Erkrankungen des Magens

Die häufigsten chirurgisch zu behandelnden Krankheiten des Magens sind Magengeschwüre und -tumoren. An Magenkrebs (Magenkarzinom) erkranken in Deutschland jährlich etwa 20 000 Menschen. Ziel der chirurgischen Behandlung ist die vollständige Entfernung des Tumors.

Wie äußert sich Magenkrebs?

Die Symptome sind anfangs meist gering ausgeprägt und unspezifisch (Unwohlsein, Druckgefühl im Oberbauch, Appetitlosigkeit, ungewollter Gewichtsverlust). Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Schluckstörungen, Erbrechen und einer Unterbrechung der Speisepassage.

Wie wird Magenkrebs diagnostiziert?

Die Diagnose wird durch eine Magenspiegelung (Gastroskopie) mit Entnahme von Gewebeproben (Biopsien) gestellt. Diese werden durch einen Pathologen auf Bösartigkeit untersucht.
Mithilfe bildgebender Untersuchungen (CT, Röntgenbild, eventuell PET) bestimmt man das Erkrankungsstadium. Dabei muss vor allem geklärt werden, ob der Tumor bereits Metastasen gebildet hat.

Chirurgische Therapie

Die größte Chance auf Heilung besteht, wenn man den Tumor vollständig und mit einem gewissen Sicherheitsabstand entfernt. Meist erfordert das durch die Entfernung des ganzen Magens (Gastrektomie) und der angrenzenden Lymphknoten (Lymphadenektomie). In manchen frühen Stadien ist es möglich, einen Teil des Magens zu belassen.
Zur Wiederherstellung der Speisepassage wird meist der Dünndarm mit der Speiseröhre verbunden. In Abhängigkeit von der individuellen Situation kommen aber auch andere Verfahren zum Einsatz.

Kann man Magenkrebs endoskopisch entfernen?

In ausgewählten Fällen (Frühkarzinom ohne Lymphknotenmetastasen) kann der Tumor endoskopisch abgetragen werden. Dafür müssen jedoch strenge Kriterien erfüllt sein, um die in diesem Tumorstadium sehr guten Heilungschancen nicht zu beeinträchtigen.

Bestrahlung und Chemotherapie

Ist eine operative Entfernung nicht möglich, kann eine Vorbehandlung mit einer Chemotherapie, einer Bestrahlung oder einer Kombination der beiden Therapien durchgeführt werden mit dem Ziel, ihn anschließend zu operieren, oder um die Symptome zu lindern. Chirurgische Maßnahmen zum Erhalt der Speisepassage können in solchen Fällen ebenfalls erforderlich sein.
Auch nach einer vollständigen Entfernung des Tumors kann eine zusätzliche Radio- oder Chemotherapie sinnvoll sein, um das Risiko eines Wiederauftretens der Erkrankung zu verringern.

Leben ohne Magen

Ein Leben ohne Magen ist oft mit weitestgehend unbeeinträchtigter Lebensqualität möglich. Zu Ernährungsfragen (kleinere Nahrungsportionen, Vitaminzufuhr) steht Ihnen eine professionelle Diätberatung zur Verfügung.

Weiterführende Informationen finden Sie in den Blauen Ratgebern der Krebshilfe.

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Porträt Seyfried

Univ.-Prof. Dr. med.
F. Seyfried

Leitung Chirurgie oberer Gastrointestinaltrakt und bariatrische Chirurgie

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Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie (Chirurgische Klinik I) des Universitätsklinikums | Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A2 | 97080 Würzburg | Deutschland

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