Aktuelle Pressemitteilungen

Mittelrheinische Chirurgen zu Gast am Uniklinikum Würzburg

Unter dem Motto „Chirurgie – auf dem Weg in eine neue Zeit“ wird auf der 110. Jahrestagung der Vereinigung Mittelrheinischer Chirurgen (12. bis 13. Oktober 2023) über mögliche Auswirkungen der Krankenhausstrukturreform auf die operativen Bereiche diskutiert, die Robotik als neue technische Revolution vorgestellt und sich mit dem Nachwuchsproblem auseinandergesetzt.

Porträtfoto von Christoph-Thomas Germer
Tagungspräsident Prof. Dr. Christoph-Thomas Germer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie am UKW lädt zum "Mittelrheiner 2023" nach Würzburg. © Hans Pastyrik
Team am Operationstisch
Krankenhausstrukturreform, Robotik, Nachwuchs - die Chirurgie ist derzeit mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. © Daniel Peter
Operierende vor OP-Roboter da Vinci xi
Der OP-Roboter da Vinci xi wird von Operierenden verschiedener Disziplinen des UKW genutzt - v. l. n. r.: Hubert Kübler (Urologie), Armin Wiegering, Sven Flemming, Florian Seyfried (Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirur-gie), Andrey Svistunov (Urologe). Unten: Charis Kalogirou (Urologe) und Joachim Diessner (Gynäkologie). © Daniel Peter
Eingangspforte der ehemaligen Chirurgie am UKW
Die Mittelrheinischen Chirurgen tagen unter anderem im historischen Hörsaal des Luitpoldkrankenhauses. © Robert Wenzl

Wieso tagen die Mittelrheinischen Chirurgen ausgerechnet in Würzburg am Main, weit weg vom Mittelrhein? „Aus Tradition“, klärt Prof. Dr. Christoph Germer, Direktor der Chirurgie I am Uniklinikum Würzburg, bei seiner Eröffnungsrede im historischen Hörsaal des Luitpoldkrankenhauses auf. Einer seiner Vorgänger, Geheimrat Prof. Dr. Dr. Fritz König, sei Gründungsvater der Vereinigung Mittelrheinischer Chirurgen und gewissermaßen Ideengeber solcher Regionalkongresse gewesen. Im Jahr 1922 habe er die Jahrestagung erstmalig nach Würzburg geholt. Das Ambiente der diesjährigen Tagung erinnert ein wenig an die Zeit, in der in dem Hörsaal mit seinem steilen Ver-lauf noch operiert wurde und die Zuhörenden von ihren Sitzplätzen auf den Operati-onssitus schauen konnten.

Auswirkungen der Krankenhausstrukturreform auf operative Bereiche 

Das Motto der diesjährigen Tagung, auch als Mittelrheiner bekannt, lautet „Chirurgie – auf dem Weg in eine neue Zeit“. „In der Tat sind wir in der Medizin und speziell der Chirurgie mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, die es erforderlich machen auf diese zu reagieren beziehungsweise diese aktiv mitzugestalten“, erzählt Christoph-Thomas Germer. Die zeitnah größte Herausforderung sei die deutsche Krankenhausstrukturreform des Bundesgesundheitsministeriums. Hier werde es nicht nur um die Frage gehen, wie viele chirurgische Kliniken noch Bestand haben werden, sondern auch, welches Spektrum an operativen Eingriffen sinnvoll durchführbar sein wird. Zu dieser Thematik ist am Freitag eine Sitzung mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Regierungskommission und der Politik vorgesehen. Da die Strukturreform auch nicht ohne Auswirkung auf die Weiterbildung speziell in den operativen Fächer sein wird, gibt es eine Sitzung zu aktuellen und zukünftigen Konzepten zur Weiterbildung in den unterschiedlichen Versorgungsstufen, auch mit einem Blick ins Ausland.

