Aktuelle Pressemitteilungen

Aktionstag mit Schwerpunkt „Schmerztherapie im Alter“

Am Mittwoch, den 4. Juni 2025 findet der bundesweite „Aktionstag gegen den Schmerz“ statt. Aus diesem Anlass veranstaltet das Zentrum für interdisziplinäre Schmerzmedizin des Uniklinikums Würzburg einen Informationsnachmittag, der sich schwerpunktmäßig mit der Schmerztherapie im Alter beschäftigt.

Gebäude Zentrum Schmerzmedizin
Der Tag der offenen Tür findet in den modernen Räumen des Zentrums für interdisziplinäre Schmerzmedizin im Gebäude A9 des Uniklinikums Würzburg statt. Bild: Monika Fischer / UKW

Würzburg. Anlässlich des bundesweiten „Aktionstags gegen den Schmerz“ organisiert das von Prof. Dr. Heike Rittner geleitete Zentrum für interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZiS) des Uniklinikums Würzburg am Mittwoch, den 4. Juni 2025 erneut einen öffentlichen Informationstag. In den Räumen des Zentrums am Straubmühlweg 2a (Haus A9) erwartet die Besucherinnen und Besucher ein vielfältiges Programm. Im Fokus stehen diesmal die Herausforderungen und Möglichkeiten der Schmerzbehandlung im höheren Lebensalter. 

Kurzvorträge und Info-Inseln

Ab 15:20 Uhr greifen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen in Kurzvorträgen hierzu zentrale Themen auf: Gehört der Schmerz zum Alter? Wie lässt sich die medikamentöse Schmerzbehandlung bei älteren Menschen gestalten? Wie werden Schmerzen bei Gürtelrose behandelt? Welche Physiotherapie hilft bei Osteoporose? Wie bekomme ich im Alter Hilfe von der Sozialversicherung? Und was leistet die Vital+ Schmerzgruppe des ZiS? 

Bereits ab 15:00 Uhr stehen zudem Info-Inseln bereit, an denen unter anderem über das multimodale Behandlungskonzept sowie aktuelle klinische und experimentelle Forschungsprojekte des Zentrums informiert wird. 

Der kostenlose Aktionstag endet gegen 18:00 Uhr.

Weitere Details zum Programm gibt es unter www.ukw.de/zis 
 

Text: Pressestelle / UKW

Gebäude Zentrum Schmerzmedizin
Der Tag der offenen Tür findet in den modernen Räumen des Zentrums für interdisziplinäre Schmerzmedizin im Gebäude A9 des Uniklinikums Würzburg statt. Bild: Monika Fischer / UKW

3D-Modell zur Erforschung chronischer Nervenschmerzen nach Gürtelrose

Franziska Karl-Schöller erhält den mit 36.000 Euro dotierten EFIC-Grünenthal-Grant für die Entwicklung eines „Innervierten in vitro Hautmodells für postherpetische Neuralgie“. Mit ihrer Forschung kann die Naturwissenschaftlerin dazu beitragen, die Ursachen chronischer Nervenschmerzen nach überstandener Gürtelrose (PHN für postherpetische Neuralgie) besser zu verstehen und neue Therapieansätze zu entwickeln, die langfristig vielen Betroffenen Linderung verschaffen könnten und einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität und Schmerztherapie darstellen.

Preisträgerin im beigefarbenen Anzug mit Urkunde und Trophäe steht auf der Bühne zwischen Vorsitzendem der EFIC-AG für Stipendien und Preise und Global Head of Medical Affairs.
Dr. Franziska Karl-Schöller mit Prof. Thomas Graven-Nielsen (links) und Matias Ferraris (Global Head of Medical Affairs, Grünenthal). @Christophe Meseguer
Die drei Preisträgerinnen auf der Bühne des ESC mit Urkunde und Trophäe
Preisträgerinnen des EFIC-Grünenthal-Grants 2025 v.l.n.r.: Dr. Franziska Karl-Schöller vom UKW, Dr. Ama Kissi aus Belgien und Dr. Maddalena Comini aus Großbritannien. @ Christophe Meseguer
Gruppenbild auf der Bühne mit den drei Preisträgerinnen, die Urkunden und Trophäen in den Händen halten, sowie Vertretern von EFIC und Grünenthal.
Gruppenbild EFIC-Grünenthal-Grant v.l.n.r.: Prof. Thomas Graven-Nielsen (Vorsitzender der EFIC-Arbeitsgruppe für Stipendien und Preise), Dr. Franziska Karl-Schöller, Dr. Ama Kissi, Dr. Maddalena Comini, Matias Ferraris (Global Head of Medical Affairs, Grünenthal), Prof. Luis Garcia (Präsident der European Pain Federation EFIC). @Christophe Meseguer

Würzburg. Weltweit leidet jeder fünfte Mensch an chronischen Schmerzen. Mit Nachwuchsförderung in der Schmerzforschung will die Föderation der Europäischen Schmerzgesellschaften (European Pain Federation, EFIC) gemeinsam mit dem Pharmaunternehmen Grünenthal die Lebensqualität der Betroffenen verbessern und junge Forscherinnen und Forscher auf ihrem Karriereweg unterstützen. In diesem Jahr darf sich neben Ama Kissi aus Belgien und Maddalena Comini aus Großbritannien auch Franziska Karl-Schöller vom Universitätsklinikum Würzburg (UKW) über den EFIC-Grünenthal-Grant (E-G-G) freuen. Die drei Wissenschaftlerinnen setzten sich unter 51 Bewerbungen durch und stellten ihre Projekte auf dem EFIC® Pain in Europe Kongress im April 2025 in Lyon, Frankreich, vor. 

