Ehemalige Pflegedirektorin des Uniklinikums Würzburg mit Bundesverdienstkreuz geehrt

Elisabeth Rüdinger, die pensionierte Pflegedirektorin des Uniklinikums Würzburg, erhielt Mitte März dieses Jahres das Bundesverdienstkreuz am Bande für ihren hohen Einsatz im Gesundheitswesen.

Am 17. März dieses Jahres überreichte Gerhard Eck, Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, bei einem Festakt in der Würzburger Residenz das Bundesverdienstkreuz am Bande an Elisabeth Rüdinger. In der Laudatio wurde deutlich, dass sich die ehemalige Pflegedirektorin des Uniklinikums Würzburg (UKW) seit Jahrzehnten außergewöhnlich stark ehrenamtlich im Gesundheitswesen engagiert.

Von 1999 bis 2011 Pflegedirektorin des UKW

Schon vor ihrer Berufsausbildung zur Krankenschwester wirkte die heute 67-Jährige als freiwillige Sonntagshelferin im Krankenhaus. Ihre Ausbildung schloss sie im Jahr 1968 mit einem vorbildlichen Ergebnis ab und qualifizierte sich weiter zur Anästhesie- und Intensiv-Krankenschwester. Mehrere Stationen in verschiedenen Krankenhäusern brachten sie schließlich im Jahr 1989 ans UKW. Hier wurde sie zehn Jahre später Pflegedirektorin und Vorstandsmitglied.

Motor einer Qualitätsoffensive in der Krankenversorgung

Mit einer Qualitätsoffensive führte Elisabeth Rüdinger bereits im Jahr 1990 Pflegestandards, Leitbilder und Leitlinien zum Umgang mit Sterbenden sowie Patienten verschiedener Religionen ein. Außerdem war es ihr erklärtes Ziel, die Pflegekräfte fachlich und persönlich für eine Patientenversorgung auf hohem Niveau zu schulen. Nach 22 Jahren im Einsatz für ihre Patienten und Kollegen sowie für einen reibungslosen Stationsbetrieb wurde sie im Juli 2011 in den Ruhestand verabschiedet.

Für den Studiengang Pflegemanagement eingesetzt

Auch außerhalb ihres beruflichen Alltags setzte Elisabeth Rüdinger ihre gesundheitspolitischen Anliegen um. So engagierte sie sich von 1992 bis 1994 in der Arbeitsgruppe des Bayerischen Kultusministeriums für die Konzeption und Einführung des Studiengangs Pflegemanagement. Von 1996 bis 1998 hatte sie an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt einen Lehrauftrag im Studiengang Pflegemanagement.

Im Jahr 1997 gründete die Margetshöchheimerin die „Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Gesundheitswesen“ und trat dort für Reformen im Gesundheitswesen ein. Von 2003 bis 2011 war sie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft in Bayern, arbeitete im Bundesvorstand und ist bis heute Ehrenvorsitzende.

Hintergrund:

Über den Verdienstorden

Der Verdienstorden wird an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel im sozialen und karitativen Bereich. Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Eine finanzielle Zuwendung ist mit der Verleihung des Verdienstordens nicht verbunden.

Mit seinen Ordensverleihungen möchte der Bundespräsident die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf hervorragende Leistungen lenken, denen er für unser Gemeinwesen besondere Bedeutung beimisst. Dabei sollen künftig noch häufiger Frauen ausgezeichnet und auch junge Menschen verstärkt berücksichtigt werden. Der Verdienstorden wird in acht verschiedenen Stufen verliehen. Als Erstauszeichnung dienen im Allgemeinen die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande.