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„Pflege, weil ich´s kann“: Ausstellung am UKW zeigt Werte, Kompetenz und Berufsstolz

Zehn Motive mit authentischen Einblicken / Eröffnung am internationalen Tag der Pflege

Sarah Schuster (l.) und Jasmin Sauer arbeiten zusammen in der Kinderintensivpflege am UKW. Die Ausstellung zeigt sie bei der gemeinsamen Arbeit mit den kleinsten Patienten. Foto: UKW / Stefan Dreising
Sarah Schuster (l.) und Jasmin Sauer arbeiten zusammen in der Kinderintensivpflege am UKW. Die Ausstellung zeigt sie bei der gemeinsamen Arbeit mit den kleinsten Patienten. Foto: UKW / Stefan Dreising
Alena Grümmer (l.) und Cindy Glanert vor den Motiven, die sie bei der Arbeit am UKW zeigen. Foto: UKW / Stefan Dreising
Alena Grümmer (l.) und Cindy Glanert vor den Motiven, die sie bei der Arbeit am UKW zeigen. Foto: UKW / Stefan Dreising
Stefan Rehberger, Projektleiter und Klinikpflegedienstleitung, UKW-Pflegedirektor Marcus Huppertz, Cindy Glanert aus der UKW-Pflege, Prof. Dr. Christoph-Thomas Germer (Klinikdirektor Chirurgie I) und Lena Ossiander, Leiterin der Stabsstelle Marketing (v.l.) beim Start der Ausstellung „Pflege, weil ich´s kann.“ Foto: UKW / Kim Sammet
Stefan Rehberger, Projektleiter und Klinikpflegedienstleitung, UKW-Pflegedirektor Marcus Huppertz, Cindy Glanert aus der UKW-Pflege, Prof. Dr. Christoph-Thomas Germer (Klinikdirektor Chirurgie I) und Lena Ossiander, Leiterin der Stabsstelle Marketing (v.l.) beim Start der Ausstellung „Pflege, weil ich´s kann.“ Foto: UKW / Kim Sammet

Würzburg. „Pflege, weil ich´s kann“: Das ist der Titel einer Ausstellung mit zehn Motiven, die am heutigen Tag der Pflege (12. Mai) im Universitätsklinikum Würzburg (UKW) eröffnet wurde. Die Ausstellung zeigt Fotografien, die einen authentischen Einblick in die Pflege an der Uniklinik geben. Das Besondere: Die Fotografien wurden von Mitarbeitenden der Würzburger Uniklinik erstellt, u.a. aus der Pflege.

So zeigt ein Motiv etwa eine Aufnahme aus der Neonatologie an einem Inkubator für Neugeborene, der Titel: „Ein Händchen für Händchen haben.“ Abgebildet sind Sarah Schuster und Jasmin Sauer, beide tätig in der Kinderintensivpflege. Sie sind sich einig: „Das Motiv passt genau. Es zeigt unsere Arbeit und hat eine tolle Wirkung. Ein starkes Bild.“ Ein weiteres Motiv zeigt Alena Grümmer bei ihrer Arbeit auf der Intensivstation: „Es ist wichtig, nach außen zu zeigen, was wir können und was wir leisten. Die Bilder und die Ausstellung kommen genau zum richtigen Zeitpunkt.“ Cindy Glanert arbeitet in der Chirurgie, auch sie ist auf einem der Bilder zu sehen. Für sie steht fest: „Es ist schön, mit seinem Gesicht für unsere Arbeit am UKW zu stehen. Das macht mich durchaus auch stolz.“

Die Motive sind im Rahmen einer gemeinsamen Projektarbeit der Pflege und Stabsstelle Marketing entstanden. Kreativen Support leistete die bekannte Spoken Word Künstlerin Leah Weigand.