Erstes dreidimensionales, innerviertes Hautmodell zur Erforschung der Gürtelrose - postherpetische Neuralgie (PHN)

Franziska Karl-Schöller will ein erstes dreidimensionales, innerviertes Hautmodell zur Erforschung der PHN etablieren, das die direkte Interaktion zwischen den mit dem Varizella-Zoster-Virus (VZV) infizierten Nervenzellen und menschlichen Hautzellen realitätsnah simuliert. 

Die PHN ist ein chronisches Schmerzsyndrom, das als Komplikation einer Gürtelrose auftritt. Die Gürtelrose selbst, medizinisch Herpes Zoster genannt, ist eine Viruserkrankung, die durch das VZV verursacht wird - dasselbe Virus, das bei einer Erstinfektion die Windpocken auslöst. Nach der Windpockeninfektion überlebt das Virus in den Spinalganglien, einer Ansammlung von Nervenzellkörpern im peripheren Nervensystem. Wird das Virus Jahre oder Jahrzehnte später reaktiviert, kann es sich entlang der Nerven ausbreiten und den schmerzhaften Hautausschlag bei Gürtelrose verursachen. Warum es trotz abgeheilter Gürtelrose bei 10 bis 15 Prozent der Patienten und Patientinnen zu den anhaltenden chronischen Nervenschmerzen bei PHN kommt, ist noch nicht bekannt. 

Einblicke in zugrundeliegende Mechanismen und Ansätze für Therapien 

Franziska Karl-Schöller aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Nurcan Üçeyler an der Neurologischen Klinik und Poliklinik des UKW will genau diese Mechanismen untersuchen. Dazu entwickelt sie zunächst ein dreidimensionales in-vitro-Modell aus gesunden menschlichen Hautzellen. Dieses soll dann mit menschlichen sensiblen Nervenzellen, die zuvor mit VZV infiziert wurden, innerviert werden. Sobald die Hautmodelle erfolgreich innerviert sind ist eine umfassende Analyse geplant. Dabei soll die Genexpression zwischen infizierten und nicht infizierten Hautmodellen verglichen werden, um typische mRNA-Signaturen zu identifizieren, die mit dem Schmerz bei PHN in Verbindung gebracht werden können. Vielversprechende Biomarker werden anschließend auf Proteinebene untersucht. 

„Unsere Hoffnung ist es, neue Einblicke in die zugrundeliegenden Mechanismen der PHN zu gewinnen und damit mögliche Ansätze für innovative Therapien zu finden, die den Betroffenen Linderung verschaffen könnten“, erläutert Franziska Karl-Schöller. Unterstützt wird das Forschungsprojekt von Prof. Jochen Bodem vom Institut für Virologie und Immunbiologie des UKW und Prof. Florian Groeber-Becker vom Fraunhofer-Translationszentrum für Regenerative Therapien TLZ-RT

Text: Wissenschaftskommunikation / KL 
 

Preisträgerin im beigefarbenen Anzug mit Urkunde und Trophäe steht auf der Bühne zwischen Vorsitzendem der EFIC-AG für Stipendien und Preise und Global Head of Medical Affairs.
Dr. Franziska Karl-Schöller mit Prof. Thomas Graven-Nielsen (links) und Matias Ferraris (Global Head of Medical Affairs, Grünenthal). @Christophe Meseguer
Die drei Preisträgerinnen auf der Bühne des ESC mit Urkunde und Trophäe
Preisträgerinnen des EFIC-Grünenthal-Grants 2025 v.l.n.r.: Dr. Franziska Karl-Schöller vom UKW, Dr. Ama Kissi aus Belgien und Dr. Maddalena Comini aus Großbritannien. @ Christophe Meseguer
Gruppenbild auf der Bühne mit den drei Preisträgerinnen, die Urkunden und Trophäen in den Händen halten, sowie Vertretern von EFIC und Grünenthal.
Gruppenbild EFIC-Grünenthal-Grant v.l.n.r.: Prof. Thomas Graven-Nielsen (Vorsitzender der EFIC-Arbeitsgruppe für Stipendien und Preise), Dr. Franziska Karl-Schöller, Dr. Ama Kissi, Dr. Maddalena Comini, Matias Ferraris (Global Head of Medical Affairs, Grünenthal), Prof. Luis Garcia (Präsident der European Pain Federation EFIC). @Christophe Meseguer

In 50 Fachbereichen der Focus-Ärzteliste 2025 empfohlen

Die Ärzteliste 2025 des Nachrichtenmagazins Focus weist in 50 Fachbereichen 33 Expertinnen und Experten des Uniklinikums Würzburg als deutschlandweite Top-Medizinerinnen und -Mediziner aus.

