Mit dem Dagmar-Eißner-Preis prämiert die Mittelrheinische Gesellschaft für Nuklearmedizin (MGN) Original-Publikationen aus dem gesamten Gebiet der Nuklearmedizin, die im jeweiligen Vorjahr veröffentlicht wurden. Dabei wird nur der oder die Erstautor/in als Preisträger berücksichtigt. Bei der diesjährigen Jahrestagung der MGN am 10. November ging der Preis 2018 an Dr. Rudolf Werner. Der 31-jährige Mediziner ist Assistenzarzt an der Klinik für Nuklearmedizin des Uniklinikums Würzburg (UKW). Den Award erhielt er für seine präklinischen Arbeiten über die Einführung eines neuen Radiotracers zur Nierenfunktionsbildgebung mittels Positronen-Emissions-Tomografie (PET). Mit der innovativen radioaktiv markierten Substanz kann die Nierenfunktion hochauflösend dargestellt werden, wobei die verwendete PET-Technik der bisherigen Funktionsbildgebung (Szintigraphie) deutlich überlegen ist. Außerdem kann die Strahlenbelastung mit dem neuen PET-Radiotracer deutlich reduziert werden. Er soll nun eingesetzt werden, um zusammen mit anderen Radiotracern zur Herzbildgebung Zusammenhänge zwischen Nieren- und Herzfunktion aufzudecken. Weitere damit möglicherweise zu beantwortende Fragen sind: Hat eine Spenderniere eine ausreichende Leistung, um transplantiert zu werden? Kann eine nierenbelastende Therapie bei einem Patienten eingeleitet werden oder sind die Nieren zu stark vorgeschädigt?
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