konzentrieren sich insbesondere auf die Rolle von Thrombozyten (Blutplättchen) in verschiedenen (patho-)physiologischen Prozessen, sowie die Thrombopoese, die Bildung von Thrombozyten.

Thrombozyten werden nicht nur bei äußeren, sondern auch bei inneren Verletzungen der Gefäßwand aktiviert. Sie bilden Thromben und setzen blutgerinnende Stoffe frei, um die Verletzung rasch zu schließen und den Blutverlust zu minimieren. Bei erkrankten Gefäßen kann dieser Prozess jedoch zu einem Verschluss führen und den Infarkt eines Organs bewirken. Überdies ist die Interaktion von Thrombozyten mit Zellen des Immunsystems maßgeblich an systemischen Entzündungsreaktionen, insbesondere unter ischämischen Bedingungen, beteiligt.

Unsere Forschung zielt auf ein besseres Verständnis der Thrombozytenbildung, der Aktivierungsprozesse von Thrombozyten und ihrer Rolle in thrombotischen und thrombo-inflammatorischen Erkrankungen.

Lehrstuhl für Experimentelle Biomedizin II

Im Mittelpunkt des Lehrstuhls für Experimentelle Biomedizin II steht die Erforschung der Arteriosklerose und der Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems.

Arteriosklerose ("Gefäßverkalkung") ist eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Klinisch führt sie zum Verschluss von Gefäßen und ist die Hauptursache für Herzinfarkt und Schlaganfall. Verantwortlich dafür sind Schädigungen der Gefäßwand, die zu einer chronischen Entzündung und dadurch zur Ausbildung arteriosklerotischer Plaques führen.

Das Hauptziel unserer Forschung ist die Entschlüsselung der Rolle verschiedener Immunzellpopulationen bei der Entwicklung der Arteriosklerose sowie weiteren vaskulärer Erkrankungen.

Rudolf-Virchow-Zentrum

Die Räume des Instituts für Experimentelle Biomedizin liegen im Gebäude D16 und im Rudolf-Virchow-Zentrum (RVZ, Gebäude D15). Das RVZ ist das Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin der Universität Würzburg, in dessen Diensten auch Professorinnen und Professoren des Universitätsklinikums Würzburg stehen. Der Studiengang „Biomedizin“ verbindet als Gemeinschaftsprojekt die Fakultäten für Biologie und Medizin und das RVZ. 

Ansprechpersonen

Portraitfoto von Prof. Dr. Bernhard Nieswandt

Prof. Dr.
Bernhard Nieswandt

Institutsleiter

+49 931 31-80405

Portraitfoto von Prof. Dr. med. Alma Zernecke-Madsen

Prof. Dr.
Alma Zernecke-Madsen

Institutsleiterin

+49 931 201-48330

Anschrift

Rudolf-Virchow-Zentrum - DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin | Josef-Schneider-Straße 2 | Haus D15 | 97080 Würzburg | Deutschland

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