OP-Szene
In der Focus-Ärzteliste 2025 finden sich über 30 Expertinnen und Experten des Uniklinikums Würzburg. Bild: Daniel Peter / UKW

Würzburg. Die Ende April 2025 erschienene Ausgabe der Publikationsreihe „Gesundheit“ des Nachrichtenmagazins Focus enthält die Neuauflage der „Focus-Ärzteliste“. Diese nennt über 3.800 deutschlandweit führende Medizinerinnen und Mediziner. Unterteilt ist das umfangreiche Tabellenwerk in 126 Fachbereiche, wie Prostatakrebs, Nephrologie oder Handchirurgie. In 50 dieser Spezialisierungen finden sich die Namen von insgesamt 33 Ärztinnen und Ärzten des Uniklinikums Würzburg (UKW). Das Zahlenverhältnis ergibt sich dadurch, dass manche Expertinnen und Experten in mehreren Bereichen empfohlen werden. 

Die unten folgende Auflistung der UKW-Fachleute orientiert sich an der Darstellung des Magazins. Kontaktmöglichkeiten zu den Ärztinnen und Ärzten beziehungsweise zu der jeweiligen Fachklinik am Würzburger Uniklinikum können über die Homepage www.ukw.de recherchiert werden. Dort stehen zum Beispiel die Rubrik „Ärztefinder“ und ein „Körperkompass“ für die individuelle Suche zur Verfügung.

Diese Medizinerinnen und Mediziner des UKW empfiehlt die Focus-Ärzteliste 2025:

  • Infektiologie: Prof. Dr. Christoph Härtel, Prof. Dr. August Stich
  • Tropenmedizin: Prof. Dr. August Stich
  • Strabologie: Prof. Dr. Martin Nentwich
  • Diabetologie: Prof. Dr. Martin Fassnacht
  • Chronische Schmerzen: Prof. Dr. Heike Rittner
  • Demenzen: PD Dr. Martin Lauer
  • Neurochirurgie: Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus
  • Palliativmedizin: Prof. Dr. Martin Kortüm
  • Gehörerkrankungen: Prof. Dr. Stephan Hackenberg, Prof. Dr. Kristen Rak
  • Sinusitis: Prof. Dr. Stephan Hackenberg
  • Bauchstraffung: Prof. Dr. Michael Jakubietz
  • Bodylift: Prof. Dr. Rafael Jakubietz
  • Ohrkorrektur: Prof. Dr. Kristen Rak, PD Dr. Matthias Scheich
  • Plastische Wiederherstellungschirurgie: Prof. Dr. Michael Jakubietz, Prof. Dr. Rafael Jakubietz
  • Psoriasis: Prof. Dr. Matthias Goebeler
  • Bluthochdruck: Prof. Dr. Martin Fassnacht
  • Endokrine Chirurgie: Prof. Dr. Nikolas Schlegel
  • Endokrinologie & Fettstoffwechsel: Prof. Dr. Andreas Buck, Prof. Dr. Martin Fassnacht
  • Ernährungsmedizin: Prof. Dr. Andreas Geier
  • Nephrologie: Prof. Dr. Kai Lopau
  • Neonatologie: Prof. Dr. Christoph Härtel, Prof. Dr. Johannes Wirbelauer
  • Ellenbogenchirurgie: Prof. Dr. Rainer H. Meffert
  • Handchirurgie: Prof. Dr. Rafael Jakubietz, Prof. Dr. Michael Jakubietz, Prof. Dr. Rainer H. Meffert
  • Unfallchirurgie: Prof. Dr. Rainer H. Meffert
  • Wirbelsäulenchirurgie: Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus
  • Blasenkrebs: Prof. Dr. Hubert Kübler
  • Brustkrebs: Prof. Dr. Achim Wöckel
  • Gynäkologische Tumoren: Prof. Dr. Achim Wöckel
  • Hauttumoren: Prof. Dr. Matthias Goebeler
  • Knochen- & Weichteiltumoren: Prof. Dr. Hermann Einsele, Prof. Dr. Martin Kortüm
  • Kopf-Hals-Tumoren: Prof. Dr. Stephan Hackenberg
  • Leukämie & Knochenmarkerkrankungen: Prof. Dr. Hermann Einsele, Prof. Dr. Martin Kortüm
  • Lymphome: Prof. Dr. Hermann Einsele
  • Nierenkrebs: Prof. Dr. Hubert Kübler
  • Prostatakrebs: Prof. Dr. Hubert Kübler
  • Strahlentherapie: Prof. Dr. Andrea Wittig-Sauerwein
  • Tumoren des Verdauungstrakts: Prof. Dr. Christoph -Thomas Germer, Prof. Dr. Alexander Meining
  • Adipositas-Chirurgie: Prof. Dr. Florian Seyfried
  • Gastrointestinale Endoskopie: Prof. Dr. Alexander Meining
  • Hepatologie & Leberchirurgie: Prof. Dr. Andreas Geier
  • Ästhetische Zahnheilkunde: Prof. Dr. Marc Schmitter
  • Craniomandibulare Dysfunktion: Prof. Dr. Marc Schmitter
  • Kieferorthopädie: Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer
  • Orthognathe Chirurgie: Prof. Dr. Urs Müller-Richter
  • Rekonstruktive Chirurgie: Prof. Dr. Urs Müller-Richte
  • Psychosomatik: Prof. Dr. Imad Maatouk
  • Schizophrenie: PD Dr. Martin Lauer
  • Suchterkrankungen: PD Dr. Martin Lauer
  • Nuklearmedizin: Prof Dr. Andreas Buck
  • Radiologie: Prof. Dr. Ralph Kickuth

Text: Pressestelle / UKW

OP-Szene
In der Focus-Ärzteliste 2025 finden sich über 30 Expertinnen und Experten des Uniklinikums Würzburg. Bild: Daniel Peter / UKW

Löst Magnetpartikelbildgebung (MPI) das Röntgen ab?