Robotik steht als neue technische Revolution im Fokus vieler Sitzungen

Inhaltlich stünde Germer zufolge vor allem die Viszeral-Chirurgie vor einer neuen, technischen Revolution, vergleichbar mit der Einführung der laparoskopischen Chirurgie in den 90er Jahren. „Die Robotik hält Einzug in alle Gebiete der Allgemein- und Viszeralchirurgie und wird unser Fach weiter verändern“, so Tagungspräsident Germer. Im Rahmen der Tagung vermitteln daher ausgewiesene Expertinnen und Experten einen konkreten Eindruck zu robotischen Systemen. 

Generation Z im Klinikalltag – Festrede von Rüdiger Maas

Ein weiteres großes Thema der Tagung ist der Mangel an qualifiziertem Pflegeperso-nal sowie Ärztinnen und Ärzten in den operativen Fächern. „Wir gewinnen derzeit nur ca. 5 Prozent der Studierenden für die Chirurgie. Um die Versorgung langfristig aufrecht erhalten zu können, müssten wir jedoch 15 Prozent der Studienabsolventinnen und -absolventen für die Chirurgie gewinnen“, bringt es Christoph-Thomas Germer auf den Punkt. Der Chirurg schiebt es einerseits auf das schlechte Image der chirurgischen Fächer bezüglich hierarchischer Führungsstrukturen, aber auch auf die ungüns-tigen Arbeitszeiten und hohe Arbeitsbelastung. Zudem haben sich die Menschen der neuen Generation, die jetzt in den Arbeitsmarkt drängen, verändert. Dies betreffe ihre Bereitschaft zum persönlichen Einsatz aber auch ihre Erwartung an ihre Vorgesetzten und Lehrenden. Germer: „Wir werden uns – ob wir es wollen oder nicht – damit ausei-nandersetzen müssen.“ Einen Eindruck von der Generation Z im Klinikalltag wird der Psychologe und Buchautor Rüdiger Maas, Gründer und Vorstand des Instituts für Generationsforschung in seiner Festrede geben. Die Forschungsschwerpunkte des bekannten Generationsforschers liegen auf der Beeinflussung der derzeit in Deutschland lebenden Generationen untereinander.

Porträtfoto von Christoph-Thomas Germer
Tagungspräsident Prof. Dr. Christoph-Thomas Germer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie am UKW lädt zum "Mittelrheiner 2023" nach Würzburg. © Hans Pastyrik
Team am Operationstisch
Krankenhausstrukturreform, Robotik, Nachwuchs - die Chirurgie ist derzeit mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. © Daniel Peter
Operierende vor OP-Roboter da Vinci xi
Der OP-Roboter da Vinci xi wird von Operierenden verschiedener Disziplinen des UKW genutzt - v. l. n. r.: Hubert Kübler (Urologie), Armin Wiegering, Sven Flemming, Florian Seyfried (Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirur-gie), Andrey Svistunov (Urologe). Unten: Charis Kalogirou (Urologe) und Joachim Diessner (Gynäkologie). © Daniel Peter
Eingangspforte der ehemaligen Chirurgie am UKW
Die Mittelrheinischen Chirurgen tagen unter anderem im historischen Hörsaal des Luitpoldkrankenhauses. © Robert Wenzl

Zur Woche des Sehens: Das UKW erinnert an Josef Schneider: Augenarzt, Stifter und Mäzen

Aktuell läuft die bundesweite Woche des Sehens. Das Uniklinikum Würzburg nutzt den Anlass, um an den Augenarzt Josef Schneider zu erinnern, der als Mäzen den Straßenbahnanschluss des Krankenhausgeländes ermöglichte und dessen Name die zentrale Adresse des Klinikums bestimmt.