„Eigene Sicht der Berufsgruppe darstellen“

Der Ausgangspunkt waren u.a. die Fragen: „Wie können wir die Sicht der Pflegenden auf ihren eigenen Beruf darstellen? Was können wir der leider häufig negativen öffentlichen Darstellung des Berufsbildes entgegensetzen und die Werte, die Kompetenz und den Stolz der Profession Pflege darstellen, ohne dass es eine einfache Rekrutierungskampagne wird?“, erklärt Marcus Huppertz, Pflegedirektor am UKW. Eine Antwort auf diese Fragen mündete im Slogan der Kampagne und dem Namen der Ausstellung: „Pflege – weil ich’s kann!“. 

Beteiligt waren Pflegende aus den verschiedenen Bereichen am UKW, in verschiedenen Positionen und mit unterschiedlicher Berufserfahrung. Über ein Jahr hatte ein Projektteam aus der Pflege mit rund 50 Personen an verschiedenen Themen gearbeitet, koordiniert von einer zehnköpfigen Lenkungsgruppe. Die aktuelle Ausstellung ist ein Ergebnis dieser Arbeit.

„Botschafter“ der Pflege

Die Ausstellung ist dabei nur ein Ergebnis des Projektes. Zudem wurden „Botschafter“ der Pflege gefunden, die künftig auch weitere Themen innerhalb des UKW interprofessionell vorantreiben werden. Dazu zählen etwa die Zusammenarbeit mit der IT, der Verwaltung oder der Apotheke des Klinikums, um hier den direkten Austausch und die Interaktion innerhalb der Uniklinik weiter zu intensivieren.

Die Ausstellung ist in der Magistrale des ZIM/ZOM (Oberdürrbacher Straße) zu sehen bis Ende Juni. Im Anschluss ist geplant, die Bilder auch anderen Orten zu zeigen.

Sarah Schuster (l.) und Jasmin Sauer arbeiten zusammen in der Kinderintensivpflege am UKW. Die Ausstellung zeigt sie bei der gemeinsamen Arbeit mit den kleinsten Patienten. Foto: UKW / Stefan Dreising
Sarah Schuster (l.) und Jasmin Sauer arbeiten zusammen in der Kinderintensivpflege am UKW. Die Ausstellung zeigt sie bei der gemeinsamen Arbeit mit den kleinsten Patienten. Foto: UKW / Stefan Dreising
Alena Grümmer (l.) und Cindy Glanert vor den Motiven, die sie bei der Arbeit am UKW zeigen. Foto: UKW / Stefan Dreising
Alena Grümmer (l.) und Cindy Glanert vor den Motiven, die sie bei der Arbeit am UKW zeigen. Foto: UKW / Stefan Dreising
Stefan Rehberger, Projektleiter und Klinikpflegedienstleitung, UKW-Pflegedirektor Marcus Huppertz, Cindy Glanert aus der UKW-Pflege, Prof. Dr. Christoph-Thomas Germer (Klinikdirektor Chirurgie I) und Lena Ossiander, Leiterin der Stabsstelle Marketing (v.l.) beim Start der Ausstellung „Pflege, weil ich´s kann.“ Foto: UKW / Kim Sammet
Stefan Rehberger, Projektleiter und Klinikpflegedienstleitung, UKW-Pflegedirektor Marcus Huppertz, Cindy Glanert aus der UKW-Pflege, Prof. Dr. Christoph-Thomas Germer (Klinikdirektor Chirurgie I) und Lena Ossiander, Leiterin der Stabsstelle Marketing (v.l.) beim Start der Ausstellung „Pflege, weil ich´s kann.“ Foto: UKW / Kim Sammet

„Pflege, weil ich´s kann“: Projekt an der Uniklinik Würzburg zeigt, was die Berufsgruppe bewegt

Berufsstolz, Schnittstellen und Kommunikation im Blick / Veranstaltung mit rund 700 Pflegenden des UKW / Neue Ausstellung präsentiert