WÜRZBURGER ERFOLGSGESCHICHTE IN DER MEDIZINISCHEN BILDGEBUNG WIRD FORTGESCHRIEBEN / ERSTMALS MENSCHENGROßER MPI-SCANNER ENTWICKELT UND ERFOLGREICH AM REALISTISCHEN MODELL GETESTET

Um eine zuverlässige, strahlenfreie Bildgebung von Kontrastmitteln ohne Hintergrundrauschen bei peripheren Gefäßeingriffen zu ermöglichen, haben Forscherinnen und Forscher aus der Radiologie des Uniklinikums Würzburg und der Experimentellen Physik der Universität Würzburg erstmals einen menschengroßen MPI-Scanner entwickelt und dessen Leistungsfähigkeit an einem realistischen Modell, der Oberschenkelarterie, getestet. Die jetzt in Nature Communications in Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass es möglich ist, Gefäßeingriffe an den Extremitäten ohne Röntgenstrahlung und ohne jodhaltige Kontrastmittel durchzuführen. Dies ist insbesondere für Patientinnen und Patienten mit Nierenproblemen relevant und reduziert das Strahlenrisiko für Behandelte und Behandelnde.

 

Operateure in OP-Kluft stehen am MPI-Scanner und injizieren Tracer- und Kontrasmittelgemisch in Vene
Viktor Hartung und Dr. Anne Marie Augustin aus der Würzburger Radiologie injizieren eine Mischung aus MPI-Tracer und Röntgenkontrastmittel um gleichzeitig Bilder mit dem MPI-Scanner und der Röntgen-Angiographie aufzunehmen. © Hartung et al. Communication Medicine 2025
Beinkadaver eines menschlichen Körperspenders liegt unter einer blauen Plane im MPI-Scanner.
Scanner-Baugruppe mit Sende- und Empfangsspulen über dem Oberschenkel. © Hartung et al. Communication Medicine 2025

Würzburg. Vor 130 Jahren, im Jahr 1895, legte der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg den Grundstein für die Entwicklung der medizinischen Bildgebung. Bis heute sind Röntgenstrahlen ein unverzichtbares Hilfsmittel in der medizinischen Diagnostik, vor allem bei der Beurteilung von Knochenbrüchen, Zahn- und Kiefererkrankungen, Lungen- oder Herzerkrankungen sowie bei der Behandlung von Arterienverengungen, Aneurysmen oder Gefäßverschlüssen. Bei diesen so genannten endovaskulären Eingriffen dient die Röntgen-Angiographie zur Darstellung der Blutgefäße und zur Echtzeitüberwachung der Positionierung der Instrumente und der Reaktion der Blutgefäße. Dabei kombinieren die Ärztinnen und Ärzte das Röntgenbild mit einem Kontrastmittel, das sie in die Blutgefäße injizieren.  So können sie Erkrankungen der Blutgefäße genau erkennen und direkt behandeln. Neben den Vorteilen sind aber auch Risiken wie Strahlenbelastung und Kontrastmittelreaktionen zu beachten.

MPI-Scanner in menschlicher Größe erstmals erfolgreich an realem Modell getestet

Eine Alternative für risikoärmere endovaskuläre Eingriffe könnte bald die Magnetpartikelbildgebung (Magnetic Particle Imaging, MPI) bieten. Das Verfahren ist speziell auf die Detektion magnetischer Nanopartikel ausgerichtet und ermöglicht eine schnelle und strahlungsfreie Bildgebung ohne Hintergrundrauschen.
Dr. Patrick Vogel vom Lehrstuhl für Experimentelle Physik V der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und sein Team entwickelten erstmals einen MPI-Scanner in Menschengröße. Zusammen mit einer Forschungsgruppe der Universitätsmedizin Würzburg unter Leitung von Dr. Viktor Hartung vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) testeten sie diesen erfolgreich in einem realistischen Modell bei einer Gefäßoperation. Die Ergebnisse wurden in der hochrangigen Fachzeitschrift Nature Communications in Medicine veröffentlicht. 

Endovaskuläre Eingriffe ohne Röntgenstrahlen und jodhaltige Kontrastmittel

„Bisher war MPI eher auf Kleintiere oder die präklinische Forschung beschränkt. Mit dem menschengroßen MPI-Scanner haben wir gezeigt, dass Gefäßeingriffe an den Extremitäten – konkret in der Oberschenkelarterie – ohne Röntgenstrahlung und ohne jodhaltige Kontrastmittel durchgeführt werden können. Die ist insbesondere für Patientinnen und Patienten mit Nierenproblemen relevant und bei Strahlenrisiken. Zudem wird dadurch auch das berufliche Strahlenrisiko für die Operateure deutlich reduziert“, erklärt Viktor Hartung, Leiter der kardiovaskulären und thorakalen Radiologie am Uniklinikum Würzburg sowie Leiter der AG Magnetic Particle Imaging. 

Erhöhte Aussagekraft durch reale Anwendungssituation mit menschlichen Beinen

Um die Leistungsfähigkeit des neuen MPI-Scanners in menschlicher Größe zu testen, wurden drei Beine von frisch eingefrorenen menschlichen Körperspendern aus dem Anatomischen Institut der JMU so präpariert, dass eine kontinuierliche Durchblutung einer der Hauptarterien im Oberschenkel möglich war. Unter konstanter Perfusion, also gleichmäßig und ohne Unterbrechung, injizierten die Forscher eine Mischung aus einem speziellen, für Menschen zugelassenen MPI-Tracer und einem Röntgenkontrastmittel in die Oberschenkelarterie. Gleichzeitig nutzten sie den MPI-Scanner und eine herkömmliche Technik, die so genannte digitale Subtraktionsangiographie (DSA), zur Bildgebung. 