Josef Schneider: Augenarzt, Stifter und Mäzen Bild: Stürtz Verlag

Auf Briefbögen, Formularen, Broschüren und Internetseiten – Josef Schneider dürfte der am häufigsten wiedergegebene Name eines Mediziners des Uniklinikums Würzburg (UKW) sein. Schließlich ist die zentrale Anschrift des Klinikums „Josef-Schneider-Straße 2“, weitere wichtige Einrichtungen, wie die Kopfklinik und die Frauenklinik, liegen ebenfalls an dieser Straße im Würzburger Stadtteil Grombühl. Nur: Wer war der Namensgeber?

Vom Barbiergehilfen zum Ophthalmochirurgen

Der gebürtige Schlesier Josef Schneider (1845 – 1927) arbeitete zunächst als Barbiergehilfe in Würzburg, bevor er durch die Förderung von Mentoren – allen voran durch den Augenarzt und späteren ersten Lehrstuhlinhaber Robert von Welz – hier Medizin studieren und promovieren konnte.

Anschließend praktizierte er als geschickter Ophthalmochirurg in der Welz’schen Augenklinik, der ersten Würzburger Universitäts-Augenklinik. Später wanderte er in die USA aus, wo er in Milwaukee zu einem angesehenen und wohlhabenden Augenarzt aufstieg.

Große Spende für den Straßenbahnanschluss

In Dankbarkeit für die Unterstützung, die er als Student und junger Arzt in Würzburg erlebt hatte, wirkte er nun seinerseits als Wohltäter. Neben der Finanzierung von mehreren Stiftungen und diversen Hilfsprojekten verhalf er dem zwischen 1912 und 1921 neu errichteten Luitpold-Krankenhaus, dem späteren UKW, durch eine große Einzelspende zum Straßenbahnanschluss an das Stadtzentrum.

In Anerkennung dieser Großzügigkeit wurde um das Jahr 1925 die damalige Oberdürrbacher Straße in Josef-Schneider-Straße umbenannt. Außerdem zeichnete ihn die Würzburger Universität durch die Wahl zum Ehrensenator aus – und die Universitäts-Augenklinik feierte bis in die 1970er Jahre jährlich den Josefstag als Erinnerung an Josef Schneider.

Personalia vom 10. Oktober 2023 - Wir gratulieren!

Hier lesen Sie Neuigkeiten aus dem Bereich Personal: Neueinstellungen, Dienstjubiläen, Forschungsfreisemester und mehr.

Dr. Jonas Schmalzl, wissenschaftlicher Mitarbeiter mit ärztlichen Aufgaben, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, wurde mit Wirkung vom 11.09.2023 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet „Orthopädie und Unfallchirurgie“ erteilt.

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 10. Oktober 2023

Prof. Dr. Alexander Meining beim Science Slam am 10. November dabei
Prof. Dr. Alexander Meining wird beim Würzburger Science Slam 2023 einen gastronenterologischen Krimi bieten.

Würzburg. Beim von den Alumni der Uni Würzburg gemeinsam mit der Stadt Würzburg und der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt organisierten Science Slam präsentieren sieben Referentinnen und Referenten in jeweils sieben Minuten ein Thema aus ihrem Fachgebiet auf möglichst unterhaltsame Weise. Bei der diesjährigen Neuauflage der beliebten und immer sehr gut besuchten Veranstaltung am 10. November erstmals als Slammer dabei ist Prof. Dr. Alexander Meining, der stellvertretende Direktor der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg (UKW). Der Leiter des  Schwerpunkts Gastroenterologie ist zudem als Autor von historischen Kriminalromanen bekannt, die er in seiner Freizeit verfasst. Bei seinem Auftritt auf dem Science Slam wird er unter dem Titel „Dem Täter auf der Spur – ein gastroenterologischer Krimi“ beide Welten verbinden. „Der Tatort wird etwas ungewöhnlich sein – das kann ich jetzt schon versprechen“, kündigt der Professor an.