Start der Kampagne „Pflege, weil ich´s kann.“
UKW-Pflegedirektor Marcus Huppertz, Stefan Rehberger, Projektleiter und Klinikpflegedienstleitung, Lena Ossiander, Leiterin der Stabsstelle Marketing und Matthias Uhlmann, stellv. Pflegedirektor (v.l.), freuen sich über den Start der Kampagne „Pflege, weil ich´s kann.“
Über ein Jahr hatte ein Projektteam aus der UKW-Pflege mit rund 50 Personen an verschiedenen Themen gearbeitet.
Über ein Jahr hatte ein Projektteam aus der UKW-Pflege mit rund 50 Personen an verschiedenen Themen gearbeitet. Am 10. April wurde die Image-Kampagne in Würzburg vorgestellt.
Neben den Image-Motiven gibt es auch die passenden T-Shirts zur Kampagne. Der Titel entstand in gemeinsamen Workshops.
„Pflege, weil ich´s kann“: Neben den Image-Motiven gibt es auch die passenden T-Shirts zur Kampagne. Der Titel entstand in gemeinsamen Workshops. Fotos: UKW / Stefan Dreising

Würzburg. Was macht Pflege aus? Wie sehen die Pflegenden am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) ihre Tätigkeit? Darum geht es in einem Projekt in der Pflege am UKW auf verschiedenen Ebenen. Ein Zwischenergebnis ist dabei eine Ausstellung mit Fotografien, die einen authentischen Blick auf den Berufsalltag zeigen mit dem Titel „Pflege, weil ich´s kann“. Aber auch die Schnittstellen innerhalb der Würzburger Uniklinik sind ein Schwerpunkt des Projekts.

Die ersten Ergebnisse wurden am 10. April (Donnerstag) bei einer großen Veranstaltung im Vogel Convention Center (VCC) in Würzburg präsentiert, an der rund 700 Pflegende der Würzburger Uniklinik teilnahmen. Die Veranstaltung war eine Premiere am UKW. Über ein Jahr hatte ein Projektteam aus der Pflege mit rund 50 Personen an verschiedenen Themen gearbeitet, koordiniert von einer zehnköpfigen Lenkungsgruppe.

Projektteam mit 50 Personen aus der Pflege

„Der Ausgangspunkt war: Was können wir der leider häufig negativen öffentlichen Darstellung des Berufes, gerade auch in Folge der Corona-Pandemie, entgegensetzen? Wie können wir die Werte der Profession Pflege darstellen, ohne dass es eine einfache Rekrutierungskampagne wird? Daher haben wir den Fokus ganz bewusst auf die Stammkräfte in der Pflege am UKW gelegt und gemeinsam an den verschiedenen Themen über ein Jahr gearbeitet. Wichtig war, dass wir auch kritische Stimmen berücksichtigt haben“, erklärt Marcus Huppertz, Pflegedirektor am UKW.

Aus dieser gemeinsamen Projektarbeit entstanden u.a. die Fotografien, die nun im Rahmen einer Ausstellung zukünftig am UKW zu sehen sind und auch als Kampagne öffentlich gezeigt werden. Der Titel „Pflege, weil ich´s kann“, entstand im Rahmen von gemeinsamen Workshops. „Dabei ging es etwa um die Frage, warum die Pflege der richtige Beruf ist. Was stört mich? Was macht den Reiz aus? Was macht mich stolz? Das führte zu diesem Titel“, sagt Stefan Rehberger, einer der Projektleiter und Klinikpflegedienstleitung am UKW. Beteiligt waren Pflegende aus den verschiedenen Bereichen am UKW, in verschiedenen Positionen und mit unterschiedlicher Berufserfahrung.

„Stimmen der Pflege“

Während der gemeinsamen Projektarbeit wurden auch individuelle „Botschafter“ der Pflege gefunden, die weitere Themen innerhalb des UKW vorantreiben. Dazu zählen etwa die Zusammenarbeit mit der IT, der Verwaltung oder der Apotheke des Klinikums, um hier den direkten Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Uniklinik weiter zu intensivieren. Diese Botschafter sind dabei die „Stimmen der Pflege“, so Rehberger.