„Die gleichzeitige Bildgebung mit DSA und MPI hat reibungslos funktioniert“, freut sich Patrick Vogel. Der Wissenschaftler beschäftigte sich bereits in seiner Doktorarbeit mit MPI und erhielt dafür 2016 den Wilhelm-Conrad-Röntgen-Wissenschaftspreis der Fakultät für Physik und Astronomie sowie den Nano Innovation Award 2017. Der neue MPI-Scanner ließ sich problemlos in die bestehenden klinischen Abläufe integrieren und lieferte klare und zuverlässige Bilder der Blutgefäße. Bereits geringe Mengen des Tracers, 2 ml Perimag® oder 1,5 ml Resotran®, reichten für eine präzise Darstellung aus. Die Ergebnisse waren in allen drei Modellen konsistent und reproduzierbar. „Das spricht für die Praxisnähe unserer Technik und die Relevanz unserer Ergebnisse im medizinischen Alltag“, kommentiert Patrick Vogel, der zusammen mit Prof. Dr. Thorsten Bley Letztautor der Studie ist.

„MPI hat das Potenzial, die klassische Röntgen-Angiographie zu ergänzen oder in Zukunft sogar teilweise zu ersetzen“

In der Studie wurden zudem Tracer verwendet, die bereits für die Anwendung am Menschen zugelassen sind - das bringe die klinische Umsetzung einen entscheidenden Schritt näher, da langwierige Zulassungsprozesse entfielen, so Thorsten Bley. Der Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie wagt einen Blick in die Zukunft. „MPI hat das Potenzial, die klassische Röntgen-Angiographie zu ergänzen oder in Zukunft sogar teilweise zu ersetzen“. Der nächste Schritt sind erste Messungen am lebenden Menschen.

Text: Wissenschaftskommunikation / KL 

Publikation: Hartung, V., Gruschwitz, P., Augustin, A.M. et al. Magnetic particle imaging angiography of the femoral artery in a human cadaveric perfusion model. Commun Med 5, 75 (2025). https://doi.org/10.1038/s43856-025-00794-x

Operateure in OP-Kluft stehen am MPI-Scanner und injizieren Tracer- und Kontrasmittelgemisch in Vene
Viktor Hartung und Dr. Anne Marie Augustin aus der Würzburger Radiologie injizieren eine Mischung aus MPI-Tracer und Röntgenkontrastmittel um gleichzeitig Bilder mit dem MPI-Scanner und der Röntgen-Angiographie aufzunehmen. © Hartung et al. Communication Medicine 2025
Beinkadaver eines menschlichen Körperspenders liegt unter einer blauen Plane im MPI-Scanner.
Scanner-Baugruppe mit Sende- und Empfangsspulen über dem Oberschenkel. © Hartung et al. Communication Medicine 2025

Neues Verfahren: KI-gestützte Bildanalyse in der Diagnostik von altersbedingter Makuladegeneration

Als erste Universitätsklinik in Deutschland nutzt die UKW-Augenklink eine KI-gestützte Technologie, um die Diagnostik und die Therapieentscheidungen bei altersbedingter Makuladegeneration (AMD) zu verbessern.

Dr. Andreas Berlin (links) und Prof. Dr. Jost Hillenkamp von der Würzburger Universitäts-Augenklinik diskutieren die vom Programm Fluid Monitor (linker Bildschirm) angebotenen Diagnose-Informationen zur feuchten altersbedingten Makuladegeneration.  Regina Vornberger / UKW
Dr. Andreas Berlin (links) und Prof. Dr. Jost Hillenkamp von der Würzburger Universitäts-Augenklinik diskutieren die vom Programm Fluid Monitor (linker Bildschirm) angebotenen Diagnose-Informationen zur feuchten altersbedingten Makuladegeneration. Foto: Regina Vornberger / UKW

Würzburg. Knapp zehn Prozent der Deutschen über 60 Jahre weisen Anzeichen einer Degeneration der Netzhaut auf. Jenseits des 75. Lebensjahres steigt das Risiko, an einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) zu erkranken, sogar auf 30 Prozent. Die AMD ist für etwa die Hälfte aller Erblindungen und einen Großteil der Sehbehinderungen in Deutschland verantwortlich. Um die Diagnostik und die Therapieentscheidungen bei der Erkrankung zu verbessern, nutzt die von Prof. Dr. Jost Hillenkamp geleitete Augenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) seit Anfang 2025 die medizinischen Softwarelösungen Fluid Monitor und GA Monitor der RetInSight GmbH. 

Flüssigkeitsansammlungen erkennen und quantifizieren

Der Fluid Monitor ist eine KI-basierte Software zur präzisen und automatischen Auswertung von mit optischer Kohärenztomographie (OCT) gewonnenen Bildern. Das System erlaubt es den Ärztinnen und Ärzten, krankheitstypische Flüssigkeiten in den verschiedenen Netzhautschichten auf einen Blick zu erkennen und zu quantifizieren. Diese Flüssigkeitsaustritte sind die wichtigsten Indikatoren für die Aktivität der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration (nAMD, feuchte AMD). Der Fluid Monitor liefert einen übersichtlichen und bebilderten PDF-Bericht und bietet eine praktikable Basis für die Beurteilung des Krankheitsverlaufes und die individuelle Anpassung der Behandlung.