Der Science Slam findet im großen Hörsaal am Hubland ab 19:00 Uhr statt. Der Vorverkauf der Karten zu 5 Euro startet am 12. Oktober 2023. Verkaufsstellen sind das Falkenhaus am Marktplatz, die Studierendenvertretung am Hubland und das Personalratsbüro des UKW an der Josef-Schneider-Straße. Weitere Infos – auch zu den anderen Slammerinnen und Slammern – gibt es unter www.uni-wuerzburg.de/alumni/veranstaltungen/science-slam

Prof. Dr. Alexander Meining wird beim Würzburger Science Slam 2023 einen gastronenterologischen Krimi bieten.

Erste Klinik in Bayern: Uniklinik Würzburg baut „Patient Blood Management“ weiter aus
Philip Rieger, Kaufmännischer Direktor des UKW, Steffen Volk, Geschäftsführer der BARMER in Würzburg und Prof. Dr. Patrick Meybohm, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am UKW (v.l.). Foto: UKW / Stefan Dreising

Würzburg. Als erste Klinik in Bayern setzt das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) eine weitere Maßnahme zum schonenden Einsatz von Blutkonserven um: Patienten werden vor einer Operation gezielt auf eine mögliche unentdeckte Anämie (Blutarmut) untersucht. Wenn sich der Verdacht bestätigt, wird zuerst die Blutarmut durch Gabe von Eisenpräparaten behandelt, falls dies möglich ist. Hierfür haben das UKW und die BARMER nun eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Dieses Vorgehen ergänzt die bestehenden Maßnahmen im Rahmen des „Patient Blood Management“ am UKW. Federführend ist die Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am UKW unter der Leitung von Prof. Dr. Patrick Meybohm.

Prof. Meybohm hat mit seinem Antritt am UKW im Jahr 2020 das Patient Blood Management am UKW klinikweit etabliert. „Es geht beim Patient Blood Management generell darum, den Einsatz von Blutkonserven zu schonen. Das kann etwa durch spezielle Eingriffsmethoden geschehen oder eben im Vorfeld einer Operation. Genau das machen wir nun, wenn die Patienten hier einwilligen. Der Hintergrund ist: Bei Patienten mit einer Anämie besteht ein Risiko für einen höheren Bedarf an Blutkonserven während einer Operation. Durch eine entsprechende Medikamentengabe können wir dieses Risiko bereits vor einer Operation minimieren. Das erhöht die Sicherheit für die Patienten und trägt zu einem effizienten Einsatz der wertvollen Blutkonserven bei.“ Der Intensivmediziner ist froh, dass dieses Angebot nun am UKW für Versicherte der BARMER möglich ist. Nach der Charité ist das UKW deutschlandweit parallel zur Uniklinik Frankfurt nun das zweite Klinikum mit diesem Angebot.

Sicherheit für die Patienten im Focus

Das Patient Blood Management (PBM) wurde ins Leben gerufen, da sich weltweit ein Blutengpass abzeichnet. Bereits seit 2011 fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen bewussteren Einsatz von Blut. Hintergrund ist, dass immer mehr ältere Patientinnen und Patienten immer weniger potenziellen Spenderinnen und Spendern gegenüberstehen. „Das PBM ist eine Alternative zur Bluttransfusion,“ erläutert Steffen Volk, Geschäftsführer der BARMER in Würzburg. Für ihn geht es dabei in erster Linie nicht um ökonomische Aspekte, sondern um die Sicherheit der Patienten.

Prof. Meybohm erklärt das Vorgehen: „In der Regel reicht bei den entsprechenden Patientinnen und Patienten eine einmalige Infusion mit einem Eisenpräparat, das dauert ca. 15 Minuten. Nach einigen Tagen wird dann der Blutfarbstoff nochmals überprüft, dann kann der geplante Eingriff stattfinden. Hierzu ist nur ein zusätzlicher Termin vor einer Operation notwendig. Das ist für die Patienten und die behandelnden Kliniken zunächst ein erhöhter Mehraufwand. Aber das Ergebnis ist ein enormes Plus an Sicherheit für die Patienten. Und der eventuell nötige Bedarf weiterer Blutkonserven während eines Eingriffes kann reduziert werden. Ich hoffe daher, dass dieser Ansatz sich auch in anderen Krankenhäusern durchsetzen wird.“ Am UKW werden jährlich rund 20.000 Blutkonserven, durch das klinikeigene Institut für Transfusionsmedizin und Hämotherapie bereitgestellt.