Die Vorstellung der Kampagne „Pflege, weil ich´s kann“ im Vogel Convention Center war eingebettet in eine Abendveranstaltung. Zu Gast war auch die bekannte Autorin und Spoken Word Künstlerin Leah Weigand, die einen eigens mit der UKW-Pflege entwickelten Poetry-Slam vorstellte. Bereits während der Projektphase war Weigand zu Gast am UKW und stand dem Projektteam beratend zur Seite.

Lena Ossiander, Leiterin der Stabsstelle Marketing am UKW: „Auch das macht deutlich, dass es um mehr als eine Kampagne geht. Es geht darum, Wertschätzung und Selbstwahrnehmung zu fördern. Dazu hat die gemeinsame Arbeit enorm viel beigetragen. Die Menschen, um die es geht, von Anfang an einzubinden, zu hören und zu sehen – das hat dieses Projekt besonders ausgezeichnet!“
 

Start der Kampagne „Pflege, weil ich´s kann.“
UKW-Pflegedirektor Marcus Huppertz, Stefan Rehberger, Projektleiter und Klinikpflegedienstleitung, Lena Ossiander, Leiterin der Stabsstelle Marketing und Matthias Uhlmann, stellv. Pflegedirektor (v.l.), freuen sich über den Start der Kampagne „Pflege, weil ich´s kann.“
Über ein Jahr hatte ein Projektteam aus der UKW-Pflege mit rund 50 Personen an verschiedenen Themen gearbeitet.
Über ein Jahr hatte ein Projektteam aus der UKW-Pflege mit rund 50 Personen an verschiedenen Themen gearbeitet. Am 10. April wurde die Image-Kampagne in Würzburg vorgestellt.
Neben den Image-Motiven gibt es auch die passenden T-Shirts zur Kampagne. Der Titel entstand in gemeinsamen Workshops.
„Pflege, weil ich´s kann“: Neben den Image-Motiven gibt es auch die passenden T-Shirts zur Kampagne. Der Titel entstand in gemeinsamen Workshops. Fotos: UKW / Stefan Dreising

Erstmals in Bayern: Prof. Dr. Melanie Messer ist neue Professorin für Pflegewissenschaft an der Universitätsmedizin Würzburg

Institut für Pflegewissenschaft gegründet / Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaft“ soll 2025 starten

Prof. Dr. Melanie Messer
Prof. Dr. Melanie Messer hat den neu eingerichteten Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an der Universitätsmedizin Würzburg übernommen. Gleichzeitig leitet sie das neu gegründete Institut für Pflegewissenschaft am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Foto Braitsch, Trier.

Würzburg. Eine Premiere in Bayern: Prof. Dr. Melanie Messer hat den neu eingerichteten Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an der Universitätsmedizin Würzburg übernommen – die erste Professur dieser Fachdisziplin an einer staatlichen Universität im Freistaat. Gleichzeitig leitet sie das neu gegründete Institut für Pflegewissenschaft am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Zum Wintersemester 2025/26 soll der Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaft“ in Würzburg erstmals starten. Damit nimmt Würzburg eine Vorreiterrolle als wichtiger Standort für die universitäre Pflegewissenschaft und in der akademischen Pflegeausbildung ein.

Prof. Messer wechselte Anfang Oktober von der Universität Trier nach Würzburg, wo sie die Professur für Pflegewissenschaft mit Schwerpunkt „Klinische Pflege über die Lebensspanne“ innehatte und die Abteilung Pflegewissenschaft II leitete.

Forschungsschwerpunkte in evidenzbasierter Pflege- und Versorgungsforschung

Das Institut für Pflegewissenschaft in Würzburg wird sich insbesondere mit den klinischen und strukturellen Herausforderungen der Versorgung bei chronischen Erkrankungen und Multimorbidität befassen. Prof. Messer erklärt: „Meine Forschung zielt darauf ab, bedarfsgerechte, innovative Pflegeansätze zu entwickeln und die Versorgungsqualität nachhaltig zu verbessern.“ Sie forscht zur Sicherung und Förderung von Versorgungsqualität, Patienten- und Nutzerzentrierung, Gesundheits- und digitaler Gesundheitskompetenz, Public Health Nursing und neuen Technologien sowie Pflege in Krisensituationen. „Würzburg bietet hervorragende Voraussetzungen für Forschung und Lehre und ich freue mich sehr auf eine eng vernetzte interprofessionelle Zusammenarbeit“, so die Pflegewissenschaftlerin.