Unterstützung bei der Bewertung der Degeneration

Der GA Monitor ist ein ebenfalls KI-basiertes Programm zur Befundung von OCT-Bildern im Rahmen des Managements der geographischen Atrophie (GA), der trockenen Form der AMD. Es visualisiert, lokalisiert und quantifiziert die Degeneration der Photorezeptoren und den Verlust des retinalen Pigmentepithels in der Netzhaut, lange bevor dies in der klinischen Routine erkennbar ist. Innerhalb von Minuten erstellt der GA Monitor einen einseitigen PDF-Bericht. „Die Software ermöglicht damit erstmals eine umfassende und frühzeitige Erfassung der Aktivität und des Stadiums der GA, was mit Routinemethoden bisher nicht möglich war“, schildert Prof. Hillenkamp. Die leicht verständlichen Bilder des Berichts unterstützen nach seinem Worten zudem die Patientenkommunikation bei der schweren chronischen Erkrankung.

Am UKW kommen die OCT-Bildanalyseprogramme in der Netzhaut- und IVOM-Sprechstunde bei ausgewählten Patientinnen und Patienten zum Einsatz. Im weiteren Jahresverlauf wird die Universitäts-Augenklinik Würzburg die Effizienz und den Nutzen der Software evaluieren, um deren Einsatz in der Patientenversorgung gezielt weiterzuentwickeln.

Dr. Andreas Berlin (links) und Prof. Dr. Jost Hillenkamp von der Würzburger Universitäts-Augenklinik diskutieren die vom Programm Fluid Monitor (linker Bildschirm) angebotenen Diagnose-Informationen zur feuchten altersbedingten Makuladegeneration.  Regina Vornberger / UKW
Dr. Andreas Berlin (links) und Prof. Dr. Jost Hillenkamp von der Würzburger Universitäts-Augenklinik diskutieren die vom Programm Fluid Monitor (linker Bildschirm) angebotenen Diagnose-Informationen zur feuchten altersbedingten Makuladegeneration. Foto: Regina Vornberger / UKW

UKW feierte 40 Jahre Transplantationsmedizin

Das Transplantationszentrum des Uniklinikums feierte das Jubiläum am 26. April 2025 mit Vorträgen, Ehrungen und der Gelegenheit zu geselligem Austausch.

Von links: Dr. Anna Laura Herzog mit den bei der Jubiläumsfeier geehrten Personen: Romana Ziegler, Ingrid Roßner, Prof. Dr. Detlef Meyer, Dorothea Eirich, Antje Kriebel und Katrin Bischof. Es fehlt Prof. Dr. Hubertus Riedmiller. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Dr. Anna Laura Herzog mit den bei der Jubiläumsfeier geehrten Personen: Romana Ziegler, Ingrid Roßner, Prof. Dr. Detlef Meyer, Dorothea Eirich, Antje Kriebel und Katrin Bischof. Es fehlt Prof. Dr. Hubertus Riedmiller. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Von links: Prof. Dr. Elion Hoxha und Prof. Dr. Andreas Geier, die Leiter der Nephrologie und der Hepatologie am Uniklinikum Würzburg, mit den Vortragenden der Jubiläumsfeier: Prof. Dr. Kai Lopau, Dr. Dominik Schmitt, Dr. Johanna Wagner, Dr. Anna Laura Herzog, Prof. Dr. Johan Lock und Franziska Liebhardt. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Von links: Prof. Dr. Elion Hoxha und Prof. Dr. Andreas Geier, die Leiter der Nephrologie und der Hepatologie am Uniklinikum Würzburg, mit den Vortragenden der Jubiläumsfeier: Prof. Dr. Kai Lopau, Dr. Dominik Schmitt, Dr. Johanna Wagner, Dr. Anna Laura Herzog, Prof. Dr. Johan Lock und Franziska Liebhardt. Foto: UKW / Helmuth Ziegler

Würzburg. Rund 150 Gäste kamen am 26. April dieses Jahres im Hörsaal des Zentrums für Operative Medizin (ZOM) des Uniklinikums Würzburg (UKW) zusammen, um das 40-jährige Jubiläum der Transplantationsmedizin am unterfränkischen Krankenhaus der Maximalversorgung zu feiern. Dem Auditorium aus Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen, Vertreterinnen und Vertretern der Ärzteschaft, Pflege und Selbsthilfe sowie sonstig Interessierten wurde dabei in Vorträgen ein breiter Überblick über diverse Aspekte der Organtransplantation geboten. 

Viele medizinische Höhepunkte in 40 Jahren

Auf die erste Nierentransplantation am UKW Anfang Dezember 1984 folgten bislang rund 1400 weitere, außerdem Leber-, Herz- und Bauchspeicheldrüsen-Transplantationen. „Mittlerweile übernehmen wir die Transplantation und Nachsorge von Patientinnen und Patienten aus Nordbayern, Südhessen und Westthüringen – und teilweise darüber hinaus“, verdeutlichte Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus, der Stellvertretende Ärztliche Direktor des Würzburger Uniklinikums, in seiner Begrüßung. Aktuell werden am Transplantationszentrum des UKW jährlich zwischen 40 und 80 Transplantationen durchgeführt, wie Dr. Anna Laura Herzog, die Leiterin des im Jahr 2015 gegründeten Zentrums, mitteilte. Der Weg durch die Jahrzehnte war nach ihren Worten von vielen medizinischen Höhepunkten geprägt, darunter der weltweit erste Ersatz des gesamten Harntrakts durch Prof. Dr. Hubertus Riedmiller, den damaligen Direktor der Klinik für Urologie am UKW, und sein Team im Jahr 1997. 

