Transfusionsmediziner des Uniklinikums Würzburg erhalten fast 400.000 Euro für Thrombozytenforschung

Die Arbeitsgruppe von Dr. Anna Kobsar und Dr. Jürgen Kößler am Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Hämotherapie des Uniklinikums Würzburg erhält annähernd 400.000 Euro für ein dreijähriges Forschungsvorhaben. Ihre Grundlagenforschung zur Biochemie von Thrombozyten zielt letztlich darauf ab, das Auftreten von Transfusionsreaktionen und die Entstehung von Autoimmunerkrankungen zu vermeiden.

Thrombozyten als Teil des Immunsystems

Was steckt hinter dem medizinisch-fachlichen Forschungstitel? Dr. Kößler erläutert: „Thrombozyten sind nicht nur für die Blutstillung und Blutgerinnung von Bedeutung, sondern wirken auch als Bestandteil des Immunsystems. So sind sie beispielsweise in der Lage, über Toll-like-Rezeptoren mit verschiedenen Immunzellen zu interagieren. Dabei können sie potenziell zum Auftreten von Transfusionsreaktionen und zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen beitragen.“ Das Ziel des Projekts sei es, zu verstehen, wie die Toll-like-Rezeptorfunktion durch den Proteinstoffwechsel in den Thrombozyten reguliert wird, um mögliche pharmakologische Ansatzpunkte zu finden.

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Freuen sich über die hohe DFG-Förderung (von links): Die Biochemikerin Dr. Anna Kobsar, Prof. Dr. Markus Böck, der Direktor des Instituts für Klinische Transfusionsmedizin und Hämotherapie des Uniklinikums Würzburg, die Technische Assistentin Katja Weber und der Transfusionsmediziner Dr. Jürgen Kößler. Bild: Anja Haas / Uniklinikum Würzburg