Ab dem Wintersemester 2025/26 soll der Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaft“ starten. Die Absolventinnen und Absolventen erwerben sowohl den akademischen Grad Bachelor of Science (B.Sc.) als auch die staatliche Berufszulassung als Pflegefachperson (B.Sc.). Damit wird Würzburg dringend benötigte, akademisch qualifizierte Pflegefachpersonen ausbilden, die zukünftig auch erweiterte heilkundliche Aufgaben übernehmen können.

Ein zukunftsweisender Studiengang

Durch die enge Kooperation mit dem Universitätsklinikum erhalten Studierende eine praktische und wissenschaftliche Ausbildung in verschiedenen Versorgungsbereichen. Prof. Messer: „Das Studium legt besonderen Wert auf evidenzbasierte klinische Pflege, digitale Technologien, Qualitätsentwicklung und interprofessionelle Zusammenarbeit“. Dieser Studiengang wird als erster an einer staatlichen Universität in Bayern starten. „Akademisch qualifizierte Pflegefachpersonen sind entscheidend, um in intra- und interprofessioneller Zusammenarbeit die zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu bewältigen und eine qualitativ hochwertige Versorgung zu sichern“, so Messer weiter.

Prof. Messer studierte Pflegewissenschaft und Public Health in Frankfurt am Main und Bremen und promovierte 2017 an der Universität Bielefeld. Sie arbeitete unter anderem am IQWIG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) in Köln. Anschließend forschte und lehrte sie an der Universität Bielefeld und am dortigen Institut für Pflegewissenschaft (IPW). Am IQTIG (Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen) in Berlin leitete sie den Stabsbereich „Patientenbelange“, bevor sie 2021 den Ruf nach Trier annahm.

Seit 2023 im Sachverständigenrat des Bundesgesundheitsministeriums

Ihre Expertise ist auch in der Politik gefragt: 2023 berief sie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in den Sachverständigenrat „Gesundheit und Pflege“, wo sie stellvertretende Vorsitzende ist. Zudem wurde sie vor Kurzem in den wissenschaftlichen Beirat des IQTIG berufen.

Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinische Fakultät in Würzburg, erklärt: „Bereits seit 2022 gibt es bei uns den Studiengang Hebammenwissenschaften, jetzt beginnen wir mit dem Aufbau des Angebotes für die Pflegewissenschaft und werden damit unser Lehrangebot weiter bedarfsgerichtet ergänzen. Damit leisten wir einen zusätzlichen wichtigen Beitrag zur Ausbildung der dringend benötigten Fachkräfte im Gesundheitswesen. Und mit Prof. Messer kann die Würzburger Universitätsmedizin gleichzeitig weitere Schwerpunkte in der Versorgungsforschung setzen. Auf ihre neuen Impulse in Forschung und Lehre freue ich mich sehr.“ Das Forschungsprofil der Medizinischen Fakultät in Würzburg erhalte damit einen neuen zukunftsorientierten Impuls, so Prof. Frosch.

Marcus Huppertz, Pflegedirektor am Würzburger Universitätsklinikum, betont „Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Akademisierung der Pflege und können damit natürlich unser Angebot in Würzburg innovativ ausbauen. Gleichzeitig wird mit dem neuen Institut eine nationale Sichtbarkeit für die Pflegewissenschaft geschaffen. Ein wichtiges Element ist dabei auch die Übertragung neuer Erkenntnisse aus der Pflegewissenschaft in die tägliche Praxis. Zu dieser Translation wird das neue Institut um Prof. Messer einen wichtigen Beitrag leisten. Das UKW gestaltet damit aktiv die Zukunft der Pflege und nimmt bayernweit eine Vorreiterrolle ein.“

Prof. Dr. Melanie Messer
Prof. Dr. Melanie Messer hat den neu eingerichteten Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an der Universitätsmedizin Würzburg übernommen. Gleichzeitig leitet sie das neu gegründete Institut für Pflegewissenschaft am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Foto Braitsch, Trier.

