Würzburg. Das jährliche Else Kröner-Symposium „Translational Immunology – From Target to Therapy” ist längst ein fester Bestandteil des TWINSIGHT-Kollegs. Während das von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung geförderte Forschungskolleg jungen Ärztinnen und Ärzten im Rahmen von klinischen Tandems, sogenannten Twins, Freiräume für ihre Forschung am Würzburger Campus ermöglicht, bietet das Symposium Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt eine Plattform für die Vernetzung, den Austausch, die Entwicklung neuer Ideen sowie die Präsentation wissenschaftlicher Fortschritte und innovativer Therapieansätze in der Immunologie. Vom 8. bis 9. Mai fand in diesem Jahr bereits das neunte internationale Else Kröner-Symposium „Translational Immunology – From Target to Therapy IX” im historischen Gartenpavillon des Juliusspitals in Würzburg statt.
So viele Teilnehmende und Poster wie nie zuvor beim TWINSIGHT-Symposium
„Wir freuen uns sehr, dass wir das Symposium auch in der zweiten Förderperiode des TWINSIGHT-Kollegs fortführen konnten - sogar mit einem Rekord an Teilnehmenden und Postern“, sagt Dr. Susanne Nuber. Sie ist beim Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) für die Administration und Organisation des TWINSIGHTS-Kollegs zuständig. „Neben den internationalen Referentinnen und Referenten hatten sich 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland angemeldet, von denen 30 Poster ihrer Forschungsprojekte eingereicht hatten.“
Für ihre besonders herausragenden Arbeiten wurden Dr. Miljana Nenko vom Universitätsklinikum Jena, Dr. Hendrik Bartolomaeus von der Experimentellen Biomedizin des Uniklinikums Würzburg sowie Fabian Freitag vom Würzburger Lehrstuhl für zelluläre Immuntherapie mit einem Posterpreis ausgezeichnet.
Auch der ganz junge Nachwuchs hatte Gelegenheit, sich über Fortschritte in der translationalen Immunologie zu informieren, mit führenden Expertinnen und Experten in Kontakt zu treten und Einblicke in neueste Entwicklungen zu erhalten. Unter den Teilnehmenden waren Studierende des Studiengangs „Translational Medicine“ an der Universität Würzburg sowie Schülerinnen und Schüler des Röntgengymnasiums in Würzburg.
TWINS des Else Kröner-Forschungskollegs halfen bei der Planung, Organisation und Durchführung
„Man sieht deutlich, dass das Else Kröner-Symposium in und über Würzburg hinaus sichtbarer geworden ist“, resümiert Susanne Nuber. Bei der Organisation erhielt sie Unterstützung von den sechs Kollegiatinnen und Kollegiaten der zweiten TWINSIGHT-Förderperiode. „Somit haben unsere TWINS gleich praktische Erfahrungen in der Planung, Organisation und Durchführung einer wissenschaftlichen Veranstaltung erhalten“, so Nuber.
Dialog zwischen Grundlagenforschung und klinischer Praxis
Auch Prof. Dr. Alma Zernecke-Madsen, Leiterin des Instituts für Experimentelle Biomedizin II am Uniklinikum Würzburg und Sprecherin des TWINSIGHT-Kollegs, ist mehr als zufrieden mit der interdisziplinären Veranstaltung: „Das Symposium schlug wertvolle Brücken zwischen Grundlagen- und klinischer Forschung und förderte sichtbar und hörbar den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen jungen, talentierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie erfahrenen Expertinnen und Experten.“
Prof. Dr. Matthias Goebeler, stellvertretender Sprecher des TWINSIGHT-Kollegs und Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie in Würzburg, fasst seine Eindrücke wie folgt zusammen: „Das Else Kröner-Symposium hat erneut eindrucksvoll unterstrichen, wie entscheidend der Dialog zwischen Grundlagenforschung und klinischer Praxis für den Fortschritt in der Immunologie ist. Der intensive Austausch zwischen Wissenschaftlern und Ärzten bietet wertvolle Impulse und ist unerlässlich, um innovative Entwicklungen in der Immunologie voranzutreiben.“
Translational Immunology – From Target to Therapy IX: Im Fokus standen entzündliche Erkrankungen und Krebs
Das Programm des Symposiums umfasste fünf thematische Blöcke zu den neuesten Entwicklungen in der Immunologie. Besondere Aufmerksamkeit erhielten innovative zelluläre und proteinbasierte therapeutische Strategien für entzündliche Erkrankungen und Krebs. Ebenso wurde die Rolle der Immunüberwachung und der immunologischen Mikroumgebung bei diesen Erkrankungen beleuchtet. Abschließend wurden die Herausforderungen diskutiert, die sich bei der Umsetzung neuer Forschungsergebnisse in die medizinische Praxis ergeben.