Philip Rieger, Kaufmännischer Direktor des UKW: „Zu den Aufgaben der Universitätsmedizin gehört es, neue wissenschaftlich geprüfte Erkenntnisse in die bessere Versorgung der Patienten einfließen zu lassen. Mit der nun getroffenen Vereinbarung ist uns dies am UKW erneut gelungen.“

Das Angebot besteht zum jetzigen Zeitpunkt für Versicherte der BARMER. Neben einer gründlichen Aufklärung ist hierzu auch eine patientenindividuelle Teilnahmeerklärung erforderlich.

Philip Rieger, Kaufmännischer Direktor des UKW, Steffen Volk, Geschäftsführer der BARMER in Würzburg und Prof. Dr. Patrick Meybohm, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am UKW (v.l.). Foto: UKW / Stefan Dreising

Graphic Novel zum Thema Depression erschienen

Ein kürzlich erschienener Comicroman beschäftigt sich jugendgerecht mit Depressionen und Angsterkrankungen. Fachlich unterstützt wurde die Publikation von Expertinnen und Experten des Uniklinikums Würzburg.

„Auf und Ab“ ist gleichermaßen Comicroman und psychologischer Ratgeber.
„Auf und Ab“ ist gleichermaßen Comicroman und psychologischer Ratgeber. Bild: UKW/Tobias Mühling

Viele Jugendliche haben mit Depressionen und Angststörungen zu kämpfen – und das in einer Lebensphase, die ohnehin meist einer emotionalen Achterbahnfahrt gleicht.

Die Ende September dieses Jahres erschienene Graphic Novel „Auf und ab“ will auf anschauliche und altersgerechte Weise jungen Menschen die Entstehung von psychischen Krisen erklären. Außerdem liefert ihnen der Comicroman praktische Informationen, um ihre psychische Gesundheitskompetenz zu verbessern.
„Unser Ziel war es, ein Format anzubieten, das die Themen nicht nur inhaltlich korrekt wiedergibt, sondern Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren auch emotional anspricht“, schildert die Autorin und Schulpsychologin Johanna Selge. In Szene gesetzt wurde die alltagsnahe Geschichte der 16-jährigen Identifikationsfigur Noah in ausdruckstarken und humorvollen Bildern vom Illustrator Max Hillerzeder.

Wissenschaftlich fundierter Ratgeberteil

Neben dem Comic gehört zur insgesamt 120-seitigen Publikation ein rund 40-seitiger Textteil, der in laienverständlicher Sprache dabei hilft, psychische Vorgänge besser zu verstehen. Außerdem zeigen die Beiträge Strategien zum Umgang mit seelischen Herausforderungen auf.
Die Texte zu Begriffen wie Emotionsregulation, Entspannungsübungen und Innerer Kritiker wurden von Expertinnen und Experten des Deutschen Zentrums für Präventionsforschung und Psychische Gesundheit (DZPP) am Uniklinikum Würzburg (UKW) verfasst.
Als wissenschaftliche Beraterin fungierte Andrea Reiter von der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des UKW und Professorin für Psychotherapie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Außerdem wirkte Dr. Tobias Mühling, Internist am UKW, bei der sprachlichen Gestaltung von Comic und Ratgeberteil mit.
Weitere fachliche Unterstützung leistete das Würzburger Bündnis gegen Depression. „Durch diese breite Kooperation konnten wir gewährleisten, dass alle Angaben von ‚Auf und Ab‘ den aktuellen Stand der Wissenschaft widerspiegeln“, verdeutlicht Dr. Mühling. Nach seinen Worten richtet sich das Buch auch an Eltern und weitere Familienmitglieder, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Therapeutinnen und Therapeuten.