Staatsempfang in Würzburg: Gesundheitsministerin Gerlach würdigt Pflegekräfte

Diplom-Sozialpädagogin und Gesundheits- und Krankenpflegerin Martina Rothenhöfer engagiert sich für Vernetzung im Bereich der Gerontopsychiatrie

Martina Rothenhöfer, Sozialpädagogin am UKW, Staatsministerin Judith Gerlach und Holger Spielberg (Stationsleitung im Zentrum für psychische Gesundheit, UKW) beim Staatsempfang in der Würzburger Residenz unter dem Motto: „Gemeinsam stark in der Pflege“. Foto UKW / Stefan Dreising

Würzburg. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach hat am Donnerstag (19.09.) die herausragende Arbeit hauptberuflicher Pflegekräfte in Bayern mit einem Staatsempfang in der Würzburger Residenz gewürdigt.

Auf Anregung der Stadt Würzburg nahm vom Universitätsklinikum Würzburg (UKW) Diplom-Sozialpädagogin und Gesundheits- und Krankenpflegerin Martina Rothenhöfer vom Zentrum für psychische Gesundheit (ZEP) teil. Speziell die gelingende Vernetzung im Bereich der Gerontopsychiatrie und ihr Engagement zugunsten der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Würzburg zeichnen sie besonders aus. Dazu zählt auch der enge Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege im Haus und in der Versorgungsstruktur außerhalb der Klinik. Martina Rothenhöfer ist seit 1996 mit dem Schwerpunkt Gerontopsychiatrie am ZEP in der Gedächtnisambulanz und in der Neurogerontopsychiatrischen Tagesklinik tätig.

Der Staatsempfang in der Würzburger Residenz stand unter dem Motto „Gemeinsam stark in der Pflege“. Ministerin Gerlach betonte aus diesem Anlass: „Die Pflegerinnen und Pfleger leisten jeden Tag aufs Neue Großartiges und wachsen dabei über sich hinaus. Mein Ziel ist es, dass die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessert werden. Denn es ist wichtig, noch mehr Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern.“ Am Empfang nahm seitens des UKW u.a. auch Holger Spielberg (Stationsleitung im Zentrum für psychische Gesundheit) teil.

Martina Rothenhöfer, Sozialpädagogin am UKW, Staatsministerin Judith Gerlach und Holger Spielberg (Stationsleitung im Zentrum für psychische Gesundheit, UKW) beim Staatsempfang in der Würzburger Residenz unter dem Motto: „Gemeinsam stark in der Pflege“. Foto UKW / Stefan Dreising

AOK Bayern zeichnet „FLEX4UKW“ mit dem Preis „Gesunde Pflege“ aus

Wettbewerb prämiert Projekte mit innovativen Ansätzen zur betrieblichen Gesundheitsförderung

Gemeinsame Freude über die Auszeichnung für das UKW: Patrick Hetzer (FLEX-Büro UKW), Alexander Pröbstle (Direktor der AOK Würzburg), Cashanna Schöller, Anke Kaiser (beide FLEX-Büro UKW), Matthias Uhlmann, stellvertretender Pflegedirektor am UKW, Delia Schumacher (FLEX-Büro UKW), Dr. Tim von Oertzen, Ärztlicher Direktor des UKW und Volker Weißmann (Berater für Betriebliches Gesundheitsmanagement, AOK, v.l.)
Gemeinsame Freude über die Auszeichnung für das UKW: Patrick Hetzer (FLEX-Büro UKW), Alexander Pröbstle (Direktor der AOK Würzburg), Cashanna Schöller, Anke Kaiser (beide FLEX-Büro UKW), Matthias Uhlmann, stellvertretender Pflegedirektor am UKW, Delia Schumacher (FLEX-Büro UKW), Dr. Tim von Oertzen, Ärztlicher Direktor des UKW und Volker Weißmann (Berater für Betriebliches Gesundheitsmanagement, AOK, v.l.). Foto: UKW / Stefan Dreising

