Leisten-, Nabel- und Narbenbrüche

Fünf bis zehn Prozent der Deutschen sind von einem Leistenbruch betroffen, 90 Prozent davon sind Männer. Das Krankheitsbild kann nur durch eine Operation beseitigt werden. Dabei kommen verschiedene Techniken infrage. Wir bieten Ihnen ein maßgeschneidertes Therapiekonzept.

Was ist ein Bruch?

Als Bruch oder Hernie bezeichnet man eine Vorwölbung durch eine Lücke in der Bauchwand, die angeboren oder im Laufe des Lebens entstanden sein kann. In diese Bruchlücke können Teile von Darm oder Bauchfell gelangen. Hernien können überall an der Bauchwand auftreten, am häufigsten betroffen sind aber die Leisten. Auch in der Nabelgegend sowie im Bereich von Operationsnarben kommen Brüche vor.

Wann ist eine Operation erforderlich?

Nicht jede Hernie muss operiert werden. Wenn jedoch Beschwerden auftreten oder der Bruch kosmetisch stört, kann er durch eine Operation beseitigt werden. Zudem besteht die Gefahr, dass eine Darmschlinge in der Bruchlücke eingeklemmt wird. Dabei kann die Blutzufuhr unterbrochen werden und der Darm absterben. Es handelt sich um einen lebensgefährlichen Notfall, der eine sofortige Operation erfordert.

Wie wird operiert?

Beim Leistenbruch stehen unterschiedliche Operationsmethoden zur Auswahl. Welche Technik zum Einsatz kommt, wird im Einzelfall entschieden.
Grundsätzlich können Leistenhernien minimal-invasiv, also in Schlüsselloch-Technik, oder offen operiert werden.

Minimal-invasive Operationstechniken

Die minimal-invasiven Eingriffe erfolgen über einen kleinen Bauchschnitt am Nabel und zwei am Unterbauch. Dabei wird der Leistenbruch von innen her mit Hilfe eines Kunststoffnetzes verschlossen. Es kommen zwei unterschiedliche Techniken zum Einsatz, die TEP (total extraperitoneale Hernioplastik) und TAPP (transabdominelle präperitoneale Hernioplastik) genannt werden und sich durch operationstechnische Details unterscheiden. Beide werden in Vollnarkose durchgeführt. Welche Operationstechnik besser geeignet ist, muss im Einzelfall entschieden werden.

Offene Operationstechniken

Man unterscheidet die offene Operationstechnik mit Netz, die Lichtenstein-Operation genannt wird. Dabei wird der Bruch mit einem Kunststoffnetz verschlossen.
Eine andere offene Technik ist die Shouldice-Operation. Hier wird die Bruchlücke in der Bauchwand ohne Netz mithilfe einer speziellen Nahttechnik verschlossen. Beide Operationen können in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Ansprechperson

Porträtfoto Dr. med. J. Dörfer

Dr. med.
J. Dörfer

Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie

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Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie (Chirurgische Klinik I) des Universitätsklinikums | Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A2 | 97080 Würzburg | Deutschland

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