Lebendspende: Hohe Aufmerksamkeit für den Spender

Nach der Premiere im Jahr 1992 ist die Nieren-Lebendspende heute am UKW von großer Bedeutung. „Bislang haben wir diesen Eingriff über 200 Mal durchgeführt“, schilderte Prof. Dr. Kai Lopau. Laut dem Leiter des Nierentransplantationsprogramms dürfen hierbei die Risiken für die Spenderin oder den Spender – wie eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für späteren Dialysebedarf, Bluthochdruck oder das Auftreten eines Erschöpfungssyndroms – nicht verschwiegen werden. „Deshalb ist für uns eine lebenslange, jährliche Spendernachsorge essentiell“, so Prof. Lopau.

Überlebensrate drastisch gestiegen

Wie sehr sich die Perspektiven für Organtransplantierte im Lauf der Geschichte – nicht zuletzt wegen der deutlich optimierten medikamentösen Immunsuppression – verbessert haben, verdeutlichte Prof. Dr. Johan Lock, der Leiter der Hepatopankreatobiliären und Transplantationschirurgie am UKW. Zum Beispiel: Während die einjährige Überlebensrate nach Nierentransplantation im Jahr 1960 nur etwa zehn Prozent betrug, liegt sie heute bei über 90 Prozent. 

Schweigeminute für Verstorbene

Neben diesen positiven Botschaften thematisierte die Jubiläumsfeier auch den eklatanten Organspendermangel und seine Folgen. So starben im Jahr 2022 deutschlandweit 743 Personen, die auf der Warteliste für eine Organtransplantation standen. Bei der Veranstaltung wurden ihnen und den trotz einer Transplantation Verstorbenen mit einer Schweigeminute gedacht. 

Organmangel: Medizinisch und strukturell gegensteuern

Welche medizinischen und technologischen Entwicklungen könnten in Zukunft helfen, dem Spenderorganmangel entgegenzuarbeiten? Hierzu lieferte Dr. Johanna Wagner, Oberärztin der Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, einen Überblick:

  • Mit der in diesem Jahr am UKW erstmals eingesetzten Maschinenperfusion lässt sich die Konservierungszeit eines Organs bis zur Transplantation verlängern und dessen Qualität verbessern.

  • Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist es beispielsweise möglich, die Dosierung von Immunsuppressiva zu optimieren.

  • Die Transplantation von tierischen Organen, zum Beispiel von gentechnisch veränderten Schweinen, ist noch im experimentellen Status, kann aber schon bedeutende Erfolge vorweisen.

  • Weiter entfernte Hoffnungsträger mit zum Teil noch beträchtlichen Hürden sind Manipulationen am Immunsystem zur Erhöhung der Immuntoleranz, Bioengineering und 3D-Bioprinting. 

Daneben gibt es auch strukturell-organisatorische Möglichkeiten, die Organmangelsituation zu verbessern. Dazu zählen laut Dr. Dominik Schmitt, Oberarzt der internistischen Intensivstation und Transplantationsbeauftragter des UKW, unter anderem:

  • die Einführung eines Opt-Out-Systems bei der Organspende,

  • die Spende nach Herztod,

  • das Zulassen von Überkreuz-Lebendspenden oder sogar Spender-Empfänger-Ketten statt der bisherigen ausschließlichen Lebendspende von einer nahestehenden Person.

Authentische Einblicke in die Gefühlswelt einer Transplantierten 

Zu den emotionalen Höhepunkten der Jubiläumsfeier zählte der authentische und inspirierende Vortrag von Franziska Liebhardt. Die Paralympics-Siegerin ist zweifach lungen- und einmal nierentransplantiert. Die Vorsitzende der Kinderhilfe Organtransplantation sprach unter anderem vom herausfordernden Warten auf ein Spenderorgan, den Gefühlen von Schuld und Dankbarkeiten gegenüber den Spendern – und von unbeugsamen Lebenswillen.

Ehrung verdienter Persönlichkeiten

Der offizielle Teil endete mit der Ehrung von verdienten Persönlichkeiten der Würzburger Transplantationsmedizin. Dieser besondere Dank ging an Ingrid Roßner, die ehemalige Vorsitzende der Regionalgruppe Würzburg und Umland des Landesverbands Niere Bayern e. V. und ihre Nachfolgerin Antje Kriebel, an Dorothea Eirich, die Regionalgruppen-Leiterin Würzburg und Umland des Bundesverbands der Organtransplantierten e.V., an Romana Ziegler und Katrin Bischof, die Koordinatorinnen des Nieren- bzw. des Leberprogramms am UKW sowie an den Chirurgen Prof. Dr. Detlef Meyer und den Urologen Prof. Dr. Hubertus Riedmiller.

Anschließend gab ein Imbiss in der Magistrale des ZOM allen Teilnehmenden Gelegenheit zu geselligem Austausch.