Würzburg. Das Projekt „FLEX4UKW“ am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) zählt in diesem Jahr zu den Gewinnern des Preises „Gesunde Pflege“ der AOK Bayern. Die ausgezeichneten Projekte wurden am 30. November 2023 im Rahmen des Bayerischen Fachtags „Gesunde Pflege“ durch die AOK bekannt gegeben. Der Preis wurde zum dritten Mal vergeben. 

Der Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam Vielfalt leben!“. Gesucht wurden Projekte aus der Pflege, die eine gesunde Organisationskultur und die Gesundheit der Mitarbeitenden nachhaltig fördern. Eine externe Jury entschied über die Preisträger. Kriterien waren z.B. innovative Ansätze bei der Gestaltung von Dienstplänen und eine Arbeitsorganisation, die fachliche Hintergründe und die individuellen Lebenserfahrungen der Beschäftigten berücksichtigt.

Matthias Uhlmann, stellvertretender Pflegedirektor am UKW: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Mit „FLEX4UKW“ haben wir ein Angebot geschaffen, bei dem die Beschäftigten ihre Arbeitszeiten und ihren Arbeitsumfang individuell wählen können. Damit wollen wir speziell die festen Stationsteams entlasten und das „Einspringen“ bei Personalausfällen reduzieren.“

Alexander Pröbstle, Direktor der AOK Bayern in Würzburg betont: „Es freut mich natürlich sehr, dass diese Auszeichnung in diesem Jahr auch nach Würzburg geht. Gerade solche Projekte können zu einer gesunden Organisationskultur beitragen. Genau das wollen wir als AOK Bayern mit dem Preis fördern.“

Stichwort „FLEX4UKW

Im November 2022 startete das Universitätsklinikum Würzburg das Projekt „FLEX4UKW“ im Pflegebereich. Das Konzept dahinter: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort können ihre Dienstpläne frei gestalten und bestimmen damit individuell ihren Arbeitsumfang. Zudem können sie aus elf inhaltlichen Clustern wählen, z.B. Onkologie oder Operative Medizin. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem FLEX-Team arbeiten in den Bereichen, in denen es zu Personalausfällen kommt.
 

Uniklinikum Würzburg: Pflege-Azubis leiteten zwei Stationen

Im August dieses Jahres leiteten 27 Pflege-Azubis gut drei Wochen lang zwei Stationen des Uniklinikums Würzburg. Ziel des Pilotprojekts war es, unter realen Bedingungen die Eigenverantwortung zu fördern und Handlungskompetenzen zu vermitteln.

Diese und weitere Pflege-Azubis leiteten im August 2023 verantwortlich zwei Stationen am Uniklinikum Würzburg.
Diese und weitere Pflege-Azubis leiteten im August 2023 verantwortlich zwei Stationen am Uniklinikum Würzburg. Bild: UKW / Sebastian Drescher