Es ist beim Hogrefe Verlag in Bern/Schweiz erschienen und kostet 24,95 Euro. Wer über Lesungen, aktuelle Entwicklungen und Folgeprojekte auf dem Laufenden bleiben will, kann dies über den Instagram-Kanal des Projekts @aufundabcomic tun.

„Auf und Ab“ ist gleichermaßen Comicroman und psychologischer Ratgeber.
„Auf und Ab“ ist gleichermaßen Comicroman und psychologischer Ratgeber. Bild: UKW/Tobias Mühling

Tagung zur Digitalisierung in der HNO-Heilkunde

Am 10. November 2023 findet am Uniklinikum Würzburg der 2. digiHNO-Summit der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. statt. Zu diesem Treffen sind alle Medizinerinnen und Mediziner herzlich eingeladen, die mehr über die Digitalisierung in der Medizin wissen wollen.

2. digiHNO-Summit der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. in diesem Jahr am Uniklinikum Würzburg.
Der 2. digiHNO-Summit der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. findet in diesem Jahr am Uniklinikum Würzburg statt. Bild: Johannes Taeger

Die Arbeitsgruppe Digitalisierung der HNO-Heilkunde (digiHNO) der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. beschäftigt sich mit digitalen Entwicklungen und Projekten in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.
Die zentrale Weiterbildungs- und Netzwerkveranstaltung der AG ist der jährlich stattfindende digiHNO-Summit. Gastgeber der diesjährigen Neuauflage am Freitag, den 10. November ist das Uniklinikum Würzburg (UKW).
„Zu diesem Treffen sind nicht nur die Mitglieder unserer Fachgesellschaft, sondern alle Medizinerinnen und Mediziner herzlich eingeladen, die sich für die Digitalisierung in der Medizin und der HNO-Heilkunde interessieren“, erläutert Prof. Dr. Kristen Rak. Der stellvertretende Direktor der Würzburger Universitäts-HNO-Klinik ist der aktuelle Vorstand der digiHNO-Arbeitsgruppe.

Nachmittag mit drei Themen-Sessions

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten an der HNO-Klinik des UKW ab 14:00 Uhr drei mit hochkarätigen Fachleuten besetzte Sessions zu den Themen „Digitale Medizinprodukte & Innovationen“, „Digitalisierung der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit“ und „Konzepte für digital gestützte Lehre, Fort- und Weiterbildung“.

Als Gastredner konnte zudem Prof. Dr. Jochen Werner, der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Essen, gewonnen werden. Der ehemalige Ordinarius für HNO-Heilkunde der Philipps-Universität Marburg beschäftigt sich schon lange intensiv mit der Frage, wie die Digitalisierung der Krankenhauslandschaft sowohl die Patientenversorgung, als auch die Arbeit der Beschäftigten verbessern kann. Sein Keynote-Vortrag trägt den Titel „Wertschätzung und Digitalisierung als Kernelemente des künftigen Gesundheitswesens“.

Speed Networking am Abend

„Die Abendveranstaltung des Summits im Würzburger Juliusspital gestalten wir als Speed Networking, um unseren Teilnehmende neben dem Wissensgewinn des Nachmittags eine effektive Möglichkeit zu bieten, professionelle Kontakte zu knüpfen“, kündigt Prof. Rak an.

Die Teilnahme am digiHNO-Summit ist kostenlos, wichtig ist eine Anmeldung bis 31. Oktober 2023 unter https://digital.hno.org.

 

2. digiHNO-Summit der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. in diesem Jahr am Uniklinikum Würzburg.
Der 2. digiHNO-Summit der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. findet in diesem Jahr am Uniklinikum Würzburg statt. Bild: Johannes Taeger