Text: Pressestelle / UKW

Von links: Dr. Anna Laura Herzog mit den bei der Jubiläumsfeier geehrten Personen: Romana Ziegler, Ingrid Roßner, Prof. Dr. Detlef Meyer, Dorothea Eirich, Antje Kriebel und Katrin Bischof. Es fehlt Prof. Dr. Hubertus Riedmiller. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Dr. Anna Laura Herzog mit den bei der Jubiläumsfeier geehrten Personen: Romana Ziegler, Ingrid Roßner, Prof. Dr. Detlef Meyer, Dorothea Eirich, Antje Kriebel und Katrin Bischof. Es fehlt Prof. Dr. Hubertus Riedmiller. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Von links: Prof. Dr. Elion Hoxha und Prof. Dr. Andreas Geier, die Leiter der Nephrologie und der Hepatologie am Uniklinikum Würzburg, mit den Vortragenden der Jubiläumsfeier: Prof. Dr. Kai Lopau, Dr. Dominik Schmitt, Dr. Johanna Wagner, Dr. Anna Laura Herzog, Prof. Dr. Johan Lock und Franziska Liebhardt. Foto: UKW / Helmuth Ziegler
Von links: Prof. Dr. Elion Hoxha und Prof. Dr. Andreas Geier, die Leiter der Nephrologie und der Hepatologie am Uniklinikum Würzburg, mit den Vortragenden der Jubiläumsfeier: Prof. Dr. Kai Lopau, Dr. Dominik Schmitt, Dr. Johanna Wagner, Dr. Anna Laura Herzog, Prof. Dr. Johan Lock und Franziska Liebhardt. Foto: UKW / Helmuth Ziegler

Prof. Dr. Gloria Färber ist neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am UKW

Herzspezialistin wechselt vom Saarland nach Würzburg / Minimalinvasive Herzchirurgie ist ein Schwerpunkt

 Prof. Dr. Gloria Färber ist ab dem 1. Mai neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Laura Glücklich/UKS
Prof. Dr. Gloria Färber ist ab dem 1. Mai neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Laura Glücklich/UKS

Würzburg. Prof. Dr. Gloria Färber ist neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Zum 1. Mai wechselt sie vom Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg an die unterfränkische Uniklinik. In Homburg war sie Direktorin der Klinik für Herzchirurgie.

Breites Versorgungsspektrum am UKW

Prof. Färbers Schwerpunkte liegen in der minimalinvasiven Chirurgie und der Behandlung fortgeschrittener Herz-, Lungen- und Aortenerkrankungen. „Wir werden das gesamte Spektrum der Herz-Lungen-Medizin, wenn möglich mit minimalinvasiven Therapien, als Maximalversorger abdecken. Auf diese Aufgaben und mein neues Klinikteam freue ich mich sehr“, betont Prof. Färber. Zusätzlich zu den klinischen Aufgaben möchte sie neue Forschungsimpulse setzen, u. a. im Bereich der Herzinsuffizienz und Strömungsmechanik bei Aortenerkrankungen. Besonders am Herzen liegt Prof. Färber auch die Aus- und Weiterbildung von Studierenden sowie von Kolleginnen und Kollegen und damit die Weitergabe der Begeisterung für das Fachgebiet.

Prof. Färber ist Mitbegründerin und Leiterin des Netzwerkes „Herzchirurginnen” der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz und Gefäßchirurgie. In dieser Funktion initiierte sie u. a. OP-Kurse und Mentoringprogramme für Frauen in der Herzchirurgie. „Das werde ich in Würzburg fortsetzen“, so Prof. Färber. Auch auf internationaler Ebene engagiert sie sich und bekleidet verschiedene Ämter, etwa bei der „European Association for Cardio Thoracic Surgery“ (EACTS).

Bundesweit erste Lehrstuhlinhaberin für Herzchirurgie

Die Fachärztin für Herzchirurgie und ebenso für Thoraxchirurgie studierte von 1996 bis 2003 Humanmedizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Stationen ihrer chirurgischen Ausbildung lagen zunächst in Freiburg, dann Leipzig und Jena. Bis Ende 2023 war Prof. Färber stellvertretende Klinikdirektorin an der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Jena. Anfang 2024 wurde sie dann Klinikdirektorin am Homburger Universitätsklinikum – als bundesweit erste Lehrstuhlinhaberin für Herzchirurgie. In Würzburg ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Herz-, Thorax- und Thorakale Gefäßchirurgie.

Prof. Dr. Tim J. von Oertzen, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKW, erklärt: „Prof. Färber wird unser hoch spezialisiertes Versorgungsangebot optimal ergänzen. Damit können wir die Behandlungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten weiter ausbauen. Wir heißen Prof. Färber am UKW herzlich willkommen.“

Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg: „Prof. Färber wird mit ihrer Forschungsarbeit das wissenschaftliche Spektrum der Würzburger Universitätsmedizin im Bereich der Herz-Kreislaufforschung hervorragend ergänzen. Ihr Engagement für junge Medizinerinnen und Mediziner ist zudem ein wichtiger Beitrag, um den Standort auch in diesem Fachgebiet für den medizinischen und wissenschaftlichen Nachwuchs attraktiv zu halten.“

 Prof. Dr. Gloria Färber ist ab dem 1. Mai neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Laura Glücklich/UKS
Prof. Dr. Gloria Färber ist ab dem 1. Mai neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Laura Glücklich/UKS