Würzburg. Zwischen dem 31. Juli und dem 23. August dieses Jahres übernahmen 27 Auszubildende der Würzburger Berufsfachschule für Pflege in einem Pilotprojekt die Leitung von zwei Stationen am Uniklinikum Würzburg (UKW). In dieser Zeit lagen alle dortigen pflegerischen Aufgaben in ihren Händen – vom Erstellen des Dienstplans über die Recherche zu pflegerischen Interventionen und die Bestellungen bei der Apotheke bis zur Begleitung der Visite. Dabei mussten sie auch alle Schichten – Früh-, Spät- und Nachtschicht – abdecken. „Unser Ziel bei dem Vorhaben war es, die Eigenverantwortung der zukünftigen Pflegekräfte noch stärker zu fördern. Das Konzept gab den jungen Frauen und Männern die Möglichkeit, in einem intensiven Setting Handlungskompetenzen zu erwerben“, erläutert Marcus Huppertz, der Pflegedirektor des UKW. „Selbstverständlich konnten bei dieser verantwortungsvollen Feuertaufe keine absoluten Anfängerinnen und Anfänger mitmachen“, schildert Rainer Janotta. Der Assistent der Pflegedirektion organisierte zusammen mit dem Bereichsleiter Peter Stolz das Projekt. Nach deren Angaben hatten die freiwilligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann durchlaufen und kürzlich ihr Examen bestanden. Gemäß den Regelungen der 2020 eingeführten generalistischen Pflegeausbildung gelten sie noch bis 7. September 2023 als Azubis. 

Immer unter fachlicher Kontrolle

Außerdem waren die Nachwuchskräfte natürlich nicht sich selbst überlassen. Die Regelbesetzung der Stationen lief während der Projektzeit weiter, so dass immer eine erfahrene Pflegekraft die Entscheidungen und Tätigkeiten der Azubis kontrollieren konnte. Hinzu kamen tägliche Feedbackrunden mit den zentralen Praxisanleiterinnen oder mit Pflegekräften der Stationen.

Einsatz auf Neugeborenen- und Wochenstation

Als Einsatzorte fungierten die Stationen „Wolkennest II“ der Kinderklinik und die Wochenstation „Geb I“ der Frauenklinik. Im Wolkennest II werden Neugeborene behandelt, die in den ersten Tagen nach der Geburt Umstellungsschwierigkeiten aufweisen, an Neugeborenen-Infektionen erkrankt sind oder nach zu früher Geburt noch an Gewicht zunehmen müssen. Auf der Geb I werden Frauen nach der Entbindung zusammen mit ihren Neugeborenen versorgt. „Da die Generalistikausbildung sowohl Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner für Krankenpflege als auch für Kinderkrankenpflege ausbildet, haben wir diese Stationen gewählt, um auch beide Ausbildungsgänge anzusprechen“, verdeutlicht Peter Stolz.

Allseits positives Feedback

Am Reflexionstag zum Abschluss der Projektwochen waren alle Beteiligten mit deren Verlauf und Ergebnissen hoch zufrieden. „Wir sind dem UKW sehr dankbar, dass es uns diesen Ausbildungsabschluss ermöglicht hat. So hat uns das Stationsteam sehr gut in die Abläufe eingelernt und unsere Unsicherheit wurde durch positives Feedback aufgefangen“, kommentiert die Auszubildende Yekaterina Ganiyeva. Und ihre Kollegin Greta Geisendörfer lobt: „Das Stationsteam stand uns bei positiven wie auch negativen Erlebnissen immer zur Seite. Wir konnten unsere fachliche Kompetenz stärken, den professionellen Umgang mit den Patientinnen und Patienten weiter erproben und lernen, uns in einem interdisziplinären Team zurechtzufinden.“ 

Auch für Peter Stolz hat sich die Sinnhaftigkeit der Maßnahme voll bestätigt: „Am letzten Tag der Ausbildung sind die Azubis noch nicht voll in der Verantwortung – am ersten Tag danach aber wird volle Leistung und Verantwortungsübernahme erwartet. Das Projekt ‚Azubis leiten eine Station‘ bietet hier einen Übergang an.“ 
Folgerichtig wird das Angebot am UKW von nun an jährlich wiederholt und weiter ausgebaut. Langfristig soll es gemeinsam mit den ärztlichen Mitarbeitenden im praktischen Jahr und anderen Ausbildungsberufen am UKW gemeinsam stattfinden.
 

Diese und weitere Pflege-Azubis leiteten im August 2023 verantwortlich zwei Stationen am Uniklinikum Würzburg.
Diese und weitere Pflege-Azubis leiteten im August 2023 verantwortlich zwei Stationen am Uniklinikum Würzburg. Bild: UKW / Sebastian Drescher

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