So soll die neue Kita des Uniklinikums Würzburg aussehen

Das Uniklinikum Würzburg plant den Bau einer neuen Kindertageseinrichtung für den Nachwuchs seiner Beschäftigten. Mit der kürzlich erfolgten Entscheidung für ein Architekten-Konzept nimmt das Projekt auch gestalterisch Züge an.

Würzburg. Zur Erweiterung der Betreuungskapazitäten für die Kinder seiner Beschäftigten plant das Uniklinikum Würzburg (UKW) den Bau einer neuen Kindertageseinrichtung am Hans-Brandmann-Weg im Würzburger Stadtteil Grombühl. Nachdem im Jahr 2022 das Diakonische Werk Würzburg den Zuschlag als Betreiber der Kita erhielt, ist jetzt auch die Architektenausschreibung entschieden: Im Februar dieses Jahres erhielt das Ansbacher Büro hirsch architekten die Zusage für sein eingereichtes Konzept. 
Dieses sieht einen zweigeschossigen Baukörper vor, der Raum schafft für sieben gleich große Gruppenräume. Von diesen sollen aktuell fünf als Kinderkrippe und zwei für Kinder im Kindergartenalter genutzt werden. Eine spätere Umwidmung einzelner Räume ist problemlos möglich. Zusätzlich ist eine Naturgruppe für 18 Kindergartenkinder geplant. Sie werden sich vorwiegend im hinteren Gartenbereich der Kita sowie in deren parkartigem Umfeld aufhalten. Das bauliche Konzept berücksichtigt diese Gruppe mit einer eigenen Rückzugsmöglichkeit und einem eigenen Sanitärbereich. 

Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt


Neben einer Architektur, die gezielt auf die Perspektive und Bedürfnisse der Kinder eingeht, verfolgt der Entwurf auch Nachhaltigkeitsaspekte. So sieht das neue Gebäude ein Photovoltaik- und Solarthermie-Dach vor. Um die Energiebilanz weiter zu verbessern, wird diese Anlage mit geothermischer Energie als zusätzlicher Wärmequelle für die Wärmepumpen im Winter und zur Speicherung der Sonnenwärme im Sommer kombiniert. Zusammen mit einer hochdämmenden Gebäudehülle und Verglasung sowie dem Einsatz von weitgehend recycelbaren Baumaterialien – wie zum Beispiel der nachhaltigen Holzkonstruktion im Obergeschoss – entsteht eine Kita mit vergleichsweise sehr guter CO2-Bilanz.

Schnelles und sicheres Bauen durch „Wiederholung“


Für eine einfache und schnelle Errichtung basiert die Gebäudekonstruktion auf vorgefertigten Wand- und Bodenelementen. „Ein weiterer Vorteil ist, dass sich das Architektur-Büro bei der Konzeption an eigenen Referenzprojekten orientiert“, sagt Thomas Vierheilig. Der Leiter der Stabstelle Große Baumaßnahmen am UKW fährt fort: „So gibt es in der Würzburger Landkreisgemeinde Margetshöchheim eine von hirsch architekten geplante Kita, die der UKW-Kita strukturell stark ähnelt und auch aus den gleichen Bauelementen erstellt wird. Da jedes Detail also aus der Praxis bekannt ist, entstehen weniger Fehler und es kann schneller und preisgünstiger gebaut werden.“
Der aktuelle Kostenrahmen für das Vorhaben beträgt rund 8,5 Millionen Euro. „Als Nächstes werden die weiteren Planungsschritte mit den Nutzern, die Ausschreibungen der Fachplaner und das Genehmigungsverfahren mit der Stadt Würzburg angegangen. Bei idealem Verlauf rechnen wir mit einem Baubeginn in der zweiten Hälfte des Jahres 2025“, sagt Philip Rieger, der Kaufmännische Direktor der UKW. Und Privatdozent Dr. Tim von Oertzen, der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Uniklinikums ergänzt: „Mit diesem zukunftsweisenden, ansprechenden Bauwerk und dem Diakonischen Werk als erprobt zuverlässigem Betreiber sehe ich die Weichen sehr gut gestellt, dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mittelfristig annähernd 130 weitere, hoch qualitative Betreuungsplätze für ihren Nachwuchs anbieten können.“
 

Visualisierung der geplanten UKW-Kita am Hans-Brandmann-Weg.
Visualisierung der geplanten UKW-Kita am Hans-Brandmann-Weg. Bild: hirsch architekten
Visualisierung der geplanten UKW-Kita am Hans-Brandmann-Weg.

Visualisierung der geplanten UKW-Kita am Hans-Brandmann-Weg. Bild: hirsch architekten