AUSZEICHNUNG: Wissenschaftspreis für Christoph Kleinschnitz

Drei Forscher teilen sich 2013 den Hans-Jörg-Weitbrecht-Wissenschaftspreis der Bayer HealthCare. Einer von ihnen ist der Würzburger Neurologe Christoph Kleinschnitz. Mit dem Preis werden besondere Leistungen auf dem Gebiet der Neurowissenschaften ausgezeichnet. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.

Mit der Preisverleihung an Professor Christoph Kleinschnitz von der Neurologischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Würzburg wird dessen Forschungsarbeit zum Thema „Thrombo-Inflammation in der Pathophysiologie des ischämischen Schlaganfalls“ gewürdigt.

Kleinschnitz konnte nachweisen, dass regulatorische T-Zellen, deren pathophysiologische Bedeutung bei Autoimmunerkrankungen gut bekannt ist, auch an der Entstehung und Entwicklung des ischämischen Schlaganfalls beteiligt sind. Es handelt sich, so Kleinschnitz, um die Erstbeschreibung eines schädigenden Effektes dieser Zellen bei einer primär nicht-immunologischen Erkrankung. Der Forscher konnte dabei zeigen, dass die Zellen im Verlauf des Schlaganfalls mit Thrombozyten und den Gefäßinnenwänden im Gehirn interagieren und so zu einer Störung der Mikrozirkulation mit nachfolgender Thrombusbildung beitragen.

Christoph Kleinschnitz erhielt die Auszeichnung im Rahmen des 86. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Dresden. Die beiden weiteren Preisträger sind Dr. Marc Aurel Busche (München) und Professor Dr. Johann Steiner (Magdeburg).
 
Über den Hans-Jörg-Weitbrecht-Wissenschaftspreis
Der von Bayer HealthCare Deutschland gestiftete Hans-Jörg-Weitbrecht-Preis wird alle zwei Jahre für besondere Leistungen auf dem Gebiet der klinischen Neurowissenschaften ausgeschrieben. Damit sollen Projekte in der klinischen Forschung in Psychiatrie und Neurologie gefördert werden. Die Auszeichnung ist benannt nach Hans Jörg Weitbrecht (1909-1975), einem renommierten Psychiater und Neurologen, der von 1956 bis zu seinem Tod den Lehrstuhl für Psychiatrie und Neurologie der Universität Bonn innehatte.

Zur Pressemitteilung über Christoph Kleinschnitz Forschungsarbeit (http://www.uni-wuerzburg.de/sonstiges/meldungen/single/artikel/schlaganfa-5/)