Essstörungen erkennen

Immer dünner wird sie, die ohnehin schon schlanke Kollegin. Im Büro sieht man sie nie etwas essen, und irgendwie schaut sie nicht gerade gesund aus. Ob sie wohl magersüchtig ist? Woran man Essstörungen erkennt und wie sie behandelt werden, darum geht es am Mittwoch, 29. Juni, bei einer öffentlichen Info- und Fortbildungs-veranstaltung an der Universität Würzburg.

Verschiedene Formen von Essstörungen und unterschiedliche Behandlungsansätze werden in der Veranstaltung „Essstörungen – Erkennen, Verstehen, Handeln“ vorgestellt. Im ersten Teil geht es um Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen, im zweiten Teil um Essstörungen bei Erwachsenen.

Die Ärztin Monika Gerlinghoff hat viele Jahre am Therapiezentrum für Essstörungen in München magersüchtige Mädchen behandelt. Sie beantwortet Fragen aus dem Publikum, die auch schriftlich abgegeben werden können, damit niemand sich „outen“ muss. Wie sich dieser Behandlungsansatz von dem in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Würzburg unterscheidet, wird im Vortrag von Oberärztin Karin Maria Egberts deutlich.

Eine Initiative, die aus der Selbsthilfe entstanden ist, stellen Vertreterinnen des „Beratungszentrums bei Essstörungen Dick & Dünn Nordwest e.V.“ vor. Sie berichten auch über ihre Erfahrungen in der Langzeitbehandlung. Im abschließenden Vortrag stellt die Oberärztin der psychosomatischen Tagesklinik des Würzburger Universitätsklinikums, Professorin Bettina Hamann, das Behandlungskonzept bei Esssucht vor.

Fachliteratur und Broschüren

Im Foyer der Neubaukirche präsentiert sich das „Würzburger Netzwerk Essstörungen“. Ein Büchertisch zeigt Ratgeber- und Fachliteratur zu Essstörungen, und die Suchtberatung für die Beschäftigten legt Broschüren und Flyer zur kostenlosen Mitnahme aus.

Die Info- und Fortbildungsveranstaltung findet am Mittwoch, 29. Juni, von 14 bis 17:15 Uhr in der Neubaukirche statt. Sie wendet sich besonders an Beschäftigte der Universität und des Universitätsklinikums. Anderen Interessierten stehen die Vorträge ebenfalls offen, der Eintritt ist frei. Organisiert wird die Veranstaltung vom Arbeitskreis Suchthilfe der Universität.

Essstörungen erkennen – das Vortragsprogramm (pdf)